Lagerung von Getreide: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Juni 2013, 17:35 Uhr
Bevor das Getreide geerntet und zur Lagerung gebracht wird, kann so einiges passieren. Getreide bekommt manchmal Krankheiten. Dann müssen die Bauern dafür sorgen, dass diese Krankheiten behandelt werden, sodass das gesunde Getreide in der Mühle oder der Lagerstätte ankommt.
Wenn das Getreide bei der ZG Raiffeisen in Wilferdingen ankommt, wird zunächst eine Probe davon untersucht und je nach den Ergebnissen, wird das Getreide klassifiert und entsprechend getrennt voneinander eingelagert.
Doch auch bei der Lagerung kann etwas schief gehen. So können z.B. Schädlinge das Getreide befallen. Wenn so etwas passiert, muss der Betreiber des Lagers, also die ZG Raiffeisen, dafür sorgen, dass diese Schädlinge entfernt werden und das Getreide nochmals überprüfen.
Hat das Getreide bei guten Bedingungen gelagert, kann es abgeholt und weiter verarbeitet werden, z.B. durch das Mahlen
Auch Getreidepflanzen können durch Viren oder Mikroorganismen von Krankheiten befallen werden. Meistens handelt es sich um Pilzkrankheiten, was es zusätzlich zum verminderten Ernteertrag schwierig macht, in den nächsten Jahren wieder gute Erträge zu bekommen. Pilzkrankheiten setzen sich oft in den Keimen des Getreides fest oder fallen zu Boden, sodass der gesamte Acker damit befallen ist.
Dagegen angehen kann ein Bauer, indem er das Getreide mit einem Beizmittel behandelt. Allerdings darf es dann nicht mehr für die menschliche oder die tierische Ernährung verwendet werden.
Zu stark von Krankheiten befallene Teile der Ernte können nicht weiterverwendet werden und müssen abgelehnt werden. Weniger stark befallene Teile können durch entsprechende Reinigung verwendet werden. Hierbei muss vor allem die Oberfläche gereinigt werden, damit die Pilzgeflechte von den Ähren entfernt sind.
Die vier häufigsten Getreidekrankheiten sind Getreidebrand, Mutterkorn, Getreiderost und Blatt- und Spelzenbräune und Ährenmehltau.
Beim Getreidebrand haben die Ähren, wie der Name schon sagt, schwarze Teile, die aussehen, als ob sie verbrannt wären. Bis zu 3 Millionen Sporen können sich dabei in einem Korn bilden.
Stein- und Flugbrand sind damit verwandte Krankheiten. Bei dieser Art Krankheit ist es nahezu unmöglich, das Getreide zu reinigen, da der Pilz im Korn selbst steckt und somit nur durch Beize behandelt werden kann.
Von der Getreidekrankheit "Mutterkorn" wurde früher meist nur Roggen befallen, inzwischen ist diese Krankheit aber auch vermehrt bei Weizen zu beobachten. Es ist ebenfalls eine Pilzkrankheit. Diese bildet violette Pilzgeflechte, die vor allem beim Weizen, dem eigentlichen Korn stark ähneln. Das macht es schwerer, die erkrankten Teile zu entfernen. Die befallenen Teile sind ziemlich hart, da die Pilzkeime zuvor von der Luft übertragen werden und dann den Fruchtknoten des Korns durchwachsen, sodass sich anstatt des Korns der Pilz ausbildet.
Aus Mutterkorn können viele Arzneimittel, wie z.B. wehenauslösende Medikamente (daher kommt wahrscheinlich der Name Mutterkorn) oder Medikamente gegen Migräne, hergestellt werden, aber es ist auch Bestandteil von LSD.
Bei Mutterkorn muss gesagt werden, dass es nur in Maßen gesund ist, bei zu hoher Aufnahme ist es stark gesundheitsschädigend bis tödlich.
Für die menschliche Ernährung gibt es einen Höchstsatz von 0.05% Mutterkorn im Getreide, bei tierischer Ernährung sind es 0,1%.
Getreiderost ist eine Pilzkrankheit, die die grünen Teile des Korns befällt und sich dort festsetzt. Folgen sind stark geschrumpfte und verkümmerte Körner.
Bei der Blatt- und Spelzenbräune, sowie beim Ährenmehltau handelt es sich ebenfalls um Pilzkrankheiten. Hier befällt der Pilz allerdings die Hauptblätter und die Spelzen des Korns. Dort zerstört er das Chlorophyll der Pflanzen, wodurch diese in ihrer Photosynthese stark eingeschränkt werden. Die Folgen dieser Krankheit sind ebenfalls stark verkümmertes Korn und eine erhebliche reduzierte Anzahl der ausgebildeten Körner. Dieser Pilz wird durch warmes und feuchtes Wetter stark weiterverbreitet.
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