Kategorie:Frühblüher

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Übersicht zu den Frühblühern:

Kleines Immergrün

Kleines Immergrün

Wissenschaftlicher Name: Vinca minor L. [1]

Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynáceae)

Auch unter den Namen Grabmyrthe, Jungferngrün, Zauberers Veilchen und Wintergrün ist die Pflanze bekannt.

Beschreibung:

  • länglich-lanzettliche Blätter; am Grund sind sie verschmälert und haben eine Länge von 1,5 - 4,5 cm sowie eine Breite von 0,5 - 2,5 cm; des Weiteren sind die Blätter gegenständig, ledrig und immergrün
  • blaue, rosa oder violette Blumenkrone mit einem Durchmesser von 2,5 - 3 cm; einzelne Blüten
  • Kelchzipfel 0,4 - 0,8 cm lang
  • 5 unsymetrische und flach ausgebreitete Kronzipfel, die zudem auffälig schief gestutzt sind
  • Schlund hat eine weißlich-ringförmige Zeichnung
  • Wuchshöhe zwischen 10 und 20 cm

Blütezeit: März - Juli

Habitat: Gebüsche, lichte Laubmischwälder; liebt stickstoffsalz- und basenhaltige Böden in Lagen die eine hohe Luftfeuchtigkeit besitzen

Lebensform: Chamaephyt [2]

Speicherorgan: Holzkörper

Durch seine fortwährende Lebensdauer gehört das Kleine Immergrün zu den ausdauernden Pflanzen.

Die Fortpflanzung des Kleinen Immergrüns vollzieht sich fast ausschließlich über Ausläufer, welche die Pflanze bildet. Samen hingegen werden nur sehr selten ausgebildet.

In der Pharmazie machte man sich eine Zeit die Alkaloide (Vincamin, Vincin und Vincistrin) zu Nutzen. Sie wurden zur Behandlung von cerebraken Durchblutungsstörungen und gegen Leukämie eingesetzt. Jedoch wurde die Droge (getrocknetes Kraut) aufgrund von Nebenwirkungen vom Markt genommen.

Vorsicht!
Die Pflanze enthält giftige Indolalkaloide.


Quellenangaben:

  • AICHELE, D. &. GOLTE-BECHTLE, M. (1997): Das neue Was Blüht denn da?. Wild wachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. 56., völlig neubearb. u. erw. Aufl. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 342.
  • BUSCH, M. (2009): Taschenatlas. Pflanzen für Heimtiere. Gut oder giftig?. Stuttgart: Eugen Ulmer KG. S. 159.
  • HOHENBERGER, E. (1994): Heilpflanzen die wirklich helfen: Anbau und Verwendung nach Dr. Bach, Sebastian Kneipp, Hildegard v. Bingen u. a. Augsburg: Naturbuch Verlag. S. 65.
  • RÜTHER, P. (2008): Frühblüher. Heimische Arten im Überblick. Hohenwarsleben: Westarp Wissenschaften-Verlagsgesellschaft mbH. S. 39.
  • SCHMEIL U. FITSCHEN (2011): Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wildwachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95.vollst. überarb. u. erw. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co. S. 650.
  • SPOHN, M. U. R. (2007): Die neuen Kosmos-Naturführer. Welche Blume ist das?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 163.

Wiesen Schaumkraut

Wiesen Schaumkraut

Wissenschaftlicher Name: Cardámine praténsis L. [15]

Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicáceae)

Das Wiesenschaumkraut ist auch bekannt unter den Bezeichnungen Gauchblume, Kuckucksblume, Wiesenkresse oder Wilde-Kresse.

Beschreibung:

  • rosettige Grundblätter; diese sind 3 - 11-zählig gefiedert und mit großer dreilappiger Endfieder versehen
  • zu Beginn des Stängels ist dieser markig und später wird er hohl; mehr oder weniger rund
  • Fiedern der Stängelblätter sind ganzrandig schmal; untere Stängelblätter haben 2 bis 6 Fiedernpaare
  • meist 4 lilane Blütenkronblätter
  • gelbe Staubbeutel
  • Durchmesser der Blüten beträgt 1 - 2 cm
  • längliche Früchte (Schoten)
  • Wuchshöhe zwischen 15 - 50 cm

Blütezeit: April - Juni

Habitat: Ufer, Wiesen, Wälder; liebt lehmig-tonige, feucht-nasse oder auch torfige Böden

Lebensform: Hemikryptophyt [16]

Speicherorgan: Rhizom

Das Wiesen Schaumkraut ist mehrjährig und gehört somit zu den ausdauernden Pflanzen.

Ähnlich wie die Kresse, kann das Wiesen Schaumkraut in der Küche für Salate oder Suppen verwendet werden.

Im Bereich der Heilmittel wird das Wiesen Schaumkraut zur Blutreinigung angewendet. Hierbei wirken die Senfölglykoside reizend auf die Großen Drüsen, welche da Leber und Nieren sind. Als Frühjahrskur dient die Pflanze zur unspezifischen Reiztherapie. Generell werden Körperdrüsen zu erhöhter Wirksamkeit belebt.

Zu den Inhaltsstoffen des Wiesen Schaumkrauts zählen Senfglykoside, Bitterstoffe, Vitamin C und Mineralstoffe.

Seinen Namen hat das Wiesen Schaumkraut möglicherweise den Larven der Schaumzikaden zu verdanken oder auch dem Gesamtbild der vielen Pflanzen auf einer Wiese, welche diese in ein augenscheinliches Schaummeer versetzen.

Die Pflanze vermehrt sich über Samen oder Brutpflanzen, welche sich an den unteren Blättern befinden.

Wichtiger Hinweis!
Als Nebenwirkung einer zu hohen Konsumierung des Krautes sind Reizungen von von Nieren und Magen nicht auszuschließen.


Quellenangaben:

  • AICHELE, D. &. GOLTE-BECHTLE, M. (1997): Das neue Was Blüht denn da?. Wild wachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. 56., völlig neubearb. u. erw. Aufl. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 326.
  • BUSCH, M. (2009): Taschenatlas. Pflanzen für Heimtiere. Gut oder giftig?. Stuttgart: Eugen Ulmer KG. S. 103.
  • HOHENBERGER, E. (1994): Heilpflanzen die wirklich helfen: Anbau und Verwendung nach Dr. Bach, Sebastian Kneipp, Hildegard v. Bingen u. a. Augsburg: Naturbuch Verlag. S. 123.
  • PAHLOW, M. (1999): Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Augsburg: Weltbild Verlag GmbH. S. 343f.
  • RÜTHER, P. (2008): Frühblüher. Heimische Arten im Überblick. Hohenwarsleben: Westarp Wissenschaften-Verlagsgesellschaft mbH. S. 39.
  • SCHMEIL U. FITSCHEN (2011): Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wildwachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95.vollst. überarb. u. erw. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co. S. 547.
  • SPOHN, M. U. R. (2007): Die neuen Kosmos-Naturführer. Welche Blume ist das?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 153.



Scharbockskraut

Frühblüher Daten 2012