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Systematik und Morphologie der Pflanzen 2012 Kompaktkurs

Inhaltsverzeichnis

Die Gerlinger Heide

Gerlinger Heide Blick nach Süd-Westen
Gerlinger Heide Standort-Übersicht
Stubensandstein der Gerlinger Heide


Geographischen Koordinaten des Lebensraums: Höhe: 485, N 48.79500 E 009.03787

Beschreibung des Lebensraums

Standort des Cephalanthera damasonium Weißes Waldvögelein

Die zwischen Leonberg und Gerlingen befindliche Gerlinger Heide umfasst ein Gebiet von ca. 15 Hektar. Die Bebauung des umliegenden Gebietes beeinträchtigte die Fläche stark. Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Kultivierungsversuche ab Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen sich noch heute in Form von Kirschbäumen. Zudem kann man die Überreste des Sandsteinabbaus (Stubensandstein) in dem nun bewucherten Steinbruch sehen. Durch geregelte Schafbeweidung wird der Florabestand kontrolliert.

Die Wiese, auf der das unten aufgeführte Artenreichtum beobachtet wurde, umschleißt ein Gebiet von ca. 50 Quatratmetern. Im oberen Bereich ist es durch den Steinbruch, vor der sich eine Bank und eine Informationstafel befindet, begrenzt. In alle anderen Richtungen ist das Gebiet vor allem durch diverse Kiefern abgegrenzt. Das Weißes Waldvöglein (Cephalanthera alba), die einzige Orchidee, die wir beobachten konnten, wuchs einige Meter außerhalb in einer Absenkung zwischen verschiedenen Bäumen und Sträuchern.


Hypothese

Unsere Beobachtungen zeigten, dass der Untergrund sehr trocken ist. Im Bereich der offenen Flächen wird dies durch die hohe Sonneneinstrahlung noch verstärkt. Spärlicher Pflanzenbewuchs, welcher aus Kraut- und Halbstrauchgesellschaften besteht, lässt zudem darauf schließen, dass der Boden nährstoffarm ist. An vielen Stellen tritt Sandstein an die Oberfläche.

Anhand dieser Beobachtungen und unserer Pflanzenfunde (s. Tabelle unten) leiten wir die Hypothese ab, dass es sich um einen Magerrasen handelt.

"Der Magerrasen ist durch Nährstoffarmut oder geringe Nährstoffverfügbarkeit gekennzeichnet" (Artikel: Biotope in Baden Württemberg 4 Magerrasen ISSN 0945-2583)

Im Naturschutzgesetz Art. 24a Absatz 13.5 sind typische Pflanzen des Magerrasens aufgeführt. Einige von diesen haben wir in unserem Lebensraum gefunden und wollen sie beispielhaft aufführen.


Familie Art Beschreibung Foto
Apiaceae Doldenblütler Pimpinella saxifraga Kleine Bibernelle Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Pimpinella saxifragaKleine Bibernelle
Pimpinella saxifragaKleine Bibernelle
Lamiaceae Lippenblütler Salvia pratensis Wiesensalbei Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: Halbtrockenrasen,Magerrasen, Bergwiesen, Wegraine.

Höhe: 20 bis 60 cm

Merkmale: Blüten in sechsblütigen Scheinquirlen. Stängel vierkantig, oben etwas klebrig. Die Blätter sind meist grundständig, eiförmig, doppelt kekerbt, ungeteilt oder dreilappig und runzelig.

Besonderheiten: Die Staubblätter und der Griffel sind gelenkig. Heranfliegende Insekten setzen einen Hebelmechanismus in Gang, wenn sie an den Nektar kommen wollen. Dabei werden die Pollen am Rücken der Insekten abgestreift.

Salvia pratensis Wiesen-Salbei
Salvia pratensis Wiesen-Salbei
Lamiaceae Lippenblütler Thymus pulegioides Feld-Thymian Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Thymus pulegioidesFeld-Thymian
Thymus pulegioidesFeld-Thymian
Euphorbiaceae Wolfsmilchgewächse Euphorbia cyparissia Zypressen-Wolfsmilch Blütezeit:April bis Mai

Vorkommen:Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Magerwisen, Wegraine; auch auf älteren Schuttplätzen; liebt flachgründigen Boden

Höhe:15 bis 30 cm

Merkmale:Stengel dicht beblättert. Die Blätter sind schamlineal (etwa 1 bis 2 mm) der Stengel ist aufrecht und die Blätter sind wechselständig, ganzrandig und kahl. Die Trugdolde ist vielstrahlig.

Besonderheiten:Pflanze enthält einen Milchsaft (Euphorbon) welcher giftig ist.

Euphorbia cyparissias  Zypressen-Wolfsmilch
Caprifoliaceae Geißblattgewächse Scabiosa columbaria Tauben-Skabiose Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

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Scabiosa columbaria Tauben-Skabiose
Ranunculaceae Hahnenfußgewächse Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß Blütezeit:Mai bis Juli

Vorkommen:Halbtrockenrasen, Magerwiesen, Wegraine; liebt warme und kalthaltige Böden

Höhe:15 bis 30 cm

Merkmale: die 5 Kelchblätter sind zurückgeschlagen und mit den Außenseiten an den Blütenstiel gepresst. Die Blüten sind einzeln und endständig. Die Blütenstiele sind gefurcht. Unmittelbar unter der Erdoberfläche befindet sich die Knolle der Pflanze. Die unteren Blätter sind langgestielt, dreizählig oder doppelt dreizählig.

Besonderheiten:Pflanze enthält die zwei Giftstoffe Protoanemonin und Anemonin

Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß
Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß
Polygalaceae Kreuzblumengewächse Polygala comosa Schopfiges Kreuzblümchen Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: sonnige Magerrasen, magere Weiden, mäßig trockene, meist kalkreiche Böden

Höhe: 15 bis 25 cm

Merkmale: Blätter lineal lanzettlich, nur am Stängel, nach oben kaum größer werdend; Blüten mit helleren, gefransten Anhängseln; Traube mit 15 bis 30 rot-violetten (selten blau oder weiß) Blüten, ca 8 mm lang; Tragblätter überragen Knospe

Besonderheiten: Anhängsel an der Blütenspitze dienen als Landeplatz für Insekten

Polygala comosa Schopfige Kreuzblume
Schopfige Kreuzblume Polygala comosa blüte .jpg
Scrophulariaceae Rachenblütler Veronica chamaedrys Gamander Ehrenpreis Blütezeit: April bis Juli

Vorkommen: Ganz Europa, mit dem Schwerpunkt in den westlichen Gebieten. Säume von Hecken und Gebüschen, Wiesen, lichte Trockenwälder

Höhe: 10 bis 30 cm

Merkmale: Stängel zweireihig behaart. Blütentrauben lang gestielt. Wenig Blüten.

Besonderheiten: Bildet nur an sonnigen Standorten Blüten aus, im Halbschatten bleibt sie ohne. Zwischen 8 und 9 Uhr ist die Blüte geöffnet, in dieser Zeit bestäuben sie Fliegen und Bienen. Die Samenverbreitung folgt durch Ameisen.

Clarakisselzimmerer Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys).JPG
Clarakisselzimmerer Blüte Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys).JPG
Fabaceae Schmetterlingsblütler Medicago sativa L. subsp. falcataSichelklee Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Sichelklee.JPG
Sichelklee 1.JPG
Sichelklee 2.JPG
Fabaceae Schmetterlingsblütler Chamaespartium sagittale Gewöhnlicher Flügelginster Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: Magere Weiden und Rasen, Böschungen, Wald- und Wegränder, Felsbänder. Besonders in Mitteleuropa

Höhe: 15-25 cm

Merkmale: Aufrechte, meist unverzweigte Stängel. Kurze dichte Blütentrauben. Stängel mit breiten Flügeln. 10-12mm lange Schmetterlingsblüte. Kelch:kurz und behaart

Besonderheiten: Wächst meist flächig. Braucht warme Sommer. Zeigt nährstoffarme Böden an.

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Blüte Flügel-Ginster Chamaespartium sagittale .JPG
Rosaceae Rosengewächse Helianthemum nummularium Gelbes Sonnenröschen Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

GewöhnlichesSonnen.jpg
Gewöhnlichessonnen2.jpg
Asteracae Korbblütler Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

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Wiesenflockenblume2.jpg
Asteracae Korbblütler Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

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Caryphyllaceae Nelkengewächse Dianthus carthusianorum Kartäusernelke Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

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Caryphyllaceae Nelkengewächse Silene vulgaris Taubenkropf-Leimkraut Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

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Artenvielfalt

Am 30.05.2012 konnten wir außerdem folgende Pflanzenarten finden:

Familie Art Beschreibung Foto
Orchidaceae Orchideen Cephalanthera damasonium Weißes Waldvöglein Blütezeit: Mai bis Juli

Vorkommen: auf kaligen Böden in Buchenwäldern, Laub- Mischwäldern, Trockenwälder und Bebüsche.

Höhe: 20 bis 50 cm

Merkmale: am Ende des aufrechten Stengel bilden 3 bis 10 Blüten eine Traube. Die Blütenblätter sind cremeweiss und dicht zusammen geneigt. Die Lippe ist innen orange/gelb. die 5 bis 10 nerivgen Blätter weisen eine ei-lanzettliche Form auf.

Besonderheiten: die Blüte dieser Orchidee öffnen sich nur sehr wenig und werden von Insekten bestäubt. Selbstbestäubung ist ebenfalls üblich. Das Weiße Waldvögelein gilt als typische Schattenpflanze in unseren Wäldern.

Weißes Waldvögelein.JPG
Cyperaceae Riedgrasgewächse Carex flacca Blaugrüne Segge Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: lichte Wälder, Waldwege, Wegraine, Kalk-Magerrasen

Höhe: 10 bis 60 cm

Merkmale: auf dreikantigem Stängel 1 bis 3 endständige männliche Ährchen und 2 bis 6 lang gestielte, dunkle, nickend bis hängende weibliche Ährchen; grau- bis blaugrüne Blätter, 2 bis 5 mm breit, rinnig, steif

Besonderheiten: weibliche Blüte und Frucht von sackartigen Schlauch umgeben (Schutz vor Verdunstung, dadurch schwimmfähig)

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Poaceae Süßgräser Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: Wiesen, Weiden, Wegränder, Ödflächen, lichte Wälder, vom Tiefland bis ins Gebirge

Höhe: 30 bis 120 cm

Merkmale: 7 bis 8 mm Ährchen, drei bis fünfblütig, an der Rispe zu dichten Knäueln zusammengelagert; Blätter bis 1 cm breit, bildet Horste mit vielen Blättern

Besonderheiten: löst oft Allergien aus, sehr verbreitet

Poaceae Süßgräser Arrhenatherum elatius Glatthafer Blütezeit: Juni bis Juli

Vorkommen: Wegränder, Raine, Fettwiesen, v.a. im Tiefland

Höhe: 50 bis 150 cm

Merkmale: Staude, bis 1 cm lange, glänzende, oft violette gefleckte Ährchen; 1 5 bis 10 mm lange Granne; Blätter 4 bis 9 mm breit, kahl, Oberseite rau; Blütenrispe bis 25 cm lang

Besonderheiten: sehr ergiebiges Futtergras, löst oft Heuschnupfen aus

Friederikefischer 26a Süßgräser (Poaceae) Glatthafer.jpg


26b Süßgräser (Poaceae) Glatthafer.jpg
Poaceae Süßgräser Briza media Mittleres Zittergras Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: kurzrasige Wiesen, Magerrasen, Heidewiesen, magere Raine, Waldränder

Höhe: 20 bis 50 cm

Merkmale: dünner, gelbgrüner Stiel; zierliche Rispe; rundlich herzförmige Ährchen, grün oder voilett; mehrblütig

Besonderheiten: verschwindet bei Düngung, Ährchen zittern bei jedem Lufthauch

Friederikefischer 28a Süßgräser (Poaceae) Zittergras.jpg
Fabaceae Schmetterlingsblütler Trifolium pratense Wiesenklee Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen: In ganz Europa. Kühl-gemäßigte Zonen, Fettwiesen, Weiden, Felder, lichte Wälder, Moorwiesen

Höhe: 10 bis 40 cm

Merkmale: aufrechte Stängel, Blütenköpfe kugellich. Einzelblüten rot bis helles lila.

Besonderheiten: ist ein Nährstoffanzeiger. Ist eine hochwertige Futterpflanze, die große wirtschaftliche Bedeutung hat. Außerdem ist sie ein Bodenverbesserer( Anreicherung von Stickstoffverbindungen mittels Bakteriensymbiose)

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Catrinannarein 7b Blüte Wiesenkl Rotklee Trifolium pratense S. 299 GH.jpg
Fabaceae Schmetterlingsblütler Trifolium repens Weiss-Klee Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen: In gemäßigten Zonen. Weltweit verbreitet. Fettwiesen, Weiden, Parkrasen, Gärten, Wegränder

Höhe: 5-20 cm

Merkmale: lang gestielt. halbkugelliche Köpfchen. duftend, Blätter 3-zählig.

Besonderheiten: Futter und Weidepflanze. Stickstoffanzeiger. Verbreitung durch Tiere.

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Catrinannarein 8a Weißklee Trifolium repens S. 126 GH.jpg
Fabaceae Schmetterlingsblütler Lotus Hornklee Blütezeit: Juni bis August

Vorkommen: Ganz Europa. Wiesen, Weiden, Halbtrockenrasen, Gebüsch, Böschungen, Wegränder

Höhe: 5 bis 40 cm

Merkmale: Blatt mit 5 Fiedern. Dolden mit 3-8 Blüten. gerade Hülsenfrüchte. 1-2 cm lange Schmetterlingsblüten

Besonderheiten: Wurzeln reicht bis zu einem Meter tief. Liefert gutes Viehfutter. Dient vielen Waldbienen als Nahrungspflanze

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Fabaceae Schmetterlingsblütler Hippocrepis comosa Gewöhnlicher Hufeisenklee Blütezeit: Mai bis Juli

Vorkommen: Nährstoffreiche und nasse Wiesen, Hecken, Wälder, Flussufer und Bachufer. Vor allem in Lehmgebieten in ganz Europa

Höhe: 30 bis 100 cm

Merkmale: 1 bis 1,5 lange Schmetterlingsblüte. Bis zu 12 Blüten in einer langgestielten Traube. Blatt gefiedert. Verzweigte Ranken. Ein paar lanzettliche Fiederblättchen mit parallelen Nerven.

Besonderheiten: Hält sich mit den Ranken an anderen Pflanzen fest. Lockt Hummeln, Bienen und Wespen an. Im Sommer heizen sich schwarze Früchte stark auf und trocknen in Folge dessen aus. Daraus entstehen solche Spannungen, dass die Frucht an Nahtstellen aufreißt, sich blitzschnell einrollt und die Samen dabei fortschleudert.

Fabaceae Schmetterlingsblütler Vicia sepium Zaun-Wicke Blütezeit: Mai bis August

Vorkommen: Wiesen, Getreideäcker, bevorzugt stickstoffhaltige Lehm -und Tonböden.

Höhe: 20- 150 cm

Merkmale: Stängel kantig. Blätter mit 6 bis 10 Paaren schmallinearer Fiedern. Blüten blau-violett, zu 10 bis 40 in dichten lang gestielten Trauben

Besonderheiten: Fruchtverbreitung folgt durch Schleudermechanismus oder als Verdauungsverbreitung durch Pflanzenfresser. Die Blüten werden von Bienen bestäubt.

Rosaceae Rosengewächse Rosa canina Hundsrose Blütezeit: Juni bis Juli

Vorkommen: Laubwäldern, Waldrändern, Gebüsche; sehr häufig zu finden in unserem Lebensraum

Höhe: 1,3 bis 2,8 m

Merkmale: Die Hundsrose wächst als Busch mit bogig überhängenden Ästen. Die fünf Kronblätter sind meist hellrosafarben bis weiß. Nach dem Verblühen ist der Kelchzipfel zurückgeschlagen. Der Stängel ist stachelig und die Blätter unpaarig gefiedert und wechselständig. Hundsrosen besitzen Nebenblätter am kahlen oder bestachelten, drüsigen Blattstiel. Die Anzahl der Staubblätter ist unterschiedlich. Sie kann zwischen 20 bis 100 Staubblättern liegen. Die Griffel sind kahl, steifhaarig oder wollig behaart.

Besonderheiten:Die Früchte ( die Hagebutten) sind reich an Vitamin C. Außerdem enthalten sie Provitamin A, Vitamin B, K und P. Die Vitamine werden am besten genutzt, wenn man aus den Früchten Marmelade herstellt.

1Hundsrose.jpg


Hundsrose Blüte.jpg
Rosaceae Rosengewächse Prunus cerasus Sauerkirsche Blütezeit:April bis Mai

Vorkommen: in allen Regionen gemäßigten Klimas

Höhe: 1 bis 10 Meter

Merkmale: Der Baum weist eine lockere, rundliche Krone auf. Die Äste hängen meist über und sind abstehend. Die Rinde ist rötlichbraun und glänzend. Die Blätter sind elliptisch-eiförmig und zugespitzt. Die hellroten Früchte sind etwas kleiner als die der Süßkirschen und ihr Stein löst sich schlechter aus dem Fruchtfleisch. Man unterscheidet bei Sauerkirschen zwischen Morellen (dunkelfruchtigen, weichfleischig mit färbenden Saft) und Amarellen (hellfruchtig, mit nicht färbendem Saft)

Besonderheiten: Die Früchte schmecken aufgrund ihres hohen Fruchtsäuregehalts herb säuerlich. Daher werden sie selten roh gegessen. Durch das Erhitzen erhalten die Früchte ihren bekannten süß-säuerlichen Geschmack. Die bekannteste Sauerkirsche ist die Schattenmorelle

Sauerkirsche 1.JPG


Sauerkirsche 2.JPG


Rosaceae Rosengewächse Fragaria vesca Wald-Erdebeere Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: an lichten Waldrändern, auf Lichtungen, an Gebüschrändern, an Heckenrändern, Laubwäldern; liebt etwas feuchte Böden; sehr häufig

Höhe: 8 bis 15 cm

Merkmale: An den blattlosen, behaarten Blütenstielen stehen weiße Blüten, deren 5 rundliche Kronblätter die kräftig gelben Staubblätter umgeben. Die dreizähligen Blätter sind am Rand gesägt und an der Unterseite seidig behaart. Auf den abstehenden oder nach unten geschlagenen Kelch entwickelt sich die Erdbeere.

Besonderheiten: Bei der Erdbeere handelt es sich nicht um eine einzelne Frucht, sondern um eine Sammelnussfrucht: Auf der fleischig gewordenen Blütenachse sitzen zahlreiche Nüsschen. Im Mittelalter galt die Erdbeere als Sinnbild der Verlockung. Die Blätter enthalten Gerbstoffe und können als Ersatz für chinesischen Tee verwendet werden. Die Pflanze findet auch Anwendung in der Homöopathie. In der Volksheilkunde wird die frische Wald-Erdbeere bei Leber- und Gallenleiden, Herzbeschwerden, Blutarmut, als allgemeines Stärkungsmittel und bei Bronchitis angewandt.

Wald-Erdbeere.JPG

Bemerkung: leider hat unsere Erdbeere nur 4 statt 5 Blüten

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Rosaceae Rosengewächse Rubus fruticosus Brombeere Blütezeit:Juni bis August

Vorkommen: Waldränder, Gärten, Lichtungen, Äcker, Heiden, Bahndämme

Höhe:1,2 bis 2 Meter

Merkmale:Die Brombeere ist ein Sommergrüner Strauch mit bogig überhängenden und stacheligen Zweigen. Die Blätter sind wechselständig und meißt handförmig geteilt. Die Sammelnussfrucht ist schwarz oder schwarzrot.

Besonderheiten: Die Sammelnussfrüchte enthalten viel Vitamin C. Die Brombeere ist eine sogenannte Sammelart mit vielen schwierig unterscheidbaren Kleinarten. Sie bildet kriechende, sich leicht bewurzelnde Triebe, was schnell zu Dickichtbildung führen kann.

Brombeere gesammt.jpg


Brombeere1.jpg


Rosaceae Rosengewächse Geum urbanum Echte Nelkenwurz Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen: Fast ganz Europa. Wälder, Zäune, Mauern, Waldwege, Ödflächen. Auch an schattigen Standorten.

Höhe: 30 bis 120 cm

Merkmale: Kelchblätter von oben sichtbar. Zahlreiche Staubblätter. Kronblätter rundlich. Früchten zusammengelagert mit Haken. Stängelblätter dreiteilig. Blüte meist aufrecht , 1-1,8 cm

Besonderheiten: Wächst oft im Bereich von Sidlungen. Zeigt Nährstoffreichtum an. Früchten verhaken sich wie Kletten. Duftet nach Gewürznelken. Früher verwendete man sie gegen Zahnfleischentzündungen.

Echte Nelkenwurz .JPG


Samenstand Echte Nelkenwurz.JPG
Polygonaceae Knöterichgewächse Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Catrinannarein 1 Wiesen-Sauerampfer Rumex acetosa.jpg
Caryphyllaceae Nelkengewächse Stellaria graninea Gras-Sternmiere Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Catrinannarein 1Gras-SternmiereStellariagramineaS.58.JPG
Plantaginaceae Wegerichgewächse Plantago media Mittlerer Wegerich Blütezeit: Mai bis September

Vorkommen: Halbtrockenrasen, Weiden, Rasenflächen, Straßenränder, Wege, sonnige, betretene Standorte

Höhe: 10 bis 45 cm

Merkmale: Grundrosette am Boden anliegen, Blätter breit oval, spitz, zerstreut bis dicht behaart, Stängel blattlos; 2 bis 8 cm lange zylindrische Blütenähre, Blüte duftend, ca. 4 mm lang, mit 4 weißen Zipfeln; Staubbeutel blass-lila oder weiß

Besonderheiten: Blätter ähneln Fussabdrücken, beim Auseinanderreißen der Blätter bleiben die Gefäßbündel der Blattadern als dünne Fäden stehen

Catrinannarein 19a Mittlerer Wegerich Wegerichgew.jpg
Asteracae Korbblütler Bellis Perennis Gänseblümchen Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Catrinannarein 17b Gränseblümchen Bellis perennis Korbblütlergew.jpg

Catrinannarein 17a Gränseblümchen Bellis perennis Korbblütlergew.jpg
Asteracae Korbblütler Taraxacum officinale gewöhnlicher Löwenzahn Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Asteracae Korbblütler Crepis biennis Wiesenpippau Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Catrinannarein Wiesenpippau 2.JPG
Sambucaceae Holundergewächse Sambucus nigra Schwarzer Holunder Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Catrinannarein 31b Schwarzer Holunder Sambucus nigra S. 104.JPG
Cornaceae Hartriegelgewächse Cornus sanguinea Roter Hartriegel Blütezeit:

Vorkommen:

Höhe:

Merkmale:

Besonderheiten:

Catrinannarein 30a Roter Hartriegel Cornus sanguinea S.44.jpg
Linaceae Leingewächse Linum catharticum Wiesen-Lein Blütezeit:Juni bis August

Vorkommen: Halbtrockenrasen, Moorwiesen

Höhe: 8 bis 30 cm

Merkmale: An dem dünnen Stängel des Wiesen-Leins befinden sich die länglich-verkehrten, eiförmigen, einnervigen und gegenständigen Blätter. Die Blüte besteht aus 5 weißen, getrenntenblättrigen Blütenblättern und ist am Grunde gelb. In der Mitte befinden sich 5 Staubblätter. Die Blätter stehen in lockeren Rispen zusammen. Bei der Frucht handelt es sich um eine kugelförmige Kapsel. Der Wiesen-Lein enthält Gerbstoffe sowie einen giftigen Bitterstoff mit dem Namen Linin.

Besonderheiten: Früher wurde die Pflanze als Abführmittel verwendet, daher trägt sie auch den Namen Purgier-Lein ( lateinisch: purgere= reinigen, abführen). In der Pflanze befindet sich ein Gerbstoff sowie ein giftger Bitterstoff, mt dem Namen Linin.

Catrinannarein 20a Purgier-Lein Linum catharticum S. 84.JPG

Catrinannarein 20b Purgier-Lein Linum catharticum S. 84.JPG

Literaturangabe

  • Dankwart Seidel:Blumen. 2001 BLVVerlagsgesellschaft mbH, München
  • Marjorie Blamey; Richard Fitter; Alastair Fitter: Pareys Blumenbuch. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart
  • Spohn, M.; Aichele, D.; Golte-Bechtle, M.; Spohn, R.: Was blüht denn da? Franckh-Kosmos Verlas-GmbH & Co.KG, Stuttgart
  • Margot und Roland Spohn: Welche Blume ist das? 2007, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart
  • Lüder, R.(2011): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.



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