Lagerung: Unterschied zwischen den Versionen

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Bevor das Getreide geerntet und zur Lagerung gebracht wird, kann so einiges passieren. Getreide bekommt manchmal Krankheiten. Dann müssen die Bauern dafür sorgen, dass diese Krankheiten behandelt werden, sodass das gesunde Getreide in der Mühle oder der Lagerstätte ankommt.
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Wenn das Getreide bei der ZG Raiffeisen in Wilferdingen ankommt, wird zunächst eine Probe davon untersucht und je nach den Ergebnissen, wird das Getreide klassifiert und entsprechend getrennt voneinander eingelagert.
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Doch auch bei der Lagerung kann etwas schief gehen. So können z.B. Schädlinge das Getreide befallen. Wenn so etwas passiert, muss der Betreiber des Lagers, also die ZG Raiffeisen, dafür sorgen, dass diese Schädlinge entfernt werden und das Getreide nochmals überprüfen.
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Hat das Getreide bei guten Bedingungen gelagert, kann es abgeholt und weiter verarbeitet werden, z.B. durch das Mahlen
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Wenn dich die Antworten auf Pauls Fragen auch interessieren, dann einfach hier weiter lesen…
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Auch Getreidepflanzen können durch Viren oder Mikroorganismen von Krankheiten befallen werden. Meistens handelt es sich um Pilzkrankheiten, was es zusätzlich zum verminderten Ernteertrag schwierig macht, in den nächsten Jahren wieder gute Erträge zu bekommen. Pilzkrankheiten setzen sich oft in den Keimen des Getreides fest oder fallen zu Boden, sodass der gesamte Acker damit befallen ist.
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Dagegen angehen kann ein Bauer, indem er das Getreide mit einem Beizmittel behandelt. Allerdings darf es dann nicht mehr für die menschliche oder die tierische Ernährung verwendet werden.
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Zu stark von Krankheiten befallene Teile der Ernte können nicht weiterverwendet werden und müssen abgelehnt werden. Weniger stark befallene Teile können durch entsprechende Reinigung verwendet werden. Hierbei muss vor allem die Oberfläche gereinigt werden, damit die Pilzgeflechte von den Ähren entfernt sind.
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Die vier häufigsten Getreidekrankheiten sind Getreidebrand, Mutterkorn, Getreiderost und Blatt- und Spelzenbräune und Ährenmehltau.
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Beim Getreidebrand haben die Ähren, wie der Name schon sagt, schwarze Teile, die aussehen, als ob sie verbrannt wären. Bis zu 3 Millionen Sporen können sich dabei in einem Korn bilden.
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Stein- und Flugbrand sind damit verwandte Krankheiten. Bei dieser Art Krankheit ist es nahezu unmöglich, das Getreide zu reinigen, da der Pilz im Korn selbst steckt und somit nur durch Beize behandelt werden kann.
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<!-- Grauer Kasten: Warum muss Getreide überhaupt gelagert werden? -->
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Die Bauern können das Getreide nur einmal im Jahr ernten. Danach muss bis zur nächsten Ernte im Sommer (Juli/August) gewartet werden. Da wir jedoch das ganze Jahr über Mehl benötigen,
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z.B. für Brot, Nudeln und vieles mehr muss das Getreide eingelagert werden. Wo also hin mit dem Getreide?
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<!-- Grauer Kasten: Lagermöglichkeiten für das Getreide: -->
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* Silos (Flach- und Hochsilos)
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* Lagerhallen    (Flachlager)
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Die Störrmühle kann ca. 16.000 Tonnen Getreide in Ihren Hochsilos lagern. Zudem haben sie noch eine Lagerhalle. Dort wird das Getreide in Boxen aufbewahrt und auch gleich nach Qualität sortiert.
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Ein Getreidelager sollte möglichst glatte Wände und einen Betonboden haben.
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<!-- Grauer Kasten: Warum ist eine korrekte Lagerung so wichtig? -->
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Getreide ist ein lebender Organismus und atmet - genauso wie wir Menschen.
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Das Korn „atmet“ also Sauerstoff ein und dabei entstehen Abfallprodukte wie Kohlenstoffdioxid (CO2), Wärme und zum Teil tritt auch Wasser aus. Das Getreide schwitzt also und dies alles kann dann zu Schimmelbildung führen.
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Da das Getreide jedoch bis zum nächsten Jahr halten muss, sollte dies durch folgende Maßnahmen vermieden werden:
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* Das Korn wird im Sommer feucht und warm von den Bauern angeliefert. Dann muss es abkühlen, trocknen und gereinigt werden
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* Nun wird der Feuchtigkeitsgehalt analysiert
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* Bei mehr als 14% Feuchtigkeit muss es noch einmal in den Getreidetrockner
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* Der Feuchtigkeitsgehalt sollte dann bei 14°C liegen
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* Zudem muss das Getreide auf 10-12°C gekühlt werden, damit die Atmung eingeschränkt wird und somit kein Pilzbefall mehr möglich ist
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* Wenn das Getreide z.B. bei einem Feuchtegehalt von 16% und einer Temperatur von 18°C gelagert wird, dann hält es sich nur 40 Tage
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* Bei den oben genannten Bedingungen ist die Lagerdauer unbeschränkt
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Die Feuchtigkeit, Temperatur und Sauberkeit in den Silos muss ständig überwacht und kontrolliert werden. Zudem muss ab und zu ein Luftaustausch im Silo erfolgen.
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Unzureichende Lagerbedingungen mindern wesentliche Qualitätsmerkmale, wie z.B. die Mahl- und Backfähigkeit, zudem verschlechtern sich dadurch die Vermarktungschancen des Getreides.
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<!-- Grauer Kasten: Warum wird Korn gelagert und nicht das gemahlene Mehl? -->
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Wenn das Korn trocken und kühl gelagert wird, dann verliert es kaum Ballaststoffe oder Vitamine – im Gegensatz zum gemahlenen Mehl. Zudem nimmt dieses leichter Feuchtigkeit auf, als das Korn und neigt daher mehr zur Schimmelbildung.
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<!-- Grauer Kasten: Wie lagert man das Mehl am besten zu Hause? -->
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Eigentlich fast so wie in den Silos, also kühl, trocken und dunkel lagern.
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Am besten ist es z.B. vor Motten in einem geschlossenen Behältnis geschützt.
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Aktuelle Version vom 4. September 2013, 10:52 Uhr

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Wenn dich die Antworten auf Pauls Fragen auch interessieren, dann einfach hier weiter lesen…


Warum muss Getreide überhaupt gelagert werden?

Die Bauern können das Getreide nur einmal im Jahr ernten. Danach muss bis zur nächsten Ernte im Sommer (Juli/August) gewartet werden. Da wir jedoch das ganze Jahr über Mehl benötigen, z.B. für Brot, Nudeln und vieles mehr muss das Getreide eingelagert werden. Wo also hin mit dem Getreide?


Lagermöglichkeiten für das Getreide:
  • Silos (Flach- und Hochsilos)
  • Lagerhallen (Flachlager)

Die Störrmühle kann ca. 16.000 Tonnen Getreide in Ihren Hochsilos lagern. Zudem haben sie noch eine Lagerhalle. Dort wird das Getreide in Boxen aufbewahrt und auch gleich nach Qualität sortiert. Ein Getreidelager sollte möglichst glatte Wände und einen Betonboden haben.


Getreidesilo


Warum ist eine korrekte Lagerung so wichtig?

Getreide ist ein lebender Organismus und atmet - genauso wie wir Menschen. Das Korn „atmet“ also Sauerstoff ein und dabei entstehen Abfallprodukte wie Kohlenstoffdioxid (CO2), Wärme und zum Teil tritt auch Wasser aus. Das Getreide schwitzt also und dies alles kann dann zu Schimmelbildung führen. Da das Getreide jedoch bis zum nächsten Jahr halten muss, sollte dies durch folgende Maßnahmen vermieden werden:


  • Das Korn wird im Sommer feucht und warm von den Bauern angeliefert. Dann muss es abkühlen, trocknen und gereinigt werden
  • Nun wird der Feuchtigkeitsgehalt analysiert
  • Bei mehr als 14% Feuchtigkeit muss es noch einmal in den Getreidetrockner
  • Der Feuchtigkeitsgehalt sollte dann bei 14°C liegen
  • Zudem muss das Getreide auf 10-12°C gekühlt werden, damit die Atmung eingeschränkt wird und somit kein Pilzbefall mehr möglich ist
  • Wenn das Getreide z.B. bei einem Feuchtegehalt von 16% und einer Temperatur von 18°C gelagert wird, dann hält es sich nur 40 Tage
  • Bei den oben genannten Bedingungen ist die Lagerdauer unbeschränkt


Die Feuchtigkeit, Temperatur und Sauberkeit in den Silos muss ständig überwacht und kontrolliert werden. Zudem muss ab und zu ein Luftaustausch im Silo erfolgen. Unzureichende Lagerbedingungen mindern wesentliche Qualitätsmerkmale, wie z.B. die Mahl- und Backfähigkeit, zudem verschlechtern sich dadurch die Vermarktungschancen des Getreides.


Warum wird Korn gelagert und nicht das gemahlene Mehl?

Wenn das Korn trocken und kühl gelagert wird, dann verliert es kaum Ballaststoffe oder Vitamine – im Gegensatz zum gemahlenen Mehl. Zudem nimmt dieses leichter Feuchtigkeit auf, als das Korn und neigt daher mehr zur Schimmelbildung.


Wie lagert man das Mehl am besten zu Hause?


Eigentlich fast so wie in den Silos, also kühl, trocken und dunkel lagern. Am besten ist es z.B. vor Motten in einem geschlossenen Behältnis geschützt.


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