Messung der abiotischen Faktoren im Forschungsgebiet Remsufer

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Messung der Bodenfeuchtigkeit am Remsufer


Vorgehen
Das von uns gewählte Gebiet liegt in direkter Wassernähe, da es ein Flussufer ist. Deshalb liegt es nahe, Untersuchungen zur Feuchtigkeit des Bodens durchzuführen. Außerdem gaben einige gefundene Feuchtezeigepflanzen, wie zum Beispiel das Wiesenschaumkraut, Aufschluss darüber, dass wir es mit einer relativ hohen Bodenfeuchtigkeit zu tun haben könnten. Es stellte sich uns die Frage, ob in direkter Flussnähe der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens immer relativ hoch ist, abgesehen von der Witterung. Daraus bildeten wir unsere Hypothese:
In direkter Flussnähe ist der Wassergehalt des Bodens unabhängig von Witterung und Niederschlägen relativ konstant.
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir 10 Messungen durchgeführt, anhand derer wir uns Aufschluss über den Einfluss des Flusses auf die Vegetation erhofften. Wir wählten eine Stelle an einem Ufer des Flusses aus, die unter einem Baum relativ geschützt vor Sonneneinstrahlung lag. Auch war die Wahl der Entnahmestelle abhängig von Zugänglichkeit des Ufers. Da unser Gebiet zum größten Teil unter Naturschutz steht, war es nicht möglich an jede Stelle zu gelangen, da wir sonst gegen den Naturschutz verstoßen hätten. Um einige der Umgebungsbedingungen auszuschließen, wurden jeweils 100g Erde aus einer Tiefe von ca. 30cm entnommen. Die Erde wurde nun auf ein Schälchen gelegt und unter Sonneneinfluss sowie unter Ausschluss von Wind getrocknet, um zu Verhindern, dass Erdteilchen weggeweht wurden. Die Differenz des Gewichtes der nun getrockneten Erde zu der anfangs entnommenen Erde stellt unseren Wassergehalt dar. Des Weiteren versuchten wir, möglichst verschiedene Witterungsverhältnisse zu untersuchen, um den Wassergehalt vergleichen zu können und zu sehen, ob die Jahreszeit oder die Witterung einen wichtigen Einfluss hat.


Datentabelle

Probe Datum Außentemperatur Witterung Gewicht vorher Gewicht nachher Differenz Feuchtigkeit in %
1 29. Mai 2012 20°C sonnig 100g 92g 8g 8%
2 22. Juni 2012 21°C trocken 100g 90g 10g 10%
3 20.Juli 2012 27°C regnerisch 100g 83g 17g 17%
4 25. August 2012 25°C regnerisch 100g 84g 16g 16%
5 28. September 2012 19°C trocken 100g 88g 12g 12%
6 29. Oktober 2012 9°C bewölkt 100g 85g 15g 15%
7 22. November 2012 10°C bewölkt 100g 86g 14g 14%
8 20. Dezember 2012 0°C bedeckt 100g 85g 15g 15%
9 26. Januar 2013 -4°C Schneefall 100g 84g 16g 16%
10 21. Februar 2013 -5°C Schneefall 100g 87g 13g 13%

RestivoAnna Grafik.JPG

Ergebnis:
Aufgrund der erhobenen Werte kann festgestellt werden, dass die Werte durchschnittlich bei ca 14% Wassergehalt liegen. Jedoch ist auch fest zu stellen, dass die Witterung Einfluss auf die Vegetation nimmt und den Wassergehalt. Allerdings schwanken die Werte nicht sehr prägnant. Die Hypothese hat sich somit teilweise Bestätigt.


Evaluation:
Die Werte können verfälscht worden sein, da die Erde nicht optimal getrocknet wurde. Dies hätte verbessert werden können indem die Erde im Backofen bei geringer Temperatur getrocknet worden wäre. Außerdem war an den verschiedenen Tagen der Sonneneinfall auf die Entnahmestelle sehr unterschiedlich, was auch den Feuchtigkeitsgrad des Bodens beeinflussen könnte. Außerdem war die Entnahmestelle leicht erhöht über dem Fluss, wenn auch direkt am Flussufer gelegen. Die Werte könnten je nach der Tiefe der entnommenen Proben sehr stark variieren. Allerdings haben wir uns für diese Tiefe entschieden, da die Wurzeln der meisten Blütenpflanzen nicht in so große Tiefen reichen, und somit der Wassergehalt in mehreren Metern Tiefe keinen direkten Einfluss nehmen würde. Auch wissen wir nicht, ob der Feuchtigkeitsgehalt am gegenüber liegenden Flussufer vielleicht höher gewesen wäre, da dort auch die Vegetation Unterschiede zu der an dem Ufer der Entnahme aufwies. Dieses war allerdings schwerer zugänglich.