Station 2: Lebensraum Streuwiese: Unterschied zwischen den Versionen

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<!-- Wissenswertes zur Streuwiese -->
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<!-- Was ist eine Streuwiese? -->
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'''Was ist eine Streuwiese?'''
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'''Streuwiesen...'''
* Eine Streuwiese ist eine Wiese, die meist das ganze Jahr feucht oder nass ist. Dies liegt am Grundwasser.
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* sind Wiesen, die meist das ganze Jahr feucht oder nass sind. Dies liegt am Grundwasser.
* Streuwiesen haben einen gelb-bräunlichen Farbton, somit kann man sie gut von Futterwiesen unterscheiden.  
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* haben einen gelb-bräunlichen Farbton, somit kann man sie gut von Futterwiesen unterscheiden.  
* Streuwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen.
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* gehören zu den artenreichsten Lebensräumen - man findet viele seltene, an die Feuchtigkeit angepassten Tiere und Pflanzen
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* können aufgrund der Nässe von Landwirten nur erschwert bewirtschaftet werden.
* Tiere und Pflanzen haben sich an die Feuchtigkeit angepasst. 
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* Aufgrund der Nässe kann die Wiese von Landwirten nur erschwert bewirtschaftet werden.
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<math>\rightarrow</math> Schwere Geräte würden einsinken <br>
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<!-- Streuwiesen sind selten geworden - damit auch die an sie angepassten Tiere und Pflanzen -->
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* Streuwiesen-Bewirtschaftung ist für Landwirte nicht rentabel
 
<math>\rightarrow</math>  Die Wiese kann nur einmal im Jahr gemäht werden und zwar im Winter wenn der Boden gefroren ist <br>
 
<math>\rightarrow</math>  Die Wiese kann nur einmal im Jahr gemäht werden und zwar im Winter wenn der Boden gefroren ist <br>
<math>\Rightarrow</math> Der Ertrag der Streuwiese ist im Vergleich zu Futterwiesen oder Äckern äußerst gering, für Landwirte lohnt sich die Bewirtschaftung nicht mehr. <br>
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<math>\rightarrow</math> Schwere Geräte würden aufgrund der Nässe einsinken <br>
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<math>\Rightarrow</math> Der Ertrag der Streuwiese ist im Vergleich zu Futterwiesen oder Äckern äußerst gering und somit nicht rentabel. Für Landwirte lohnt sich die Bewirtschaftung nicht mehr. <br>
 
<math>\Rightarrow</math> Streuwiesen gibt es nur noch äußerst selten!
 
<math>\Rightarrow</math> Streuwiesen gibt es nur noch äußerst selten!
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* 95 % aller mitteleuropäischen Moore und somit auch deren Feuchtwiesen wurden entwässert, um Flächen für Futterwiesen oder Äcker zu gewinnen.
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* Mit den Streuwiesen sind auch die an sie angepassten Bewohner verschwunden. Während das Braunkehlchen früher ein 'Allerweltsvogel' war, ist es heute nur noch in Naturschutzgebieten zu finden
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'''Streuwiesen sind selten geworden. Woran liegt dies? Was hat dies zur Folge'''
 
* 95 % aller mitteleuropäischen Moore und somit deren Feuchtwiesen wurden entwässert, um Flächen für Futterwiesen oder Äcker zu gewinnen.
 
* Mit den Streuwiesen sind auch die an sie angepassten Bewohner verschwunden. Während das Braunkehlchen früher ein 'Allerweltsvogel' war, ist es heute nur noch in Naturschutzgebieten zu finden.
 
 
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<!-- Grauer Kasten: Wenn Braunkehlchen Diagramme lesen könnten...-->
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<!-- Grauer Kasten: Braunkehlchen: Vom Allerweltsvogel zur bedrohten Tierart-->
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Unten siehst du ein Diagramm. Es zeigt den Jahresverlauf mit den typischen Tätigkeiten eines Braunkehlchens. Braunkehlchen sind Bodenbrüter, das heißt sie haben ihr Nest auf dem Boden.<br>
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Unten siehst du ein Diagramm. Es zeigt den Jahresverlauf mit den typischen Tätigkeiten eines Braunkehlchens. Braunkehlchen sind Bodenbrüter, das heißt sie haben ihr Nest auf dem Boden von Streuwiesen.<br>
Der rote Balken stellt den Zeitraum dar, in dem üblicherweise Wiesen gemäht werden. Welchen Zusammenhang kannst du zwischen dem Mähen von Wiesen und dem Verschwinden der Braunkehlchen herstellen?
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Der rote Balken stellt den Zeitraum dar, in dem üblicherweise Wiesen gemäht werden.
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Die blauen Balken beziehen sich jeweils auf den Hauptzeitpunkt der Aktivitäten des Braunkehlchens. So kommen die meisten Braunkehlchen zwischen Anfang Mai und Anfang Juni in ihrem Brutgebiet an. Die schwarzen Striche hinter den blauen Balken beziehen sich auf einzelne Vögel, die von der Norm abweichen. So kommen die ersten, vereinzelten Braunkehlchen bereits Ende April an. Die letzten erreichen das Brutgebiet erst Mitte Juli. <br>
  
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Es fällt auf, dass Landwirte dann mähen, wenn die Braunkehlchen ihre Eier gelegt haben. Da die Nester am Boden sind, werden viele Eier beim Mähen zerstört. Sollten die Eier die erste Mahd unbeschadet überstehen, wartet die Gefahr für die dann bereits geschlüpften Jungvögel nicht lange auf sich, da die Wiese noch öfter gemäht wird.
 
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<!-- Grauer Kasten: Vom Allerweltsvogel zur bedrohten Vogelart-->
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Vor 100 Jahren gab es wesentlich mehr Braunkehlchen. Dies lag vor allem an der Mähtechnik. Während Landwirte heute große Traktoren und Maschinen haben, wurde früher von Hand gemäht. Dabei sah man die brütenden Tiere besser. </div>
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Version vom 15. April 2013, 03:44 Uhr

Was ist eine Streuwiese?


Streuwiesen...

  • sind Wiesen, die meist das ganze Jahr feucht oder nass sind. Dies liegt am Grundwasser.
  • haben einen gelb-bräunlichen Farbton, somit kann man sie gut von Futterwiesen unterscheiden.
  • gehören zu den artenreichsten Lebensräumen - man findet viele seltene, an die Feuchtigkeit angepassten Tiere und Pflanzen
  • können aufgrund der Nässe von Landwirten nur erschwert bewirtschaftet werden.


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Streuwiesen sind selten geworden - damit auch die an sie angepassten Tiere und Pflanzen

Ursachen:

  • Streuwiesen-Bewirtschaftung ist für Landwirte nicht rentabel

\rightarrow Die Wiese kann nur einmal im Jahr gemäht werden und zwar im Winter wenn der Boden gefroren ist
\rightarrow Schwere Geräte würden aufgrund der Nässe einsinken
\Rightarrow Der Ertrag der Streuwiese ist im Vergleich zu Futterwiesen oder Äckern äußerst gering und somit nicht rentabel. Für Landwirte lohnt sich die Bewirtschaftung nicht mehr.
\Rightarrow Streuwiesen gibt es nur noch äußerst selten!

  • 95 % aller mitteleuropäischen Moore und somit auch deren Feuchtwiesen wurden entwässert, um Flächen für Futterwiesen oder Äcker zu gewinnen.
  • Mit den Streuwiesen sind auch die an sie angepassten Bewohner verschwunden. Während das Braunkehlchen früher ein 'Allerweltsvogel' war, ist es heute nur noch in Naturschutzgebieten zu finden




Braunkehlchen: Vom Allerweltsvogel zur bedrohten Tierart

Unten siehst du ein Diagramm. Es zeigt den Jahresverlauf mit den typischen Tätigkeiten eines Braunkehlchens. Braunkehlchen sind Bodenbrüter, das heißt sie haben ihr Nest auf dem Boden von Streuwiesen.

A.Werling Braunkehlchen vs. Wiesenmahd.JPG
A.Werling Braunkehlchen.JPG

Der rote Balken stellt den Zeitraum dar, in dem üblicherweise Wiesen gemäht werden. Die blauen Balken beziehen sich jeweils auf den Hauptzeitpunkt der Aktivitäten des Braunkehlchens. So kommen die meisten Braunkehlchen zwischen Anfang Mai und Anfang Juni in ihrem Brutgebiet an. Die schwarzen Striche hinter den blauen Balken beziehen sich auf einzelne Vögel, die von der Norm abweichen. So kommen die ersten, vereinzelten Braunkehlchen bereits Ende April an. Die letzten erreichen das Brutgebiet erst Mitte Juli.

Es fällt auf, dass Landwirte dann mähen, wenn die Braunkehlchen ihre Eier gelegt haben. Da die Nester am Boden sind, werden viele Eier beim Mähen zerstört. Sollten die Eier die erste Mahd unbeschadet überstehen, wartet die Gefahr für die dann bereits geschlüpften Jungvögel nicht lange auf sich, da die Wiese noch öfter gemäht wird.


Vom Allerweltsvogel zur bedrohten Vogelart...
Vor 100 Jahren gab es wesentlich mehr Braunkehlchen. Dies lag vor allem an der Mähtechnik. Während Landwirte heute große Traktoren und Maschinen haben, wurde früher von Hand gemäht. Dabei sah man die brütenden Tiere besser.



Welche Jagdstrategie verfolgen Braunkehlchen bei Regen? (Ansitzjagd: Wenn es regnet sitzen Braunkehlchen auf hohen Aussichtspunkten und halten Ausschau nach Bodentieren.) (!Lauerjagd: Sie warten auf Instekten, die sich unter Unterschlupf unter Blüten suchen.) (!Überraschungsjagd: Bei Regen sind viele Insekten abgelenkt und rechnen nicht mit einem Braunkehlchen.) (!Bei Regen betreiben Braunkehlchen keine Jagd)