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===Beschreibung anderer Standorte=== | ===Beschreibung anderer Standorte=== |
Version vom 3. März 2013, 13:08 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental
GPS Daten N: 48.95336486238402 und O: 9,19110350310825
Standortbeschreibung
„Das 1977 ausgewiesene Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental“ [2] befindet sich zwischen den Gemeinden Ingersheim und Pleidelsheim im Kreis Ludwigsburg und umfasst ein Gebiet von 6,8 Hektar. Daher ist es ein relativ kleines Naturschutzgebiet [3]. Begrenzt wird es im Westen von dem Altneckararm und im Nordosten vom Neckarkanal. Das Gebiet ist von einigen Wiesenflächen umgeben.
Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung einer überregional bedeutsamen Lebensgemeinschaft vielfältiger, zum Teil existenzbedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von Vögeln, Lurchen und Insekten [4]. Das Naturschutzgebiet „Pleidelsheimer Wiesental“ hat eine „europaweite Bedeutung erlangt und ist als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (7021-342 „Nördliches Neckarbecken“) und als Europäisches Vogelschutzgebiet (7021-401 „Pleidelsheimer Wiesental im Altneckar“) Bestandteil des europäischen Naturschutznetzes NATURA 2000“ [5].
Ein Stück Restnatur „mit seltenen Biotopen und bedrohten Tierarten“ [6] hat sich entlang des Neckar-Altarms und dem ehemaligen Baggersee angesiedelt. Bei diesen Anblick ahnt man nicht, dass dieses Gebiet aufgrund der Verbreiterung des Schifffahrtskanal 1973 beinahe zerstört worden wäre. Auch Straßenführungen durch dieses Gebiet waren in der Diskussion [7]. Es ist „dem großflächigen Abbau der Kiesvorkommen zu verdanken, dass hier einer der ökologisch wertvollsten Sekundärbiotope im Landkreis Ludwigsburg entstanden ist“ [8]. Die Ufer des Sees „zeichnen sich durch eine intakte Auenvegetation aus“ [9]. Auwälder und Feuchtgebiete sind im Bereich des Neckars eine Seltenheit. Diese Gebiete bieten für bestimmte Flora und Fauna den idealen Lebensraum.
Kurzbeschreibung
Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesenthal:
- Naturnaher Raum in der Nähe des Neckars
- Standort nicht gemäht
- Lichtsituation: Frei stehend
Der ehemalige Baggersee in der Nähe des Neckars, welcher von einigen Wiesenstücken umgeben ist, bietet Lebensraum für viele verschiedene Tiere, unter anderem für Vögel. Auf der Wiese vor dem See selbst wachsen keine Bäume oder Büsche. Der Lichteinfall ist hoch und es gibt wenige bis keine Schattenplätze.
Der Boden ist verdichtet. Das könnte der Ausgrabung des Baggersees zugrunde liegen. Verdichtungsanzeiger sind beispielsweise der kriechende Hahnenfuß und das Gänseblümchen. Die Taubnessel, die Brennnessel, der Löwenzahn und die rote Lichtnelke, sowie die landwirtschaftliche Nutzung der umliegenden Felder deuten auf einen stickstoffhaltigen und nährstoffreichen Boden hin. Zudem nimmt die Feuchte des Boden vom Ufer des Sees bis zur Wiese immer weiter ab.
Pflanzenbestimmung
Hypothese
Die verschiedenen Farben des Beinwells (lila, rot/pink, weiß) sind Indikatoren für unterschiedliche Nährstoffe im Boden.
Untersuchung und Auswertung der Ph-Werte und Nitratwerte
Die Untersuchung der Bodenproben ergab, dass der pH-Wert im Boden zwischen 3,5 und 6,5 stark schwankt. In Nähe des lilanen Beinwells haben wir einen pH- Wert von 5,5 gemessen, in Nähe des roten/ pinken Beinwells einen Wert von 3,5 und die Bodenanalyse in Nähe des weißen Beinwells ergab einen Wert von 6,5. Auch die Nitrat-Werte unterscheiden sich deutlich. Am Standort des lilafarbenen und des rotfarbenen/ pinkfarbenen Beinwells beträgt der Nitrat-Wert 25. Im Boden in Nähe des weißen Beinwells ist ein Nitratwert von 75 zu messen.
Die Ursache der verschiedenen Werte ist schwer zu benennen, da diese durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst werden können (z.B durch die Düngung der umliegenden Felder, Steine im Boden usw.). Somit sind zwar verschiedene PH- und Nitratwerte im Boden nachgewiesen, aber ein genauer Zusammenhang zwischen den Blütenfarben und den analysierten Werten kann nicht eindeutig belegt werden. Außerdem handelt es sich beim weißen Beinwell nicht unbedingt um eine nährstoffbedingte Variation, sondern um eine eigene Unterart. Eine genauere Analyse der Zusammenhänge zwischen den Blütenfarben und den Nährstoffen im Boden würde eine über 90cm tiefe Bodenprobenentnahme erfordern, um so möglichst viele andere Faktoren auszuschließen. Somit konnten wir unserer Hypothese nicht exakt bestätigen.
Artenliste
Bei der Erfassung am 30.Mai 2012 wurden viele verschiedene Pflanzen gefunden. Darunter befanden sich Körbblütler, Süßgräser, Schmetterlingsblüter sowie viele andere. Eine vollständige Artenliste der gefundenen Pflanzen finden Sie hier[10][11].
Standorte einzelner Pflanzen
Ein paar Standorte der gefundenen Pflanzen können Sie der Karte, welche Sie unter diesem Link finden, entnehmen.
Beschreibung anderer Standorte
Otto-Konz-Weg
Wir haben uns unter anderem den Lebensraum „Otto-Konz-Weg“ angeschaut. Dieser wird von einer Seite durch den Neckar und dessen Ufer und von der anderen Seite von einem lichten Mischwald abgegrenzt. Der Weg verläuft von der L1124 bis zum Freibad Hoheneck. Aufgefallen sind uns die unterschiedlichen Lichtverhältnisse. Der Otto-Konz-Weg liegt eigentlich fast ganz im Schatten. Nur an einigen Stellen kann sich die Sonne durchsetzen (z.B. am Neckarufer oder am Parkplatz der Freibadgaststätte). Dies hat sicherlich Auswirkung auf die vorkommenden Flora und Fauna. In diesem Lebensraum gab es eine hohe Artenvielfalt von Pflanzen. Wir konnten auch Pflanzen finden, die in unserem Lebensraum nicht vorzufinden waren (z.B. Wilde Sumpfkresse, Bittersüßer Nachtschatten, Hecken-Kälberkropf). Wir haben in diesem Lebensraum viele interessante Eindrücke sammeln können.
Gerlinger Heide
Dieser Standort unterscheidet sich gleich auf den ersten Blick von unserem, fühlt man sich doch eher in den Alpen, als im Raum Stuttgart. Niedriges Grad, Felsen und steiniger Untergrund bestimmen das Bild und man findet eine große Vielfalt an meist recht kleinwüchsigen Kräutern, darunter sogar eine Orchidee. Außerdem findet man Wacholder und einige Kieferngrüppchen. Dies verleitete uns auch schnell zu der Aussage, dass es sich bestimmt um einen Magerrasen handeln müsse, im Gegensatz zu unserem, durch angrenzende Landwirtschaftliche Nutzung geprägten Gebiet.
Tierbestimmung
Hypothese
Planung & Durchführung
Beobachtung
Ergebnisse
Auswertung
Artenliste
Bei unserer Erfassung des Lebensraumes haben wir viele verschiedene Tierarten gefunden. Eine vollständige Artenliste der gefundenen Tiere finden Sie hier.
Fundorte einiger Tiere
Quellen
- ↑ http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70892/nsg_altneckar.pdf?command=downloadContent&filename=nsg_altneckar.pdf
- ↑ http://themenparkumwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;9
- ↑ Vgl. http://www.bfn.de/0308_nsg.html
- ↑ Vgl. Naturschutzverordnung „Pleidelsheimer Wiesental
- ↑ http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete
- ↑ http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete/
- ↑ Vgl. http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete/
- ↑ http://themenpark-umwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;9
- ↑ http://themenpark-umwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;
- ↑ Lüder, R. (20115): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Wiebelsheim: Quelle & Meyer
- ↑ Spohn, M.; Aichele, D.; Golte-Bechtle, M.; Spohn, R. (200858): Was blüht denn da?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlas-GmbH & Co.KG.
Diese Seite wurde erstellt von: Daniel Barthelmeß, Sarah Leopold, Nicole Weber, Inka Tolle und Sarah Rinderer.