Lebensraum 4.2, dunkelgelb Gerlinger Heide
Gerlinger Heide
Die Gerlinger Heide ist eine kulturgeschichtlich alte, durch die extensive Schafhaltung entstandene Landschaft. Gekennzeichnet ist die Gerlinger Heide durch ihren Magerrasen. Magerrasen hat meistens einen nährstoffarmen Boden, bei der Gerlinger Heide kommt die Trockenheit dazu, da sie sehr sonnig liegt.
Bei unserer Erfassung des Lebensraumes, am 27. Mai 2011 haben wir folgende Pflanzen vorgefunden:
1) Wolfsmilchgewächse ( Euphorbiaceae)
2) Rosengewächse (Rosaceae)
3) Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
4) Rötegewächse (Rubiaceae)
5) Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
6) Korbblütler (Asteraceae)
7) Hartriegelgewächse (Cornaceae)
8) Ölbaumgewächse (Oleaceae)
9) Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
10) Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
11) Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
12) Süßgräser (Poaceae)
13) Knöterichgewächse (Polygonaceae)
14) Pappel mit Misteln
Name | Beschreibung | Bilder |
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1. Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias 48.79781, 9.03333 | Die Zypressen-Wolfsmilch ist auf der Gerlinger Heide sehr oft zu finden. Ihre Stängel sind dicht beblättert, wobei die Blätter 1-3 mm breit- und am Rand umgerollt sind (nicht stachelspitzig, Verwechslungsgefahr!). Die Hauptdolde (Scheindolde) ist vielstrahlig.Meistens findet man sie auf trockenen und sandigen Böden, wie es hier der Fall ist. |
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2.1 Hunds-Rose 48.79795,9.03327 | Die Hunds-Rose ist in diesem Lebensraum öfter zu finden. Sie wächst als Strauch und blüht im Juni hellrosa auf. Außerdem trägt sie im September Hagebutten. Typische für die Hundsrose sind die sichel- oder hakenförmigen Stacheln mit breitem Grund. Die Blätter sind kahl und unbehaart, was entscheidende Merkmale sein können zum Unterscheiden, abgesehen von den Früchten. | |
2.2 Weinrose | Datei:Yannicmartin_Foto.JPG|Blüte
Datei:Yannicmartin_3.jpg|Blattrückseite Datei:Yannicmartin_DSC00428.JPG|Strauch | |
2.3 Walderdbeere 48.79776,9.03278 | Der Walderdbeere begegnet man am Waldrand. Sie blüht im Mai-Juni. Sie hat eine wohlschmeckende, kleine rote Scheinbeere. Die Blätter sind 3- zählig und grob gesägt, zudem sind die Stiele behaart. Die Blüten sind weiß und 5-zählig. | |
3.1 Wiesen-Klees 48.79801,9.03317 und 48.79801,9.03317 | Die Blüten des Wiesen-Klees oder auch Rot-Klees sind hell purpurn Farben und der Kelch ist dabei kürzer als die Kronröhre. Die Blätter (dreiteilig gefiedert) sind am Grund rundlich und oben länglich, mit einem helleren Fleck in der Mitte. | |
[ http://maps.google.de/maps?hl=de&q=48.79801,9.03317&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&biw=1107&bih=623&um=1&gl=de&resnum=1&ie=UTF-8&hq=&hnear=0x4799d8fd2bedb4b7:0xa433aeba5e910262,%2B48°+47'+55.25%22,+%2B9°+1'+57.97%22&gl=de&ei=r-7jTeGGGYGAOsn_tL4G&sa=X&oi=geocode_result&ct=title&resnum=1&ved=0CBkQ8gEwAA Kriech-Klee 48.79801,9.03317 und Weiß-Klees 48.79801,9.03317 | Die Blüten des Kriech-Klees oder auch Weiß-Klees sind deutlich gestielt und meist rein weiß. Der Stängel ist niederliegend, kriechend, wurzelnd, im Vergleich zum Rot-/Wiesen-Klee. |
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3.3
Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus):
Der gewöhnliche Hornklee wächst krautig und kann eine Wuchshöhe zwischen 5 und 30 cm erreichen. An den kantigen und markigen Stängeln sitzen die Blätter, die eiförmig und gefiedert sind. Das eigentliche Blatt ist 3teilig gefiedert, anbei sind aber 2 Nebenblätter vorhanden. Die doldigen Blütenstände sind drei- bis acht-blüig.
3.4
Zaun-Wicke (Vicia sepium):
Die Wuchsform der Zaun-Wicke ist krautig wobei der Stängel meist aufrecht und mehr oder weniger kletternd ist. Die Blätter sind meist 4 bis 8 paarig gefiedert, wobei die Form elliptisch bis eiförmig ist. Die Blüten, 3-5 kurz gestielt, sitzen in traubenförmigen Blütenständen, die Farbe ist schmutzig-violett.
4) Rötegewächse (Rubiaceae):
Das Wiesen-Labkraut ist deutlich an dem, traubenförmigen Blütenständen zu erkenne, die sich aus vierstrahligen weißen Blüten zusammensetzen. Der Stängel ist ohne Stachelborsten und im unteren Teil vierkantig. Die Wuchsform der Pflanze ist krautig und sie ist oft auf Wiesen oder an Wegrändern aufzufinden, wie hier in diesem Lebensraum.
5) Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae):
Der knollige Hahnenfuß wächst krautig, wobei der Stängel an der Basis abstehend, weiter oben anliegend behaart ist. Die Grundblätter sind dreizählig und haben eine gestielte Endfieder, die Blätter an den Stielen sind tief drei- bis fünfspaltig oder –lappig. Die Blütenstiele selbst sind deutlich gefurcht oder kantig. Die 5 kelchblätter sind zurückgeschlagen (Gegensatz zum Scharfen Hahnenfuß, Verwechslungsgefahr!) und sind an der Außenseite behaart. Die 5 Kronblätter sind gelb. Diese Pflanze ist charakteristisch für magere Weiden, also für diesen Lebensraum.
6) Korbblütler (Asteraceae):
6.1
Die Blätter des Gänseblümchens sind untergliedert in einen Blattstiel und eine Blattspreite, wobei der Blattstiel mindestens so lang ist wie die Blattspreite. Der Stängel ist blattlos und bis zu 15 cm lang mit einer einzelnen „Blüte“, die aber eigentlich gar keine Blüte ist, sondern eine Scheinblüte. Der Blütenstand ist hierbei körbchenförmig und besteht aus mehr als hundert Einzelblüten. Die Einzelblüten wiederum bestehen aus den zweireihig angeordneten Zungenblüten (weiß, außen) und den Röhrenblüten (im Inneren).
6.2
Wiesen-Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia)
Der krautig wachsende Wiesen-Löwenzahn mit seinem 10-30 cm langen, blattlosen, hohlen, mit Milchsaft gefülltem Stängel und seinem gelben Blütenstand wächst vereinzelt auch hier auf der Gerlinger Heide. Der Blütenstand ist eine Scheinblüte, in der viele gelbe Zungenblüten zu einem Körbchen zusammengefasst sind. Während der Blütezeit schließen sich die Blütenstände bei Regen, Trockenheit, Nacht oder beim verblühen. Der mit Früchten besetzte Kopf ist später die „Pusteblume“ (Schirmchen= Pappus). Die Blätter sind eiförmig, stark gelappt und tief eingeschnitten und gezähnt.
7) Hartriegelgewächse (Cornaceae):
Der Blutrote Hartriegel wächst als Strauch und blüht im Mai-Juni. Die Blüten sind weiß, 4-zählig und in Doldenrispen angeordnet. Blätter sind gegenständig, ganzrandig und hat 3-4 paar bogige Nerven. Im Herbst sind Blätter und Zweige rot. Die Frucht reift im September und ist blauschwarz.
8) Ölbaumgewächse (Oleaceae):
Der Gewöhnliche Liguster wächst als Strauch, blüht im Juni-Juli und ist giftig. Die Blätter sind gegenständig, lanzettförmig, ledrig und die Blattoberseite grün glänzend. Außerdem hat es aufrechte Rispen mit stark duftenden weißen, vierzähligen Blüten. Die Beeren dienen als Nahrung für Vögel.
9) Storchschnabelgewächse (Geraniaceae):
Der Stink-Storchschnabel oder das Ruprechtskraut ist zu finden am Waldrand. Die Pflanze blüht im Mai-Oktober. Sie hat einen starken, unverkennbaren Geruch. Die Blüten sind rosa bis purpurn und fünfzählig. Die Blätter sind drei- bis fünfteilig und handförmig.
10) Nelkengewächse (Caryophyllaceae):
Die Gras-Sternmiere ist in diesem Lebensraum vereinzelt auf der Wiese zu finden. Sie blüht im Mai-Juli. Der Stängel ist vierkantig und schlaff. Kronblätter fast bis zum Grund 2-spaltig, fünfzählig und weiß. Die Blätter sind gegenständig und lineal-lanzettlich.
11) Wegerichgewächse (Plantaginaceae):
Der Spitzwegerich kommt in diesem Lebensraum öfters vor. Die Pflanze wächst in Stauden und blüht im Mai-September. Die Blätter sind in einer Grundrosette angeordnet, sind lanzettlich und 10-20cm lang. Die Staubblätter ragen weit aus der Blüte hinaus. Die Blüten haben bräunliche Zipfel.
12) Süßgräser (Poaceae):
Das Wiesen Knäuelgras / Mediziner Gras tritt am häufigsten als Vertreter der Süßgräser auf der Wiese auf. Blüht im Mai-Juni. Ährchen an der Rispe zu dichten Knäueln zusammengelagert. Sie wird bis zu 30-120cm hoch. Ährchen 7-8mm lang. Die Pflanze bildet große Horste mit vielen Blättern. Die unteren Blattschneiden sind flach zusammengedrückt.
13) Knöterichgewächse (Polygonaceae):
Die Große Sauerampfer oder Wiesen Sauerampferist schwach giftig und blüht im Mai-Juli. Untere Blätter sind pfeilförmig mit spitzen. Stengelblätter wachsen stängelumfassend und unterscheiden sich so von anderen Arten. Die Blüten sind meist grün bis rot und quirlig angeordnet. Die Blätter schmecken leicht säuerlich, jedoch bei größerem Verzehr kann es zu Druchfällen und Erbrechen führen. Der Stängel kann leich rötlich überlaufen sein und ist hohl.
14) Pappel mit Misteln
Besonders auffällig in diesem Lebensraum ist die Pappel, die auf der Gerlinger Heide steht und zahlreich von Misteln geschmückt wird. Misteln sind Nestartig wachsende, ledrig und gelbgrüner Blätter, auf Bäumen sitzende Halbschmarotzer, da sie aus dem Wirtsbaum Wasser und Nährsalze saugt. Außerdem sind sie giftig. Die Früchte sind bis zu 1cm groß und glänzend weiß.