Station 1: Geschichte des Federsees: Unterschied zwischen den Versionen

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'''1. Setze die Wörter aus dem blauen Kasten in die richtigen Lücken ein. Wenn du alle Lücken gefüllt hast, kannst du deine Lösung überprüfen. <br> 2. Ob du genau gelesen hast, kannst du im Quiz überprüfen. Dieses findest du, wenn du ganz unten scrollst und das Wort "Quiz" antippst.'''  
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'''1. Setze die Wörter aus dem blauen Kasten in die richtigen Lücken ein. Wenn du alle Lücken gefüllt hast, kannst du deine Lösung überprüfen. <br> 2. Ob du genau gelesen hast, kannst du im Quiz überprüfen. Dieses findest du, wenn du ganz nach unten scrollst und das Wort "Quiz" antippst.'''  
 
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Herzlich willkommen im <strong>Naturschutzgebiet</strong> Federsee. An der Stelle, an der du gerade stehst, wärst du vor 200 Jahren noch im Wasser gestanden. Das <strong>Seeufer</strong> reichte damals noch bis an den Rand von Bad Buchau und den umliegenden Gemeinden. Die damalige Seefläche war damals so groß wie 1.400 Fußballfelder. Von Bad Buchau nach Oggelshausen gab es sogar eine Fährverbindung.
 
Herzlich willkommen im <strong>Naturschutzgebiet</strong> Federsee. An der Stelle, an der du gerade stehst, wärst du vor 200 Jahren noch im Wasser gestanden. Das <strong>Seeufer</strong> reichte damals noch bis an den Rand von Bad Buchau und den umliegenden Gemeinden. Die damalige Seefläche war damals so groß wie 1.400 Fußballfelder. Von Bad Buchau nach Oggelshausen gab es sogar eine Fährverbindung.
  
Im ganzen Umland gab es damals kaum Flächen, auf denen Gemüse oder Getreide angebaut werden konnte. Zudem stellte das wassergesättigte Moor eine große <strong>Gefahr</strong> für die Anwohner dar. Somit kam es regelmäßig zu Streit zwischen den damaligen Geistlichen und der Stadt. Um neues Land zu gewinnen, wurde der See <strong>gesenkt</strong>. Hierzu wurde in den Jahren 1787 und 1788 der Kanzachabfluss vertieft. Dies senkte den See um 85 cm.  415 Hektar neues Land wurden gewonnen, was ebenso vielen Fußballfeldern entspricht.
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Moore galten als schauriger Ort. Bei den Anwohnern waren sie als feucht, neblig und unfruchtbar bekannt. Die Bedingungen waren für die Bewohner von Bad Buchau nicht leicht. Sie hatten mit schwer begehbaren, feuchten Böden zu tun und mit einem kühlen Klima. Selbst im Hochsommer gab es teilweise Nachtfröste.  
  
Bei einer durch den Menschen künstlichen Absenkung des Seespiegels spricht man von einer <strong>Seefällung</strong>.
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Das größte Problem jedoch war, dass es im ganzen Umland kaum Flächen gab, auf denen Gemüse oder Getreide angebaut werden konnte. Das wassergesättigte Moor stellte zudem eine große <strong>Gefahr</strong> für die Anwohner dar.
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Um die Moorflächen nutzbar zu machen und neues Land zu gewinnen, wurde der See <strong>gesenkt</strong>. 1787 wurde das Moor erstmals planvoll entwässert. Dies brachte eine Senkung des Sees um 85 cm. Erstes Land wurde gewonnen. ''Bei einer durch den Menschen künstlichen Absenkung des Seespiegels spricht man von einer <strong>Seefällung</strong>''. Die erste Seefällung brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg.
 
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Nachdem die Kirche an Einfluss verloren hatte, verfolgte König Friedrich von Württemberg 1802 die Landgewinnung am Federsee weiter. 1808 wurde ein künstlicher Abfluss gegraben, der sogenannte Kanzachkanal. Dadurch sank der <strong>Seespiegel</strong> um weitere 1,15 m. Die neu gewonnenen Flächen waren feucht und konnten somit nicht wie erhofft bewirtschaftet werden. Somit konnte weder Korn noch Futter für die Kühe gewonnen werden. Meist gelang es nur einmal im Jahr, die Wiesen zu mähen. Da dieser Zeitpunkt im <strong> Winter</strong> lag, konnte man das nährstoffarme <strong>Gras</strong>  nicht an die Tiere verfüttern. Man nutzte es als <strong>Einstreu</strong> für die Böden der Tierställe.
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Nachdem die Kirche an Einfluss verloren hatte, verfolgte König Friedrich von Württemberg 1802 die Landgewinnung am Federsee weiter. 1808 wurde ein künstlicher Abfluss gegraben, der sogenannte Kanzachkanal. Dadurch sank der <strong>Seespiegel</strong> um weitere 1,15 m. Doch auch diese Seefällung brachte nicht den gewünschten Erfolg: Die neu gewonnenen Flächen waren feucht und konnten somit nicht bewirtschaftet werden. Somit konnte weder Korn noch Futter für die Kühe gewonnen werden. Meist gelang es nur einmal im Jahr, die Wiesen zu mähen. Da dieser Zeitpunkt im <strong> Winter</strong> lag, konnte das Mähgut lediglich als <strong>Einstreu</strong> für die Böden der Tierställe genutzt werden. Zur Fütterung taugte es nicht!
  
 
Diese 'Streuwiesenbewirtschaftung', die das einmalige <strong>Mähen</strong> (man spricht hier von Mahd)der Fläche im Winter vorsieht, wurde noch bis 1950 betrieben. Heutzutage werden Landwirte vom  Naturschutzbund beauftragt, die Fläche schonend zu <strong>bewirtschaften</strong> .
 
Diese 'Streuwiesenbewirtschaftung', die das einmalige <strong>Mähen</strong> (man spricht hier von Mahd)der Fläche im Winter vorsieht, wurde noch bis 1950 betrieben. Heutzutage werden Landwirte vom  Naturschutzbund beauftragt, die Fläche schonend zu <strong>bewirtschaften</strong> .

Version vom 17. April 2013, 19:26 Uhr

A.Werling Foto.JPG

1. Setze die Wörter aus dem blauen Kasten in die richtigen Lücken ein. Wenn du alle Lücken gefüllt hast, kannst du deine Lösung überprüfen.
2. Ob du genau gelesen hast, kannst du im Quiz überprüfen. Dieses findest du, wenn du ganz nach unten scrollst und das Wort "Quiz" antippst.


Herzlich willkommen im Naturschutzgebiet Federsee. An der Stelle, an der du gerade stehst, wärst du vor 200 Jahren noch im Wasser gestanden. Das Seeufer reichte damals noch bis an den Rand von Bad Buchau und den umliegenden Gemeinden. Die damalige Seefläche war damals so groß wie 1.400 Fußballfelder. Von Bad Buchau nach Oggelshausen gab es sogar eine Fährverbindung.

Moore galten als schauriger Ort. Bei den Anwohnern waren sie als feucht, neblig und unfruchtbar bekannt. Die Bedingungen waren für die Bewohner von Bad Buchau nicht leicht. Sie hatten mit schwer begehbaren, feuchten Böden zu tun und mit einem kühlen Klima. Selbst im Hochsommer gab es teilweise Nachtfröste.

Das größte Problem jedoch war, dass es im ganzen Umland kaum Flächen gab, auf denen Gemüse oder Getreide angebaut werden konnte. Das wassergesättigte Moor stellte zudem eine große Gefahr für die Anwohner dar.

Um die Moorflächen nutzbar zu machen und neues Land zu gewinnen, wurde der See gesenkt. 1787 wurde das Moor erstmals planvoll entwässert. Dies brachte eine Senkung des Sees um 85 cm. Erstes Land wurde gewonnen. Bei einer durch den Menschen künstlichen Absenkung des Seespiegels spricht man von einer Seefällung. Die erste Seefällung brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg.





Nachdem die Kirche an Einfluss verloren hatte, verfolgte König Friedrich von Württemberg 1802 die Landgewinnung am Federsee weiter. 1808 wurde ein künstlicher Abfluss gegraben, der sogenannte Kanzachkanal. Dadurch sank der Seespiegel um weitere 1,15 m. Doch auch diese Seefällung brachte nicht den gewünschten Erfolg: Die neu gewonnenen Flächen waren feucht und konnten somit nicht bewirtschaftet werden. Somit konnte weder Korn noch Futter für die Kühe gewonnen werden. Meist gelang es nur einmal im Jahr, die Wiesen zu mähen. Da dieser Zeitpunkt im Winter lag, konnte das Mähgut lediglich als Einstreu für die Böden der Tierställe genutzt werden. Zur Fütterung taugte es nicht!

Diese 'Streuwiesenbewirtschaftung', die das einmalige Mähen (man spricht hier von Mahd)der Fläche im Winter vorsieht, wurde noch bis 1950 betrieben. Heutzutage werden Landwirte vom Naturschutzbund beauftragt, die Fläche schonend zu bewirtschaften .







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