SoSe12Bio06Kurs4 Gruppe2: Unterschied zwischen den Versionen

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Die zwischen Leonberg und Gerlingen befindliche Gerlinger Heide umfasst ein Gebiet von ca. 15 Hektar. Die Bebauung des umliegenden Gebietes beeinträchtigte die Fläche stark. Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen.   
 
Die zwischen Leonberg und Gerlingen befindliche Gerlinger Heide umfasst ein Gebiet von ca. 15 Hektar. Die Bebauung des umliegenden Gebietes beeinträchtigte die Fläche stark. Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen.   
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Kultivierungsversuche ab Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen sich noch heute in Form von Kirschbäumen. Zudem kann man die Überreste des Sandsteinabbaus (Stubensandstein) in dem nun bewucherten Steinbruch sehen. Durch geregelte Schafbeweidung wird der Florabestand kontrolliert.
 
Kultivierungsversuche ab Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen sich noch heute in Form von Kirschbäumen. Zudem kann man die Überreste des Sandsteinabbaus (Stubensandstein) in dem nun bewucherten Steinbruch sehen. Durch geregelte Schafbeweidung wird der Florabestand kontrolliert.

Version vom 2. Juni 2012, 17:44 Uhr

Systematik und Morphologie der Pflanzen 2012 Kompaktkurs


Inhaltsverzeichnis

Die Gerlinger Heide


Geographischen Koordinaten des Lebensraums: Höhe: 485, N 48.79500 E 009.03787

Beschreibung des Lebensraums

Die zwischen Leonberg und Gerlingen befindliche Gerlinger Heide umfasst ein Gebiet von ca. 15 Hektar. Die Bebauung des umliegenden Gebietes beeinträchtigte die Fläche stark. Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Kultivierungsversuche ab Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen sich noch heute in Form von Kirschbäumen. Zudem kann man die Überreste des Sandsteinabbaus (Stubensandstein) in dem nun bewucherten Steinbruch sehen. Durch geregelte Schafbeweidung wird der Florabestand kontrolliert.

Die Wiese, auf der das unten aufgeführte Artenreichtum beobachtet wurde, umschleißt ein Gebiet von ca. 50 Quatratmetern. Im oberen Bereich ist es durch den Steinbruch, vor der sich eine Bank und eine Informationstafel befindet, begrenzt. In alle anderen Richtungen ist das Gebiet vor allem durch diverse Kiefern abgegrenzt. Das Weißes Waldvöglein (Cephalanthera alba), die einzige Orchidee, die wir beobachten konnten, wuchs einige Meter außerhalb in einer Absenkung zwischen verschiedenen Bäumen und Sträuchern.


Hypothese

Unsere Beobachtungen zeigten, dass der Untergrund sehr trocken ist. Im Bereich der offenen Flächen wird dies durch die hohe Sonneneinstrahlung noch verstärkt. Spärlicher Pflanzenbewuchs, welcher aus Kraut- und Halbstrauchgesellschaften besteht, lässt zudem darauf schließen, dass der Boden nährstoffarm ist. An vielen Stellen tritt Sandstein an die Oberfläche.

Anhand dieser Beobachtungen und unserer Pflanzenfunde (s. Tabelle unten) leiten wir die Hypothese ab, dass es sich um einen Magerrasen handelt.

"Der Magerrasen ist durch Nährstoffarmut oder geringe Nährstoffverfügbarkeit gekennzeichnet" (Artikel: Biotope in Baden Württemberg 4 Magerrasen ISSN 0945-2583)

Im Naturschutzgesetz Art. 24a Absatz 13.5 sind typische Pflanzen des Magerrasens aufgeführt. Einige von diesen haben wir in unserem Lebensraum gefunden und wollen sie beispielhaft aufführen.

  • Wiesensalbei
  • Wolfsmilch-Arten
  • Knollenhahnenfuß
  • Kreuzblumen-Arten
  • Gamander Ehrenpreis
  • Flügelginster


Artenvielfalt

Am 30.05.2012 konnten wir folgende Pflanzenarten finden:

Familie Art
Orchidaceae Orchideen Cephalanthera damasonium Weißes Waldvöglein
P1020200 Kopie.JPG
Cyperaceae Riedgrasgewächse Carex flacca Blaugrüne Segge
Poaceae Süßgräser Dactylis glomerata Gewöhnliches Knäuelgras

Arrhenatherum elatius Glatt Hafer
Briza media Mittleres Zittergras

Ranunculaceae Hahnenfußgewächse Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß
Fabaceae Schmetterlingsblütler Trifolium pratense Wiesenklee

Trifolium repens Weiss-Klee
Lotus Hornklee
Hippocrepis comosa Gewöhnlicher Hufeisenklee
Chamaespartium sagittale Gewöhnlicher Flügelginster
'Vicia sepium Zaun-Wicke

Rosaceae Rosengwächse Rosa canina Hundsrose

Prunus cerasus Sauerkirsche
Fragaria vesca Wald-Erdebeere
Rubus fruticosus Brombeere
Geum urbanum Echte Nelkenwurz
Prunus spinosa Schlehe

Euphorbiaceae Wolfsmilchgewächse Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch
Polygalaceae Kreuzblumengewächse Polygala comosa Schopfige Kreuzblume
Polygonaceae Knöterichgewächse Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer
Caryphyllaceae Nelkengewächse Stellaria graninea Gras-Sternniere
Plantaginaceae Wegerichgewächse Plantago lanceolata Spitzwegerich
Scrophulariaceae Rachenblütler Veronica chamaedrys Gamander Ehrenpreis
Lamiaceae Lippelblütler Salvia pratensis Wiesensalbei
Asteracae Korbblütler Bellis Perennis Gänseblümchen

Taraxacum officinale gewöhnlicher Löwenzahn
Crepis biennis Wiesenpippau

Sambucaceae Holundergewächse Sambucus nigra Schwarzer Holunder
Cornaceae Hartriegelegewächse Cornus sanguinea Roter Hartriegel
Liliaceae Liliengewächse Linum catharticum Purgier-Lein


Quellenangabe

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