Station 2: Lebensraum Streuwiese

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Was ist eine Streuwiese?


Streuwiesen...

  • sind Wiesen, die meist das ganze Jahr feucht oder nass sind. Dies liegt am Grundwasser.
  • haben einen gelb-bräunlichen Farbton, somit kann man sie gut von Futterwiesen unterscheiden.
  • gehören zu den artenreichsten Lebensräumen - man findet viele seltene, an die Feuchtigkeit angepassten Tiere und Pflanzen
  • können aufgrund der Nässe von Landwirten nur erschwert bewirtschaftet werden.


A.Werling Lebensraum Streuwiese.JPG
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Streuwiesen sind selten geworden - damit auch die an sie angepassten Tiere und Pflanzen

Ursachen:

  • Streuwiesen-Bewirtschaftung ist für Landwirte nicht rentabel

\rightarrow Die Wiese kann nur einmal im Jahr gemäht werden und zwar im Winter wenn der Boden gefroren ist
\rightarrow Schwere Geräte würden aufgrund der Nässe einsinken
\Rightarrow Der Ertrag der Streuwiese ist im Vergleich zu Futterwiesen oder Äckern äußerst gering und somit nicht rentabel. Für Landwirte lohnt sich die Bewirtschaftung nicht mehr.
\Rightarrow Streuwiesen gibt es nur noch äußerst selten!

  • 95 % aller mitteleuropäischen Moore und somit auch deren Feuchtwiesen wurden entwässert, um Flächen für Futterwiesen oder Äcker zu gewinnen.
  • Mit den Streuwiesen sind auch die an sie angepassten Bewohner verschwunden. Während das Braunkehlchen früher ein 'Allerweltsvogel' war, ist es heute nur noch in Naturschutzgebieten zu finden




Braunkehlchen: Vom Allerweltsvogel zur bedrohten Tierart

Unten siehst du ein Diagramm. Es zeigt den Jahresverlauf mit den typischen Tätigkeiten eines Braunkehlchens. Braunkehlchen sind Bodenbrüter, das heißt sie haben ihr Nest auf dem Boden von Streuwiesen.

A.Werling Braunkehlchen vs. Wiesenmahd.JPG
A.Werling Braunkehlchen.JPG

Der rote Balken stellt den Zeitraum dar, in dem üblicherweise Wiesen gemäht werden. Die blauen Balken beziehen sich jeweils auf den Hauptzeitpunkt der Aktivitäten des Braunkehlchens. So kommen die meisten Braunkehlchen zwischen Anfang Mai und Anfang Juni in ihrem Brutgebiet an. Die schwarzen Striche hinter den blauen Balken beziehen sich auf einzelne Vögel, die von der Norm abweichen. So kommen die ersten, vereinzelten Braunkehlchen bereits Ende April an. Die letzten erreichen das Brutgebiet erst Mitte Juli.

Es fällt auf, dass Landwirte dann mähen, wenn die Braunkehlchen ihre Eier gelegt haben. Da die Nester am Boden sind, werden viele Eier beim Mähen zerstört. Sollten die Eier die erste Mahd unbeschadet überstehen, wartet die Gefahr für die dann bereits geschlüpften Jungvögel nicht lange auf sich, da die Wiese noch öfter gemäht wird.


Vom Allerweltsvogel zur bedrohten Vogelart...
Vor 100 Jahren gab es wesentlich mehr Braunkehlchen. Dies lag vor allem an der Mähtechnik. Während Landwirte heute große Traktoren und Maschinen haben, wurde früher von Hand gemäht. Dabei sah man die brütenden Tiere besser.



Welche Jagdstrategie verfolgen Braunkehlchen bei Regen? (Ansitzjagd: Wenn es regnet sitzen Braunkehlchen auf hohen Aussichtspunkten und halten Ausschau nach Bodentieren.) (!Lauerjagd: Sie warten auf Instekten, die sich unter Unterschlupf unter Blüten suchen.) (!Überraschungsjagd: Bei Regen sind viele Insekten abgelenkt und rechnen nicht mit einem Braunkehlchen.) (!Bei Regen betreiben Braunkehlchen keine Jagd)