SoSe12Bio06Kurs4 Gruppe1: Unterschied zwischen den Versionen

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(Kurzbeschreibung)
 
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<!-- Systematik und Morphologie der Pflanzen  --><div style="border:1px solid #CFCFCF; background-color:#CFCFCF; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em; margin-right:5px;">Systematik und Morphologie der Pflanzen 2012 Kompaktkurs</div>
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<!-- Systematik und Morphologie der Pflanzen  --><div style="border:1px solid #CFCFCF; background-color:#228b22; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em; margin-right:5px;">Systematik und Morphologie der Pflanzen und der Tiere (Sommersemester 2012 Kompaktseminar / Wintersemester 2012/2013)</div>
  
 
<div style="border:1px solid #CFCFCF; border-top:0px solid #FFFFFF; background-color:#FFFFFF; margin-right:5px; margin-bottom:1.0em; padding:0.2em 0.8em 0.4em 0.8em;">
 
<div style="border:1px solid #CFCFCF; border-top:0px solid #FFFFFF; background-color:#FFFFFF; margin-right:5px; margin-bottom:1.0em; padding:0.2em 0.8em 0.4em 0.8em;">
  
== Lebensraum Naturschutzgebiet Pleidelsheimer See ==
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== Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental ==
  
 
   GPS Daten N: 48.95336486238402 und O: 9,19110350310825
 
   GPS Daten N: 48.95336486238402 und O: 9,19110350310825
  
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===Standortbeschreibung===
  
== Kurzbeschreibung ==
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[[Datei:DanielBarthelmeß_Uebersichtskarte.JPG|miniatur|''Übersichtskarte des Naturschutzgebietes<ref>http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70892/nsg_altneckar.pdf?command=downloadContent&filename=nsg_altneckar.pdf</ref>'']]
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[[Datei:Sarahleopold_IMG4758.JPG|miniatur|''Sicht auf den See'']]
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[[Datei:Sarahleopold_IMG4757.JPG|miniatur|''Sicht auf den See'']]
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[[Datei:Sarahleopold_IMG4443.JPG|miniatur|''Wiese'']]
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„Das 1977 ausgewiesene Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental“ <ref>http://themenparkumwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;9 </ref> befindet sich zwischen den Gemeinden Ingersheim und Pleidelsheim im Kreis Ludwigsburg und umfasst ein Gebiet von 6,8 Hektar. Daher ist es ein relativ kleines Naturschutzgebiet <ref>Vgl. http://www.bfn.de/0308_nsg.html</ref>. Begrenzt wird es im Westen von dem Altneckararm und im Nordosten vom Neckarkanal. Das Gebiet ist von einigen Wiesenflächen umgeben.
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Schutzzweck ist die Erhaltung und  Entwicklung einer überregional bedeutsamen Lebensgemeinschaft vielfältiger, zum Teil existenzbedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von Vögeln, Lurchen und Insekten <ref> Vgl. Naturschutzverordnung „Pleidelsheimer Wiesental </ref>.
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Das Naturschutzgebiet „Pleidelsheimer Wiesental“ hat eine „europaweite Bedeutung erlangt und ist als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (7021-342 „Nördliches Neckarbecken“) und als Europäisches Vogelschutzgebiet (7021-401 „Pleidelsheimer Wiesental im Altneckar“) Bestandteil des europäischen Naturschutznetzes NATURA 2000“ <ref> http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete</ref>.
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Ein Stück Restnatur „mit seltenen Biotopen und bedrohten Tierarten“ <ref> http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete/ </ref> hat sich entlang des Neckar-Altarms und dem ehemaligen Baggersee angesiedelt. Bei diesen Anblick ahnt man nicht, dass dieses Gebiet aufgrund der Verbreiterung des Schifffahrtskanal 1973 beinahe zerstört worden wäre. Auch Straßenführungen durch dieses Gebiet waren in der Diskussion <ref> Vgl. http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete/ </ref>.
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Es ist „dem großflächigen Abbau der Kiesvorkommen zu verdanken, dass hier einer der ökologisch wertvollsten Sekundärbiotope im Landkreis Ludwigsburg entstanden ist“ <ref> http://themenpark-umwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;9 </ref>.
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Die Ufer des Sees „zeichnen sich durch eine intakte Auenvegetation aus“ <ref> http://themenpark-umwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439; </ref>. Auwälder und Feuchtgebiete sind im Bereich des Neckars eine Seltenheit. Diese Gebiete bieten für bestimmte Flora und Fauna den idealen Lebensraum.
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=== Kurzbeschreibung ===
 
Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesenthal:''
 
Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesenthal:''
  
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* Lichtsituation: Frei stehend
 
* Lichtsituation: Frei stehend
 
    
 
    
[[Datei:Sarahleopold_IMG4758.JPG|miniatur|''Sicht auf den See'']]
 
  
[[Datei:Sarahleopold_IMG4757.JPG|miniatur|''Sicht auf den See'']]
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Der ehemalige Baggersee in der Nähe des Neckars, welcher von einigen Wiesenstücken umgeben ist, bietet Lebensraum für viele verschiedene Tiere, unter anderem für Vögel. Auf der Wiese vor dem See selbst wachsen keine Bäume oder Büsche. Der Lichteinfall ist hoch und es gibt wenige bis keine Schattenplätze.  
 
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Es handelt sich um einen ehemaligen Baggersee in der Nähe des Neckars, der von einigen Wiesenstücken umgeben ist. Der See bietet Lebensraum für viele verschiedene Tiere, unter anderem für Vögel (z.B. für den Fischreiher). Auf der Wiese selbst wachsen keine Bäume oder Büsche. Der Lichteinfall ist hoch und es gibt wenige bis keine Schattenplätze.  
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[[Datei:Sarahleopold_IMG4443.JPG|miniatur|''Wiese'']]
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Der Boden ist verdichtet. Das könnte der Ausgrabung des Baggersees zugrunde liegen.  Verdichtungsanzeiger sind beispielsweise der kriechende Hahnenfuß und das Gänseblümchen. Die Taubnessel, die Brennnessel, der Löwenzahn und die rote Lichtnelke, sowie die landwirtschaftliche Nutzung der umliegenden Felder deuten auf einen stickstoffhaltigen und nährstoffreichen Boden hin. Zudem nimmt die Feuchte des Boden vom Ufer des Sees bis zur Wiese immer weiter ab.
  
Der Boden ist verdichtet. Das könnte der Ausgrabung des Baggersees zugrunde liegen.  Verdichtungsanzeiger sind beispielsweise der kriechende Hahnenfuß und das Gänseblümchen. Die Taubnessel, die Brennnessel, der Löwenzahn und die rote Lichtnelke, sowie die landwirtschaftliche Nutzung der umliegenden Felder deuten auf einen stickstoffhaltigen und nährstoffreichen Boden hin. Zudem nimmt die Feuchte des Boden vom Ufer des Sees bis zur Wiese immer weiter ab.
+
==Morphologie und Systematik der Pflanzen==
  
== Hypothese ==
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=== Hypothese ===
  
 
Die verschiedenen Farben des Beinwells (lila, rot/pink, weiß) sind Indikatoren für unterschiedliche Nährstoffe im Boden.  
 
Die verschiedenen Farben des Beinwells (lila, rot/pink, weiß) sind Indikatoren für unterschiedliche Nährstoffe im Boden.  
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Somit konnten wir unserer Hypothese nicht exakt bestätigen.
 
Somit konnten wir unserer Hypothese nicht exakt bestätigen.
  
== Artenliste ==
+
=== Artenliste ===
  
  
Bei unserer Erfassung am 30.Mai 2012 haben wir folgende Pflanzen gefunden:
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Bei der Erfassung am 30.Mai 2012 wurden viele verschiedene Pflanzen gefunden. Darunter befanden sich Körbblütler, Süßgräser, Schmetterlingsblüter sowie viele andere. Eine vollständige Artenliste der gefundenen Pflanzen finden Sie [[Pflanzen|hier]]<ref>Lüder, R. (2011<sup>5</sup>): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Wiebelsheim: Quelle & Meyer</ref><ref>Spohn, M.; Aichele, D.; Golte-Bechtle, M.; Spohn, R. (2008<sup>58</sup>): Was blüht denn da?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlas-GmbH & Co.KG.</ref>.
  
{| class="wikitable"
+
===Standorte einzelner Pflanzen===
! style="text-align:center" | Familie
+
! style="text-align:center" | Gattung/ Art
+
! style="text-align:center" | Beschreibung
+
! style="text-align:center" | Bilder
+
|- style="vertical-align:center"
+
  
 +
Ein paar Standorte der gefundenen Pflanzen können Sie der Karte, welche Sie unter diesem
 +
[https://maps.google.de/maps/ms?msid=206749629353851983739.0004d6b3ddf9c504a400f&msa=0&ll=48.953568,9.190809&spn=0.00128,0.002642/ Link] finden, entnehmen.
  
| rowspan="5" | Schmetterlingsblütler
+
===Beschreibung anderer Standorte===
''Fabaceae''
+
| Kriechender Weißklee ''Trifolium repens''
+
|'''Blütezeit''': Mai – Oktober
+
  
'''Höhe''': 5- 20 cm
+
====Otto-Konz-Weg====
 +
Es wurde unter anderem der Lebensraum „Otto-Konz-Weg“ betrachtet. Dieser wird von einer Seite durch den Neckar und dessen Ufer und von der anderen Seite von einem lichten Mischwald abgegrenzt. Der Weg verläuft von der L1124 bis zum Freibad Hoheneck.
 +
Auffallend hier sind die unterschiedlichen Lichtverhältnisse. Der Otto-Konz-Weg liegt beinah vollständig im Schatten. Nur an einigen Stellen dringt die Sonne durch das Laub (z.B. am Neckarufer oder am Parkplatz der Freibadgaststätte). Dies hat sicherlich Auswirkung auf die vorkommende Flora und Fauna.
 +
In diesem Lebensraum gab es eine hohe Artenvielfalt an Pflanzen. Hier wurden auch Pflanzen gefunden, welche im Naturschutzgebiet des Pleidelsheimer Wiesental nicht vorzufinden waren (z.B. Wilde Sumpfkresse, Bittersüßer Nachtschatten, Hecken-Kälberkropf).
  
'''Vorkommen''': Grasland, Gehölze, Wiesen, Weiden, Wegränder, Waldwege (auf stickstoffsalzreichen und feuchten Böden zu finden).
+
====Gerlinger Heide====
 +
Dieser Standort unterscheidet sich gleich auf den ersten Blick von unserem, fühlt man sich doch eher in den Alpen, als im Raum Stuttgart. Niedriges Grad, Felsen und steiniger Untergrund bestimmen das Bild und man findet eine große Vielfalt an meist recht kleinwüchsigen Kräutern, darunter sogar eine Orchidee. Außerdem findet man Wacholder und einige Kieferngrüppchen. Dies verleitete uns auch schnell zu der Aussage, dass es sich bestimmt um einen Magerrasen handeln müsse, im Gegensatz zu unserem, durch angrenzende Landwirtschaftliche Nutzung geprägten Gebiet.
  
'''Merkmale''': Blätter 3teilig, Teilblättchen breit verkehrt eiförmig, unterseits kahl; Blüte 0,7 – 1 cm, Köpfchen kugelig (1,5 – 2,5 cm), Kelch 10nervig; Familie der Hülsenfrüchtler; Stängel kriechend an den Knoten wurzelnd, kahl.
 
  
'''Wissenswertes''': Rhythmische Blattbewegung, die dem Tagesablauf folgt, um die Sonneneinstrahlung optimal auszunutzen.
 
  
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Kriechender Weißklee.jpg|miniatur|Kriechender Weißklee]]
+
==Morphologie und Systematik der Tiere==
|-
+
|Wiesen-Rot-Klee ''Trifolium pratense''
+
|'''Blütezeit''': Juni – September
+
  
'''Höhe''': 10 – 50 cm
+
===Hypothese===
  
'''Vorkommen''': Unkrautfloren, Grasland (Brachen, Weg, Ödland), auf mäßig stickstoffsalzreichen Böden zu finden.
+
Der See im Pleidelsheimer Wiesental ist umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen, hauptsächlich Wiesen. Man findet man hier eine Graureiherkolonie, Blässhühner, Stockenten und Kormorane und bei der Untersuchung von Wasser und Schlamm aus den Uferzonen des Sees unter anderem Strudelwürmer, Wasserasseln, Cyclopen und Bachflohkrebse.
 +
Aufgrund dieser Beobachtungen kommen wir zur folgenden Hypothese:
 +
Der See im Pleidelsheimer Wiesental ist ein mesotrophes (mäßig belastetes) Gewässer.
  
'''Merkmale''': Blätter 3teilig, Teilblättchen oft hellgrün oder weinrot gezeichnet; Stängel aufrecht und schütter behaart; Blüte ca. 1,3 cm lang, hell purpurrot oder rosa, Köpfchen 2-3,5 cm im Durchmesser, Kelch 10nervig und behaart.
+
====Planung & Durchführung====
  
'''Wissenswertes''': Ergiebige Futterpflanze, fallen durch Honigduft auf, Bestäubung durch Hummeln.
+
Zur Überprüfung der Hypothese sollen nun die folgenden abiotischen Faktoren gemessen und die Ergebnisse ausgewertet werden: pH-Wert, Phosphatgehalt (PO4), Nitratgehalt (NO3), Ammoniumgehalt (NH4).
 +
Diese und andere Faktoren wie Sauerstoff –und Chlorophyllgehalt, dienen der Einstufung in die sogenannten Trophiestufen, mit denen die Gewässergüte von Seen angegeben wird.
  
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Wiesen-Rot-Klee.jpg|miniatur|Wiesen-Rot-Klee]]
+
====Beobachtung & Ergebnisse====
|-
+
|Hopfenklee
+
''Medicago lupulina''   
+
  
|'''Blütezeit''': Mai – Oktober
+
Die erforderlichen Wasserproben wurden an unterschiedlichen Tagen an möglichst den gleichen ufernahen Stellen des genommen und dann mittels eines Schnelltests zur Bestimmung der jeweiligen Werte ausgewertet.
'''Höhe''': 10 – 60 cm
+
  
'''Vorkommen''': Wiesen, häufig auf trockenem Rasen.
+
{| class="wikitable"
 
+
|-
'''Merkmale''': Zahlreiche liegende bis stehende Stängel; 5mm große Blütenköpfchen;
+
3zählige Blätter, mittleres Blättchen länger gestielt; gekrümmte Hülsenfrüchte.
+
  
'''Wissenswertes''': Überwiegend Nutzung als Futterpflanze und Wildgemüse.
+
|- class="hintergrundfarbe6
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Hopfenklee.jpg |miniatur|Hopfenklee]]
+
! Werte/Datum                        !! 14.02.2013        !! 26.02.2013        !! 06.03.2013  !! 18.03.2013  !! 25.03.2013  !!03.04.2013
 
|-
 
|-
|                
+
| pH-Wert    || <center> 7-8</center>    || <center>7-8</center> || <center>7</center> || <center>7-8</center> || <center>7-8</center> || <center>7-8</center>
Gewöhnlicher Hornklee
+
''Lotus corniculatus''
+
 
+
|'''Blütezeit''': Mai – August
+
'''Höhe''': 5 – 30 cm
+
 
+
'''Vorkommen''': Grasland, Gehölze, Trockenrasen, Fettwiesen, Waldränder und –lichtungen (basenreich, kalkhaltige und
+
stickstoffarme Lehmböden).
+
 
+
'''Merkmale''': Blätter scheinbar 5teilig (2 Teilblätter sind Nebenblätter), Blatt also
+
3teilig; 3-8 Blüten, in doldig halbkugeligem lockeren Köpfchen, 0,1 – 1,3 cm, gelb
+
(Fahne und Schiffchen zuweilen purpurn überlaufen).
+
 
+
'''Wissenswertes''': Der Name bezieht sich auf die gekrümmten Früchte (Hülsen), auf trockenen
+
Standorten können Wurzeln bis zu 1m lang werden.
+
  | [[Datei:Danielbarthelmeß_Gewöhnlicher Hornklee.jpg |miniatur|Gewöhnlicher Hornklee]]
+
 
+
 
|-
 
|-
  |Zaunwicke
+
| NH<sub>4</sub> || <center>< 0,05mg/l</center>||<center>< 0,05mg/l</center> || <center> < 0,05mg/l</center> || <center> < 0,05mg/l</center> || <center> < 0,05mg/l</center> || <center> < 0,05mg/l</center>
''Vicia sepium''
+
  |'''Blütezeit''': Mai bis Juni
+
'''Höhe''': 30 – 60 cm
+
 
+
'''Vorkommen''': Fettwiesen, Wegränder, Ödflächen, Gebüsche, Wälder und Zäune (basenreiche und
+
lockere Böden).
+
 
+
'''Merkmale''': 4-8 Paar breit, elliptische bis eiförmige Fiedern und Endranken; Blüte
+
1,2- 1,5 cm, rotviolett bis schmutzig dunkelblau, selten gelblich oder weißlich,
+
Blütenstand sehr kurz gestielt, zygomorph; Hülsenfrüchte, glänzend schwarze Farbe
+
mit 3 – 6 Samen.
+
 
+
'''Wissenswertes''': Nektar in den Gruben lockt Ameisen an, eiweißreiche Futterpflanze,
+
zeigt Nährstoffreichtum an.       
+
 
+
| [[Datei:Sarahrinderer_Zaunwicke.jpg |miniatur|Zaunwicke]]
+
 
+
 
|-
 
|-
| rowspan="2"|Rosengewächse
+
| NO<sub>3</sub>  ||  <center><span style="color:red;">0,5mg/l</span><sup>a</sup></center>||<center>20-25mg/l <sup>b</sup></center>|| <center>10mg/l</center> || <center>10mg/l</center> || <center>10mg/l</center> || <center>10mg/l</center>
''Rosaceae''
+
| Kriechendes Fingerkraut
+
''Potentilla reptans''
+
  |'''Blütezeit''': Mai – August
+
'''Höhe''': 10 – 20 cm
+
 
+
'''Vorkommen''': Feuchtgebiete, Grasland und Pioniergesellschaften.
+
 
+
'''Merkmale''': Grundblätter langstielig, Spreite handförmig, 5teilig, Stängel bis zu 50cm
+
weit kriechend; Blüte gelb, 1,5 – 2,5 cm und einzeln in den Blattachsen.
+
 
+
'''Wissenswertes''': Wurzelstock und Blätter enthalten Gerbstoffe, letzteres auch Flavone.           
+
 
+
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Kriechendes Fingerkraut.jpg |miniatur|Kriechendes Fingerkraut ]]
+
 
|-
 
|-
  |Brombeere
+
| PO<sub>4</sub> || <center>-<sup>c</sup></center>||<center> 0,05mg/l</center>|| <center>0,05mg/l</center> || <center>0,05mg/l</center> || <center>0,05mg/l</center>|| <center>0,05mg/l</center>
''Rubus fruticosus''
+
  |'''Blütezeit''': Mai – August
+
  
'''Höhe''': 100 – 400 cm
+
|}
  
'''Vorkommen''': Gebüsch, Waldränder, Trockenrasen und Steinbrüche.
+
<sup>c</sup>: Bei der Wasserprobenmessung hatten wir noch keine Tests zur Verfügung.
'''Merkmale''': Blüte 1,5 – 3 cm groß; schwarze oder schwarzrotglänzende Sammelsteinfrucht aus 20 – 50 kleinen Früchten; Stängel stachelig und verholzt.
+
  
'''Wissenswertes''':  Früchte gut essbar, aromatisch, einteilbar in 100 verschiedene
+
====Auswertung====
Kleinarten, Samen entstehen ohne Befruchtung, Blätter dienten früher als Ersatz für
+
Die Wassergüte von stehenden Gewässern misst man u.a. in sogenannten Trophiestufen. Eingeteilt wird in fünf Stufen von oligotroph (keine Belastung) bis eutroph (stark belastet), mit drei Zwischenstufen.
schwarzen Tee
+
Als Gütekriterien werden neben dem Stickstoff- bzw. Nitratgehalt und dem Phosphatgehalt auch der Sauerstoff- u. Chlorophyllgehalt, sowie die Sichttiefe herangezogen.
       
+
Wir beschränken uns jedoch hier auf den Nitrat- und Phosphatgehalt, sowie den pH-Wert in Zusammenhang mit dem Ammoniumgehalt, wobei diese Kriterien hier eher zweitrangig sind.
  
| [[Datei:Sarahleopold_Bild6.jpg |miniatur|Brombeere]]
+
Nach Auswertung der von uns ermittelten Werte können wir unsere Annahme, dass es sich um einen mesotrophen See handelt, erst einmal als bestätigt betrachten.
|-
+
| rowspan="3" |
+
Korbblütler
+
''Asteraceae'' 
+
|Gänseblümchen
+
''Bellis perennis''
+
|'''Blütezeit''': April – Oktober
+
  
'''Höhe''': 2 – 15 cm
+
Da wir hauptsächlich in den Wintermonaten gemessen haben, in denen der See teils auch zugefroren war, können wir besonders über den NO<sub>3</sub>-Gehalt in den Sommermonaten nur die Vermutung anstellen, dass er aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung der umliegenden Wiesen, höher sein wird, was die Wasserqualität negativ beeinflussen kann.
  
'''Vorkommen''': Weiden, Park, Wiesen und Wegränder.
+
Der pH-Wert lag stets im neutralen Bereich, lediglich an einer Stelle, an der wir etwas Faulschlamm fanden, war er mit pH 9 leicht im alkalischen Bereich. Hier war auch der NO<sub>3</sub>-Gehalt höher.<sup>b</sup>
  
'''Merkmale''': Wintergrüne Blätter in Grundrosette, gestielt; blattloser Stängel; weiße
+
Bei unserer ersten Messung des NO<sub>3</sub>-Gehalts ist der Messwert extrem niedrig, was sehr wahrscheinlich auf einen Messfehler zurückzuführen ist.<sup>a</sup> <ref>http://www.biologie.uni-rostock.de/oekologie/literature/RMB/Heft%2007/RMB-07-Schlungbaum-Krech-045.pdf; 1.3.2013, 10 Uhr </ref> <ref>http://www.springer.com/cda/content/document/.../9783540200918-c1.pdf?...; 1.3.2013, 10:30 Uhr </ref>
oder rötliche Zungenblütler, gelbe Röhrenblüten, hohle Körbchenboden, kegelig
+
gewölbt.
+
  
'''Wissenswertes''': Körbchen schließen sich nachts und bei kühlem Wetter. Verdichtungsanzeiger und Anzeiger für übernutzte Weiden.
+
===Artenliste===
  
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Gänseblümchen.jpg |miniatur|Gänseblümchen ]]
+
Bei unserer Erfassung des Lebensraumes wurden viele verschiedene Tierarten gefunden. Eine vollständige Artenliste der gefundenen Tiere finden Sie [[Tiere|hier]].
|-
+
|Löwenzahn
+
''Taraxum officinale''
+
|'''Blütezeit''': April – Mai
+
  
'''Höhe''': 10 – 30 cm
+
===Fundorte einiger Tiere===
  
'''Vorkommen''': Wiesen, Wegränder, Garten, Brachflächen, Schutthalden und Mauerritzen.
+
Ein paar Fundorte der gefundenen Tiere können Sie der Karte, welche Sie unter diesem [https://maps.google.de/maps/ms?msid=206749629353851983739.0004d6b98717187d2164a&msa=0&ll=48.952437,9.187864&spn=0.003621,0.010568/ Link] finden, entnehmen.
  
'''Merkmale''': Stängel blattlos, hohl; Fruchtstand kugelig, bis etwa 5 cm groß; 2,5 – 5
+
===Spielerisches Lernen===
cm breite Körbchen mit goldgelben Zungenblüten; Blätter in Grundrosette
+
Einen spielerischen Zugang zu den Informationen dieser Seite finden Sie [[Spielerisches_Lernen|hier]]
fiederspaltig bis fast ganzranding, mindestens etwas schrotsägeförmig; Pfahlwurzel.
+
  
'''Wissenswertes''': Heilpflanze, Pflanze mit Milchsaft.
+
== Nahrungskette ==
  
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Löwenzahn.jpg |miniatur|Löwenzahn ]]
+
[[Datei:Nahrungskette.jpg]]
  
|- 
+
== Quellen ==
|Wiesen- Pippau
+
''Crepis biennis''
+
  
|'''Blütezeit''': Mai – September
+
<references/>
  
'''Höhe''': 30 – 120 cm
 
  
'''Vorkommen''': Grasland und Unkrautfloren (basen-, mäßig stickstoffreichen Ton- oder
 
Lehmböden)
 
  
'''Merkmale''': Stängelblätter tiefbuchtig gezähnt bis fiederteilig, die unteren gestielt;
 
Blüte 3-4 cm, Körbchen doldenrispig angeordnet, nur Zungenblüten; Früchtchen mit
 
einfach gelblich- weißen Haaren, rundlich.
 
  
'''Wissenswertes''': Pflanze mit Milchsaft.       
 
 
 
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Wiesen-Pippau.jpg |miniatur|Wiesen- Pippau]]
 
 
 
|-
 
|
 
 
|Gewöhnlich Kratzdistel
 
''Cirsium vulgare''
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – September
 
 
'''Höhe''': 60 – 120 cm
 
 
'''Vorkommen''': Unkrautbestände an Wegen, Schuttplätzen, Ufern, Waldschlägen (auf nährstoffreichen Böden an hellen Standorten).
 
 
'''Merkmale''': Körbchen mit hellpurpurnen bis rosa Röhrenblüten; Frucht mit fedrigen Haareen; Blätter steif, fiederspaltig, Abschnitte laufen in einen kräftigen, gelben Dorn aus, unterseits spinnwebartig bis weißfilzig.
 
 
'''Wissenswertes''': Die Blüten locken Käfer, Hummeln und Fliegen an. Gehört zu den Futterpflanzen der Raupen des Distelfalters.       
 
 
 
| [[Datei:Sarahrinderer_Gewöhnliche Kratzdistel.jpg |miniatur|Gewöhnliche Kratzdistel]]
 
 
|-
 
| rowspan="1"|Mohngewächse
 
''Papaveraceae'' 
 
|Saat- Mohn
 
''Papaver dubium'' 
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – Juli
 
 
'''Höhe''': 30 – 60 cm
 
 
'''Vorkommen''': Getreidefelder, Wege, Dämme, Schutthalden und Steinbrüche.
 
 
'''Merkmale''': 2 – 5 cm große Blüten, Kronblätter gelegentlich mit schwarzen Flecken;
 
Kapselfrucht 2 – 4 mal so lang wie breit, keulenförmig, kahl; Blätter 1 – 2 fach
 
fiederteilig.
 
 
'''Wissenswertes''': Weißlich an der Luft manchmal gelb werdender Milchsaft   
 
| [[Datei:Sarahleopold_Bild10.jpg |miniatur|Saat- Mohn ]]
 
|-
 
| rowspan="2"|Hahnenfußgewächse
 
''Ranunculaceae''
 
 
Scharfer Hahnenfuß
 
''Ranunculus acris'' 
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – September
 
 
'''Höhe''': 30 – 100 cm
 
 
'''Vorkommen''': Unkrautfloren, Grasland, Wiesen und Wegränder.
 
 
'''Merkmale''': Grundblätter 5- 7 teilig; Blüte 2 -3 cm, goldgelb, mehrere Blüten in
 
traubig-rispigen Blütenstand, Blütenstiel rund, nicht gefurcht; Stängel kahl oder
 
leicht behaart.
 
 
'''Wissenswertes''': Enthält scharf schmeckendes Gift.   
 
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Scharfer-Hahnenfuß.jpg |miniatur|Scharfer Hahnenfuß]]
 
|-
 
|   
 
Kriechender Hahnenfuß
 
''Ranunculus repens''       
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – August
 
 
'''Höhe''': 15 – 40 cm
 
 
'''Vorkommen''': Acker, feuchte Wiesen, Auenwälder und Ufern.
 
 
'''Merkmale''': Blüten einzeln in den Blattachseln;  behaarte Kelchblätter liegen den
 
Blütenblättern an; Blätter 3-zählig; Pflanze meist ganz kahl.
 
 
'''Wissenswertes''': Giftig, Bodenbefestiger.       
 
| [[Datei: Sarahrinderer_Kriechender Hahnenfuss 004.jpg |miniatur|Kriechender Hahnenfuß]]
 
|-
 
| rowspan="2" | Knöterichgewächse
 
''Polygonaceae''       
 
 
Krauser Ampfer
 
 
''Rumex crispus''     
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – August
 
 
'''Höhe''': 30 – 150 cm
 
 
'''Vorkommen''': Nasse Weiden, Ufer, Gräben, Äcker, Wiesen und Ödflächen.
 
 
'''Merkmale''': Blätter dunkelgrau-grün, am Rand wellig kraus, untere bis 30 cm lang und 8
 
cm breit; 3 vergrößerte, rundliche Blütenblätter liegen an der Frucht an, eines mit
 
bis zu 2 mm langer Schwiele.
 
 
'''Wissenswertes''': Schwach giftig, zeigt Bodenverdichtung und Stickstoff an, Heilpflanze.       
 
   
 
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Krauserampfer.jpg |miniatur|Krauser Ampfer]]
 
 
|-       
 
| Hain- Ampfer
 
 
''Rumex sanguineus''     
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – August
 
 
'''Höhe''': 50 – 80 cm
 
 
'''Vorkommen''': Auenwälder, Waldwege und Ufern (nährstoffreichen, meist kalkarmen Böden).
 
 
'''Merkmale''': Blätter dünn, bis 25 cm lang, Blattnerven meist dunkelrot; 3 vergrößerte, schmale Blüttenblätter liegen als Hülle der Frucht an; Stängel oberhalb der Mitte verzweigt.
 
 
'''Wissenswertes''': Heilpflanze, Pflanze im Spätsommer oft ganz blutrot.     
 
   
 
 
| [[Datei:Sarahrinderer_Hain-Ampfer.jpg|miniatur|Hain-Ampfer]]
 
 
 
|-
 
| rowspan="1"| Geißblattgewächse
 
''Caprifoliaceae''   
 
 
Schwarzer Holunder
 
''Sambucus nigra''       
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – Juli
 
 
'''Höhe''': 300 – 700 cm
 
 
'''Vorkommen''': Feuchte Wälder, Waldränder, Hecken, Waldlichtungen und an Bächer (auf
 
feuchten, nährstoffreichen Böden).
 
 
'''Merkmale''': Schwach gewölbte, 10 – 25 cm breite Doldenrispen mit duftenden Blüten,
 
Staubbeutel gelb; überhängender Fruchtstand mit schwarzvioletten, rotsaftigen, 4 – 6
 
mm Steinfrüchten; Blätter mit 3 -9 Fiederblättchen.
 
 
'''Wissenswertes''': Blüten enthalten Flavonoide und etwas ätherisches Öl
 
(schweißtreibende und Reizhusten lindernde Stoffe); Früchte liefern vitamin- und
 
mineralstoffreichen Saft.     
 
| [[Datei:  Sarahleopold_Bild15.jpg |miniatur|Schwarzer Holunder]]
 
|-
 
| rowspan="1" |Lippenblütler
 
''Lamiaceae'' 
 
|Gefleckte Taubnessel
 
''Lamium maculatum''     
 
 
|'''Blütezeit''': April – September
 
 
'''Höhe''': 15 – 60 cm
 
 
'''Vorkommen''': Auenwälder, Wald- und Wegränder, Gräben und Hecken (eher feuchte Boden im
 
Halbschatten).
 
 
'''Merkmale''': Brennnesselartige Pflanze ohne Brennhaare, Blüten 2-lippig, 2 -3 cm lang,
 
Blüte zu je 6 – 16 quirlig in den Achseln der oberen Blätter, Oberlippe
 
helmförmig, Blätter gekreuzt gegenständig; unregelmäßig gezähnt; Stängel unten oft
 
kahl und behaart.
 
 
'''Wissenswertes''': Nährstoffanzeiger; Oberlippe der Blüte beweglich und weicht zurück,
 
wenn eine Hummel in die Blüte kriecht, um den Nektar zu erreichen. 
 
| [[Datei:  Danielbarthelmeß_Taubnessel.jpg |miniatur|Gefleckte Taubnessel]]
 
 
|-
 
| rowspan="1" |Nesselgewächse
 
''Urticaceae''     
 
|Gewöhnliche Brennnessel
 
''Urtica dioica''         
 
 
|'''Blütezeit''': Juli –Oktober
 
 
'''Höhe''': 30 – 150 cm
 
 
'''Vorkommen''': Wege, Schuttplätze, Gräber und Waldrändern.
 
 
'''Merkmale''': Blätter meist über 5cm lang, gegenständig, am Grund herzförmig; männliche
 
und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen; Pflanze mit langen Borsten und
 
Brennhaaren.
 
 
'''Wissenswertes''': Berühren der Pflanze führt zum brennenden Schmerz, spinatartiges
 
Gemüse, Heilpflanze. 
 
| [[Datei:  Danielbarthelmeß_Gewöhnliche Brennnessel.jpg |miniatur|Gewöhnliche Brennnessel ]]
 
 
 
|-
 
| rowspan="1" |Nelkengewächse
 
''Caryophyllaceae''   
 
|Rote Lichtnelke
 
''Silene dioica''         
 
 
|'''Blütezeit''': April – September
 
 
'''Höhe''': 30 – 90 cm
 
 
'''Vorkommen''': Feuchten Wiesen und lichten Wäldern (auf nährstoffreichen- und basenreichen,
 
lockeren Boden).
 
 
'''Merkmale''': 1,5 – 2,5 cm breite Blüten mit tief 2-spaltigen Kronblättern; Blüten in
 
lockeren, sparrigen Rispen; männliche und weibliche auf verschiedenen Pflanzen;
 
Kronblätter tiefrosa, sehr selten auch weiß;
 
am Schlund mit 1-2mm hoher Schuppe (Nebenkrönchen); Blätter gegenständig, schmal
 
eiförmig
 
 
'''Wissenswertes''': Blüten Tag und Nacht geöffnet, geruchslos, schwach giftig.
 
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Rote-Lichtnelke.jpg |miniatur|Rote Lichtnelke]]
 
 
|-
 
| rowspan="1" |Raublattgewächse
 
''Boraginaceae''       
 
|Echter Beinwell
 
''Symphytum officinale''                 
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – Juli
 
 
'''Höhe''': 30 – 100 cm
 
 
'''Vorkommen''': Ufer, Wegränder, nasse Wiesen, Gräben und Auenwälder (feuchten bis nassen,
 
nährstoff- und basenreichen Böden).
 
 
'''Merkmale''': Abstehend rauhaarige Blätter laufen am Stängel herab, lanzettlich, bis zu
 
25 cm lang; Blütenstände eingerollt; Blüten gelblich weiß, purpurn oder rotviolett,
 
glockig mit kleinen Blütenkronzipfel, diese kürzer als die Blütenkronröhre;
 
Klausenfrüchte, vier Teilfrüchte sind eiförmig, manchmal etwas ungleichseitig; Samen
 
besitzen Elaisosmen.
 
 
'''Wissenswertes''': Giftig, kurzrüsselige Erdhummeln beißen in die Kronröhre von der
 
Seite an, um an den Nektar zu gelangen, Heilpflanze und Futterpflanze.
 
| [[Datei:Danielbarthelmeß_Beinwell.jpg |miniatur|Echter Beinwell ]]
 
 
|-
 
| rowspan="1" |Doldengewächse
 
''Apiaceae''         
 
|Gefleckter Schierling
 
''Conium maculatum''
 
 
|'''Blütezeit''': Juli – September
 
 
'''Höhe''': 80 – 180 cm
 
 
'''Vorkommen''': Unkrautbestände an Gräben und Schuttplätzen (kahlhaltigen Böden an warmen
 
Standorten).
 
 
'''Merkmale''': Blätter 2-4fach gefiedert oder fiederspaltig, kahl, oben dunkelgrün,
 
Abschnitte mit knorpeliger Spitze; Dolden mit 8 – 15 Döldchen, Hülle aus rückwärts gerichtete Blättchen, ca. 3 mm groß,
 
weiß; Spaltfrucht eiförmig, 2,5 – 3,5 mm lang.
 
 
'''Wissenswertes''': Lehm und Stickstoffzeiger, giftig.
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Gefleckter Schierling.jpg|miniatur|Gefleckter Schierling]]
 
 
|-
 
| rowspan="2"|Wegerichgewächse
 
''Plantaginaceae''         
 
|Fadenehrenpreis
 
''Veronica filiformis''
 
 
|'''Blütezeit''': März bis Juni
 
 
'''Höhe''': 5 – 30 cm
 
 
'''Vorkommen''': Wiesen, Weiden, Gartenrasen und Parkrasen (kalkreiche Böden an wärmeren
 
Standorten).
 
 
'''Merkmale''': Blätter 0,5 – 1 cm lang; Blüten auf langen, sehr dünnen Stielen; Blüten
 
weittrichterig bis radförmig mit 4 ungleichen Kronzipfeln, hellblau, dunkler
 
geadert, im Schlund weiß.
 
 
'''Wissenswertes''': Zierpflanze aus dem Kaukasus, seit 1930 eingebürgert, können nur mit
 
Pollen einer anderen Sippe befruchtet werden.
 
| [[Datei:Sarahleopold_Bild19.jpg |miniatur|Fadenehrenpreis]]
 
 
 
|-         
 
|Spitzwegerich
 
''Plantago lanceolata''
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – September
 
 
'''Höhe''': 10 – 50 cm
 
 
'''Vorkommen''': Fettwiesen, Weiden, Parkrasen, Ödflächen, Wege und Äcker.
 
 
'''Merkmale''': Ähren eiförmig, 1 – 4 cm lang; auf blattlosen 5 – 7 fruchtige Stängel;
 
Blüten 2 – 4 mm, mit vier bräunlichen Zipfel; Blätter in Grundrosette, lanzettlich,
 
10 – 20 cm lang, 0,7 – 2 cm breit.
 
 
'''Wissenswertes''': Enthält Gerbstoffe und Schleime, Heilpflanze.
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Spitzwegerich.jpg|miniatur|Spitzwegerich ]]
 
 
|-
 
| rowspan="2"|  Rötegewächse
 
''Rubiaceae''       
 
|Klettenlabkraut
 
''Galium aparine''
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – September
 
 
'''Höhe''': 30 – 350 cm
 
 
'''Vorkommen''': Wald- und Wegrändern, halbschattige bis schattige Gebiete (feuchte,
 
nährstoffreiche Böden).
 
 
'''Merkmale''': Blätter stehen zu sechst bis neunt in Quirlen; Blattspitze trägt eine
 
Stachelspitze elliptische Blattform; an der Oberseite spitzenwärts gerichtete Borsten, am Rand
 
rückwärts gerichtete Stacheln.
 
 
'''Wissenswertes''': Früchte haften klettenartig, Heilpflanze.
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Klettenlabkraut.jpg|miniatur|Klettenlabkraut ]]
 
 
|-       
 
|Wiesenlabkraut
 
''Galium mollugo''
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – September
 
 
'''Höhe''': 25 – 100 cm
 
 
'''Vorkommen''': Wiesen, Wald und Gebüschränder (nährstoffreiche Böden).
 
 
'''Merkmale''': Stängel 4 kantig, liegend bis aufrecht, verzweigt; Pflanze meist kahl.
 
 
'''Wissenswertes''': Wurzeln zur Farbherstellung geeignet, Nahrungsmittelherstellung.     
 
 
| [[Datei: Sarahleopold_Bild25.jpg |miniatur|Wiesenlabkraut]]
 
 
|-
 
| rowspan="6"|Süßgräser
 
''Poaceae''       
 
 
 
 
|-     
 
|Wolliges Honiggras
 
''Holcus lanatus''     
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – August 
 
 
'''Höhe''': 20 – 100 cm
 
 
'''Vorkommen''': Hauptsächlich Feuchtwiesen und Weiden.
 
 
'''Merkmale''': Wächst in Horsten, gesamte Pflanze wollig behaart, Blatthäutchen häutig,
 
grob gefranst, Rispe erst zusammengezogen, blühend locker ausgebreitet (bis zu 10 cm
 
Durchmesser), ca. 2 cm lange Granne.
 
 
'''Wissenswertes''': 
 
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Wolliges Honiggras.jpg |miniatur|Wolliges Honiggras]]
 
 
|-     
 
|Gewöhnliche Quecke
 
''Elymus/Agropyron repens ''     
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – August
 
 
'''Höhe''': 50 – 120 cm
 
 
'''Vorkommen''': Ödland, Äcker und Ufer.
 
 
'''Merkmale''': Horstbildung, kahle Halme; Ähren mit zwei Reihen von Ährchen, diese mit 2
 
Hüllspelzen, mit der Breitseite an der Achse sitzend;
 
Hüllspelze fast so lang wie Deckspelze, weiche Blattspreite, keine oder sehr kurze
 
Grannen, bis zu 80 cm tiefe Wurzelstöcke; Blätter bis 12 cm, grau-grün.
 
 
'''Wissenswertes''':  Futterpflanze, unbeliebtes Ackerunkraut aufgrund von tiefreichenden
 
Wurzeln.
 
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Gewöhnliche Quecke.jpg|miniatur|Gewöhnliche Quecke]]
 
 
|-     
 
|Wiesen- Lieschgras
 
''Phleum pratense''   
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – September
 
 
'''Höhe''': 30 – 100 cm
 
 
'''Vorkommen''': Wiesen, Weiden, Wegränder und Wälder. Sehr häufig vom Tiefland bis ins Gebirge.
 
 
'''Merkmale''': Blütenstand meist aufrecht, grau- bis blaugrün. Bildet lockere Horste.
 
 
'''Wissenswertes''': Bauern schätzen das hochwertige, nährstoffreiche Gras und säen es häufig aus.   
 
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Wiesen-Lieschgras.jpg |miniatur|Wiesen- Lieschgras]]
 
 
|-     
 
|Gewöhnliches Schilf
 
''Phragmites australis''   
 
 
|'''Blütezeit''': Juni – September
 
 
'''Höhe''': 100-400 cm
 
 
'''Vorkommen''': Oft dichte Bestände an stehenden oder langsam fließenden Gewässern (fördert die Verlandung).
 
 
'''Merkmale''': 1-1,5 cm lange, bräunlich violette Ährchen mit langen feinen Haaren.
 
 
'''Wissenswertes''': Bereits eine Pflanze kann zu einem ganzen Schilfgürtel auswachsen (bildet bis zu 20cm lange Ausläufer).     
 
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Gewöhnliches-Schilf.jpg |miniatur|Gewöhnliches Schilf]]
 
 
 
 
 
 
|-     
 
|Wiesenknäuelgras
 
''Dactylis glomerata''   
 
 
|'''Blütezeit''': Mai – Juli
 
 
'''Höhe''': Bis zu 120 cm
 
 
'''Vorkommen''': Wiesen, grasige Orte, Wegränder und Waldränder.
 
 
'''Merkmale''': Ährchen am Ende der Rispenäste knäulig gehäuft, ca. 7 – 8 mm lang;
 
Rispenäste häufig breit ausgefächert, horstbildend, graugrün, Hüllspelze einnervig,
 
Deckspelze mit Härchen besetzt.
 
 
'''Wissenswertes''':  Wichtige Weide- und Futterpflanze, sehr ergiebig und nähstoffreich,
 
auf stark gedüngten Wiesen, Ausbreitung bis zur Verdrängung der Wiesenblumen,
 
Stickstoffzeiger. 
 
 
| [[Datei: Danielbarthelmeß_Wiesenknäuelgras.jpg |miniatur|Wiesenknäuelgras]]
 
 
|}
 
       
 
'''''
 
 
==Standorte einzelner Pflanzen==
 
 
<p>[[Datei: Sarahrinderer_Standorte.jpg |links|300px|Standorte]]</p>
 
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== Literatur ==     
 
 
 
* '''Spohn, M.; Aichele, D.; Golte-Bechtle, M.; Spohn, R. (2008<sup>58</sup>): Was blüht denn da?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlas-GmbH & Co.KG. '''
 
 
* '''Lüder, R. (2011<sup>5</sup>): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
 
 
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Aktuelle Version vom 27. April 2013, 15:59 Uhr

Systematik und Morphologie der Pflanzen und der Tiere (Sommersemester 2012 Kompaktseminar / Wintersemester 2012/2013)

Inhaltsverzeichnis

Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental

 GPS Daten N: 48.95336486238402 und O: 9,19110350310825

Standortbeschreibung

Übersichtskarte des Naturschutzgebietes[1]
Sicht auf den See
Sicht auf den See
Wiese

„Das 1977 ausgewiesene Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental“ [2] befindet sich zwischen den Gemeinden Ingersheim und Pleidelsheim im Kreis Ludwigsburg und umfasst ein Gebiet von 6,8 Hektar. Daher ist es ein relativ kleines Naturschutzgebiet [3]. Begrenzt wird es im Westen von dem Altneckararm und im Nordosten vom Neckarkanal. Das Gebiet ist von einigen Wiesenflächen umgeben.

Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung einer überregional bedeutsamen Lebensgemeinschaft vielfältiger, zum Teil existenzbedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von Vögeln, Lurchen und Insekten [4]. Das Naturschutzgebiet „Pleidelsheimer Wiesental“ hat eine „europaweite Bedeutung erlangt und ist als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (7021-342 „Nördliches Neckarbecken“) und als Europäisches Vogelschutzgebiet (7021-401 „Pleidelsheimer Wiesental im Altneckar“) Bestandteil des europäischen Naturschutznetzes NATURA 2000“ [5].

Ein Stück Restnatur „mit seltenen Biotopen und bedrohten Tierarten“ [6] hat sich entlang des Neckar-Altarms und dem ehemaligen Baggersee angesiedelt. Bei diesen Anblick ahnt man nicht, dass dieses Gebiet aufgrund der Verbreiterung des Schifffahrtskanal 1973 beinahe zerstört worden wäre. Auch Straßenführungen durch dieses Gebiet waren in der Diskussion [7]. Es ist „dem großflächigen Abbau der Kiesvorkommen zu verdanken, dass hier einer der ökologisch wertvollsten Sekundärbiotope im Landkreis Ludwigsburg entstanden ist“ [8]. Die Ufer des Sees „zeichnen sich durch eine intakte Auenvegetation aus“ [9]. Auwälder und Feuchtgebiete sind im Bereich des Neckars eine Seltenheit. Diese Gebiete bieten für bestimmte Flora und Fauna den idealen Lebensraum.

Kurzbeschreibung

Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesenthal:

  • Naturnaher Raum in der Nähe des Neckars
  • Standort nicht gemäht
  • Lichtsituation: Frei stehend


Der ehemalige Baggersee in der Nähe des Neckars, welcher von einigen Wiesenstücken umgeben ist, bietet Lebensraum für viele verschiedene Tiere, unter anderem für Vögel. Auf der Wiese vor dem See selbst wachsen keine Bäume oder Büsche. Der Lichteinfall ist hoch und es gibt wenige bis keine Schattenplätze.

Der Boden ist verdichtet. Das könnte der Ausgrabung des Baggersees zugrunde liegen. Verdichtungsanzeiger sind beispielsweise der kriechende Hahnenfuß und das Gänseblümchen. Die Taubnessel, die Brennnessel, der Löwenzahn und die rote Lichtnelke, sowie die landwirtschaftliche Nutzung der umliegenden Felder deuten auf einen stickstoffhaltigen und nährstoffreichen Boden hin. Zudem nimmt die Feuchte des Boden vom Ufer des Sees bis zur Wiese immer weiter ab.

Morphologie und Systematik der Pflanzen

Hypothese

Die verschiedenen Farben des Beinwells (lila, rot/pink, weiß) sind Indikatoren für unterschiedliche Nährstoffe im Boden.


Untersuchung und Auswertung der Ph-Werte und Nitratwerte

Die Untersuchung der Bodenproben ergab, dass der pH-Wert im Boden zwischen 3,5 und 6,5 stark schwankt. In Nähe des lilanen Beinwells haben wir einen pH- Wert von 5,5 gemessen, in Nähe des roten/ pinken Beinwells einen Wert von 3,5 und die Bodenanalyse in Nähe des weißen Beinwells ergab einen Wert von 6,5. Auch die Nitrat-Werte unterscheiden sich deutlich. Am Standort des lilafarbenen und des rotfarbenen/ pinkfarbenen Beinwells beträgt der Nitrat-Wert 25. Im Boden in Nähe des weißen Beinwells ist ein Nitratwert von 75 zu messen.



Die Ursache der verschiedenen Werte ist schwer zu benennen, da diese durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst werden können (z.B durch die Düngung der umliegenden Felder, Steine im Boden usw.). Somit sind zwar verschiedene PH- und Nitratwerte im Boden nachgewiesen, aber ein genauer Zusammenhang zwischen den Blütenfarben und den analysierten Werten kann nicht eindeutig belegt werden. Außerdem handelt es sich beim weißen Beinwell nicht unbedingt um eine nährstoffbedingte Variation, sondern um eine eigene Unterart. Eine genauere Analyse der Zusammenhänge zwischen den Blütenfarben und den Nährstoffen im Boden würde eine über 90cm tiefe Bodenprobenentnahme erfordern, um so möglichst viele andere Faktoren auszuschließen. Somit konnten wir unserer Hypothese nicht exakt bestätigen.

Artenliste

Bei der Erfassung am 30.Mai 2012 wurden viele verschiedene Pflanzen gefunden. Darunter befanden sich Körbblütler, Süßgräser, Schmetterlingsblüter sowie viele andere. Eine vollständige Artenliste der gefundenen Pflanzen finden Sie hier[10][11].

Standorte einzelner Pflanzen

Ein paar Standorte der gefundenen Pflanzen können Sie der Karte, welche Sie unter diesem Link finden, entnehmen.

Beschreibung anderer Standorte

Otto-Konz-Weg

Es wurde unter anderem der Lebensraum „Otto-Konz-Weg“ betrachtet. Dieser wird von einer Seite durch den Neckar und dessen Ufer und von der anderen Seite von einem lichten Mischwald abgegrenzt. Der Weg verläuft von der L1124 bis zum Freibad Hoheneck. Auffallend hier sind die unterschiedlichen Lichtverhältnisse. Der Otto-Konz-Weg liegt beinah vollständig im Schatten. Nur an einigen Stellen dringt die Sonne durch das Laub (z.B. am Neckarufer oder am Parkplatz der Freibadgaststätte). Dies hat sicherlich Auswirkung auf die vorkommende Flora und Fauna. In diesem Lebensraum gab es eine hohe Artenvielfalt an Pflanzen. Hier wurden auch Pflanzen gefunden, welche im Naturschutzgebiet des Pleidelsheimer Wiesental nicht vorzufinden waren (z.B. Wilde Sumpfkresse, Bittersüßer Nachtschatten, Hecken-Kälberkropf).

Gerlinger Heide

Dieser Standort unterscheidet sich gleich auf den ersten Blick von unserem, fühlt man sich doch eher in den Alpen, als im Raum Stuttgart. Niedriges Grad, Felsen und steiniger Untergrund bestimmen das Bild und man findet eine große Vielfalt an meist recht kleinwüchsigen Kräutern, darunter sogar eine Orchidee. Außerdem findet man Wacholder und einige Kieferngrüppchen. Dies verleitete uns auch schnell zu der Aussage, dass es sich bestimmt um einen Magerrasen handeln müsse, im Gegensatz zu unserem, durch angrenzende Landwirtschaftliche Nutzung geprägten Gebiet.


Morphologie und Systematik der Tiere

Hypothese

Der See im Pleidelsheimer Wiesental ist umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen, hauptsächlich Wiesen. Man findet man hier eine Graureiherkolonie, Blässhühner, Stockenten und Kormorane und bei der Untersuchung von Wasser und Schlamm aus den Uferzonen des Sees unter anderem Strudelwürmer, Wasserasseln, Cyclopen und Bachflohkrebse. Aufgrund dieser Beobachtungen kommen wir zur folgenden Hypothese: Der See im Pleidelsheimer Wiesental ist ein mesotrophes (mäßig belastetes) Gewässer.

Planung & Durchführung

Zur Überprüfung der Hypothese sollen nun die folgenden abiotischen Faktoren gemessen und die Ergebnisse ausgewertet werden: pH-Wert, Phosphatgehalt (PO4), Nitratgehalt (NO3), Ammoniumgehalt (NH4). Diese und andere Faktoren wie Sauerstoff –und Chlorophyllgehalt, dienen der Einstufung in die sogenannten Trophiestufen, mit denen die Gewässergüte von Seen angegeben wird.

Beobachtung & Ergebnisse

Die erforderlichen Wasserproben wurden an unterschiedlichen Tagen an möglichst den gleichen ufernahen Stellen des genommen und dann mittels eines Schnelltests zur Bestimmung der jeweiligen Werte ausgewertet.

Werte/Datum 14.02.2013 26.02.2013 06.03.2013 18.03.2013 25.03.2013 03.04.2013
pH-Wert
7-8
7-8
7
7-8
7-8
7-8
NH4
< 0,05mg/l
< 0,05mg/l
< 0,05mg/l
< 0,05mg/l
< 0,05mg/l
< 0,05mg/l
NO3
0,5mg/la
20-25mg/l b
10mg/l
10mg/l
10mg/l
10mg/l
PO4
-c
0,05mg/l
0,05mg/l
0,05mg/l
0,05mg/l
0,05mg/l

c: Bei der Wasserprobenmessung hatten wir noch keine Tests zur Verfügung.

Auswertung

Die Wassergüte von stehenden Gewässern misst man u.a. in sogenannten Trophiestufen. Eingeteilt wird in fünf Stufen von oligotroph (keine Belastung) bis eutroph (stark belastet), mit drei Zwischenstufen. Als Gütekriterien werden neben dem Stickstoff- bzw. Nitratgehalt und dem Phosphatgehalt auch der Sauerstoff- u. Chlorophyllgehalt, sowie die Sichttiefe herangezogen. Wir beschränken uns jedoch hier auf den Nitrat- und Phosphatgehalt, sowie den pH-Wert in Zusammenhang mit dem Ammoniumgehalt, wobei diese Kriterien hier eher zweitrangig sind.

Nach Auswertung der von uns ermittelten Werte können wir unsere Annahme, dass es sich um einen mesotrophen See handelt, erst einmal als bestätigt betrachten.

Da wir hauptsächlich in den Wintermonaten gemessen haben, in denen der See teils auch zugefroren war, können wir besonders über den NO3-Gehalt in den Sommermonaten nur die Vermutung anstellen, dass er aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung der umliegenden Wiesen, höher sein wird, was die Wasserqualität negativ beeinflussen kann.

Der pH-Wert lag stets im neutralen Bereich, lediglich an einer Stelle, an der wir etwas Faulschlamm fanden, war er mit pH 9 leicht im alkalischen Bereich. Hier war auch der NO3-Gehalt höher.b

Bei unserer ersten Messung des NO3-Gehalts ist der Messwert extrem niedrig, was sehr wahrscheinlich auf einen Messfehler zurückzuführen ist.a [12] [13]

Artenliste

Bei unserer Erfassung des Lebensraumes wurden viele verschiedene Tierarten gefunden. Eine vollständige Artenliste der gefundenen Tiere finden Sie hier.

Fundorte einiger Tiere

Ein paar Fundorte der gefundenen Tiere können Sie der Karte, welche Sie unter diesem Link finden, entnehmen.

Spielerisches Lernen

Einen spielerischen Zugang zu den Informationen dieser Seite finden Sie hier

Nahrungskette

Nahrungskette.jpg

Quellen

  1. http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70892/nsg_altneckar.pdf?command=downloadContent&filename=nsg_altneckar.pdf
  2. http://themenparkumwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;9
  3. Vgl. http://www.bfn.de/0308_nsg.html
  4. Vgl. Naturschutzverordnung „Pleidelsheimer Wiesental
  5. http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete
  6. http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete/
  7. Vgl. http://www.pleidelsheim.de/naturschutzgebiete/
  8. http://themenpark-umwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;9
  9. http://themenpark-umwelt.badenwuerttemberg.de/servlet/is/17581/?path=4422;6350;6439;
  10. Lüder, R. (20115): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Wiebelsheim: Quelle & Meyer
  11. Spohn, M.; Aichele, D.; Golte-Bechtle, M.; Spohn, R. (200858): Was blüht denn da?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlas-GmbH & Co.KG.
  12. http://www.biologie.uni-rostock.de/oekologie/literature/RMB/Heft%2007/RMB-07-Schlungbaum-Krech-045.pdf; 1.3.2013, 10 Uhr
  13. http://www.springer.com/cda/content/document/.../9783540200918-c1.pdf?...; 1.3.2013, 10:30 Uhr



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