Wie sicher sind Bio-Backwaren und woran sind sie zu erkennen?

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Die Kennzeichnung von Bio-Backwaren

Wenn der Bio-Bäcker nun seine Bio-Brote fertig gebacken hat, wird er sie entweder in Tüten verpacken oder in seinem Laden an der Theke in einem Regal auslegen. Hast du schon einmal ein Bio-Brot eingekauft? Wenn ja, ist dir dabei etwas besonderes aufgefallen?

Bio-Brote müssen speziell gekennzeichnet werden: Auf dem Etikett des eingepackten Bio-Brots im Supermarktregal oder auf dem Preisschild an der Theke, überall muss das Wort "Bio" oder "Öko" stehen. So kannst du beim Einkaufen sehen, dass es ein "Bio"-Brot ist. Aber diese Kennzeichnung reicht natürlich noch nicht aus. Du musst erkennen können, welche Bio-Zutaten in dem Bio-Brot enthalten sind. Entweder stehen auf dem Etikett alle Zutaten oder der Bäcker hat an der Theke eine Liste ausliegen, auf der du alles nachlesen kannst. Es muss genau zu erkennen sein, welche Zutat biologischer Herkunft ist!


  Aufgabe   Stift.gif

Besorge dir ein Bio-Lebensmittel und prüfe die Angaben auf dem Etikett nach oder gehe in eine Bio-Bäckerei und schaue dir eine Zutatenliste genau an. Kannst du die Bio-Kennzeichnung finden?


Auf jeden Fall findest du auf dem Etikett oder Preisschild dieses EU-Bio-Logo. Es muss auf jeden Fall als Bio-Kennzeichnung aufgedruckt sein.

EU-Bio-Logo.jpg

Fällt dir etwas im Zutatenverzeichnis auf?

Zutaten: Bio-Weizenvollkornmehl, Bio-Sonnenblumenkerne, Salz und Wasser...

Zutaten: *Weizenvollkornmehl, *Sonnenblumenkerne, Salz und Wasser... *Zutaten aus ökologischem Anbau

Die Zutaten sind entweder mit dem Sternchen und einer Anmerkung oder direkt als Bio-Zutat gekennzeichnet. Aber du hast recht, Salz und Wasser sind hier nicht als Bio-Zutaten gekennzeichnet. Die Kennzeichnung ist aber richtig. Lese den nächsten Abschnitt, dort wirst du erfahren, warum Wasser und Salz keine Bio-Produkte sind.

Wie wird die Sicherheit von Bio-Backwaren gewährleistet?

Die Europäische Komission hat ein Gesetz erlassen, das den Begriff "bio" und "öko" bei Lebensmitteln schützt. Das bedeutet, niemand darf einfach auf ein Produkt "bio" schreiben wenn es nicht wirklich ein Bio-Produkt ist und als solches geprüft wurde. In dem europäische Bio-Gesetz steht genau welche Dinge ein Bio-Bäcker beachten muss:

Welche Dinge beim Einkaufen eingehalten werden müssen.
Welche Zutaten eingesetzt werden dürfen.
Was bei der Verarbeitung beachtet werden muss.
Was bei der Lagerung eingehalten werden muss.
Welche Dinge beim Verkauf und der Kennzeichnung eingehalten werden müssen.
Merke:

Das Gesetz betrifft aber nur den landwirtschaftlichen Anbau, also alle Bauern. Da Salz und Wasser aus der freien Natur sind und von keinem Bauern produziert werden, sind sie also auch nicht "bio" nach diesem Bio-Gesetz. Aber klar, natürlich ist etwas, das aus der freien Natur kommt von unserem Empfinden her auch "bio". Da es aber dafür kein Bio-Gesetz gibt, bekommen Salz und Wasser auch keine Bio-Kennzeichnung.


Das Gesetz allein ist aber noch keine Sicherheit dafür, dass dort "wo bio drauf steht auch bio drin steckt": Damit niemand schummeln kann gibt es Kontrolleure, die zu den Bio-Bäckern fahren und prüfen, ob alles so wie es in dem europäischen Bio-Gesetz steht, eingehalten wird. Natürlich werden nicht nur Bio-Bäcker, sondern auch alle anderen Firmen, die "bio" auf ihre Lebensmittel schreiben geprüft, Bio-Metzger, Bio-Safthersteller usw.. Wenn der Kontrolleur die Bio-Backstube geprüft hat und alles in Ordnung war, bekommt der Bio-Bäcker ein Zertifikat. Das Zertifikat ist so etwas wie eine Urkunde. An dieser Urkunde kannst du also auch erkennen, dass der Bio-Bäcker geprüft wurde und das Bio-Brot auch wirklich ein Bio-Brot ist.

Damit aber nicht auf jede Tüte und auf jedes Preisschild eine riesige Urkunde aufgedruckt werden muss (denn das wäre ja sehr aufwändig), gibt es ein kleines Logo. Hast du eine Idee welches es sein könnte? Ein kleiner Tip, du hast es am Anfang der Seite schon einmal gesehen.

Nun hast du vielleicht eine Vorstellung davon, wie viele Dinge ein Bio-Bäcker wissen und beachten muss, wenn er ein Bio-Brot herstellen und verkaufen möchte. Die teuren Bio-Zutaten und der besondere Aufwand der mit der Bio-Herstellung verbunden ist, ist auch die Ursache für die höheren Preise bei Bio-Produkten.


Jetzt bist du inzwischen schon ein richiger Bio-Profi. Wenn du gut aufgepasst hast, ist das folgende Zuordnungsquiz für dich bestimmt ein Kinderspiel Smile.png

Ordne den zwei Begriffen "Bio-Backwaren" und "konventionelle Backwaren" die passenden Begriffe zu:

Bio-Backwaren keine Gentechnik Kontrolle nach dem europäischen-Bio-Gesetz "bio" und "Öko" sind gesetzlich geschützt umweltfreundliche Erzeugung und Herstellung
konventionelle Backwaren künstliche Aromen künstliche Konservierungsstoffe künstliche Farbstoffe höhere Pestizidbelastung



Weitere Bio-Logos

Zusätzlich kann auf dem Bio-Brot auch noch das EU-Bio-Siegel aufgedruckt werden. Dieses Bio-Siegel ist aber freiwillig.

Vielleicht kennst du noch andere freiwillige Siegel. Die folgenden Siegel sind von Bio-Verbänden. Verbände sind so etwas ähnliches, wie Vereine. zum Beispiel sind Bioland, Naturland und Demeter solche Bio-Verbände. Die Verbände haben noch strengere Regeln bei der Bio-Herstellung als das europäische Bio-Gesetz. Ein Bio-Bäcker kann z.B. Mitglied in einem Bio-Verband werden. Er kann dann ein Bioland-, Naturland- oder z.B. Demeter-Bio-Brot herstellen. Er muss sich aber auch an die strengen Regeln des Verbands halten. Wenn alle Regeln eingehalten werden darf er auf sein Bio-Brot auch noch das Verbandssiegel aufdrucken. Bestimmt hast du irgendein Siegel von einem Bio-Verband schon einmal gesehen. Die Vollkornbäckerei Fasanenbrot hat übrigens auch ein Demeter-Brot im Angebot!

Merke:

Der Begriff "bio" ist bisher nur bei Lebensmitteln gesetzlich geschützt. Bei Kosmetik oder bei Textilien gibt es bisher kein Bio-Gesetz. Logos von Verbänden und Überprüfungen von diesen gibt es aber schon.


Weitere Informationssteiten kannst du unter Die Vollkornbäckerei Fasanenbrot anschauen oder auf dem Lern- und Erlebnispfad Vom Korn zum Brot/Lern- und Erlebnispfad: Handwerksbäckerei

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Quelle: EU-Seite