Forschungsgebiet Wernauer See: Unterschied zwischen den Versionen

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(5. Datenanalyse und Schlussbemerkung)
 
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Das untersuchte Gebiet befindet sich am Stadtrand von Wernau am Neckar. Das Gebiet besteht aus dem neuen Fischervereinssee des Fischervereins Wernau und einer großflächigen Wiese.  
 
Das untersuchte Gebiet befindet sich am Stadtrand von Wernau am Neckar. Das Gebiet besteht aus dem neuen Fischervereinssee des Fischervereins Wernau und einer großflächigen Wiese.  
Direkt in unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Schnellstraße B313 auf der einen Seite, während auf der anderen Seite des Sees die Landstraße Richtung Wendlingen am Neckar verläuft. Ebenfalls vorhanden ist ein Weg für Spaziergänger, was bedeutet, dass das Gebiet deutlich von Menschen beeinflusst wird. Es gibt also sowohl Teile der Wiese die direkt ans Seeufer grenzen und einen Abschnitt der durch den betonierten Weg etwas abseits des Sees liegt. Während unserer Pflanzenbestimmung zeigte sich dies auch in der dort befindlichen Fauna.  
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Direkt in unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Schnellstraße B313 auf der einen Seite, während auf der anderen Seite des Sees die Landstraße Richtung Wendlingen am Neckar verläuft. Ebenfalls vorhanden ist ein Weg für Spaziergänger, was bedeutet, dass das Gebiet deutlich von Menschen beeinflusst wird. Es gibt also sowohl Teile der Wiese die direkt ans Seeufer grenzen und einen Abschnitt der durch den betonierten Weg etwas abseits des Sees liegt. Während unserer Pflanzenbestimmung zeigte sich dies auch in der dort befindlichen Flora.  
Die Wasserfläche des Sees beträgt ca. 3,2 ha. Laut Informationen des Fischervereins Wernau beherbergt der See folgende Fischarten: Karpfen, Hechte, Zander und Weißfischarten. Früher wurde hier Kiesabbauarbeiten getätigt, die bis ca. 1960 andauerten. Vom Fischerverein wurden Fische eingesetzt, die sich seither weiter Fortpflanzen. Dies geschieht mit großen Erfolg, da sehr viel Nahrung im See vorhanden ist, weil dieser starken Krautwuchs aufweist.  
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Die Wasserfläche des Sees beträgt ca. 3,2 ha. Laut Informationen des Fischervereins Wernau beherbergt der See folgende Fischarten: Karpfen, Hechte, Zander und Weißfischarten. Früher wurden hier Kiesabbauarbeiten getätigt, die bis ca. 1960 andauerten. Vom Fischerverein wurden Fische eingesetzt, die sich seither weiter fortpflanzen. Dies geschieht mit großem Erfolg, da sehr viel Nahrung im See vorhanden ist, weil dieser starken Krautwuchs aufweist.
  
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== 2. Hypothese ==
  
 
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Da auf der Wiese neben dem Feldweg Menschen einen großen Einfluss auf die Natur dort haben und wir viele Zeigerpflanzen für Stickstoff gefunden haben, vermuten wir dass dort gedüngt wird und dies somit Einfluss auf die Umwelt hat. Die Stickstoffzeiger haben wir vermehrt in unmittelbarer Nähe des Sees gefunden. Deshalb erwarten wir in unmittelbarer Seenähe erhöhte Nitratwerte, da durch Regen der Stickstoff beziehungsweise Stickstoffrückstände ausgewaschen werden und diese durch Fließrichtung des Wassers zum See hin transportiert werden.
== 2. Hypothese ==
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== 3. Planung und Durchführung ==
 
== 3. Planung und Durchführung ==
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Zur Aufstellung unserer Hypothese haben wir zuerst den Pflanzenbestand unseres Gebietes aufgenommen. Dabei stießen wir auf zahlreiche Pflanzenarten, die typische Stickstoffzeiger sind. Darunter waren folgende Stickstoffzeiger: Weiße Taubnessel, Gewöhnlicher Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Wiesen-Kerbel und die Große Brennnessel. Diese fanden wir meist in unmittelbarer Nähe um das Seeufer herum. Der Boden dort müsste also folglich stickstoffreich sein. Um zu überprüfen ob sich die Stickstoffkonzentration zwischen den zwei Unterteilungen im Forschungsgebiet unterscheidet, haben wir mit Nitratteststäbchen je eine Bodenprobe genommen und haben zusätzlich auch die Werte im See gemessen.
  
 
== 4. Datenerhebung ==
 
== 4. Datenerhebung ==
{|class="wikitable"
 
!style="text-align:center"|Familie
 
!style="text-align:center"|Art/Gattung
 
!style="text-align:center"|Beschreibung
 
!style="text-align:center"|Bilder
 
|-style="vertical-align:top"
 
|rowspan="1"|'''Brennnesselgewächse ''(Urticaceae)'' '''
 
|Große Brennnessel ''(Urtica dioica)''
 
|'''Blütezeit:''' Juni-Oktober
 
  
'''Vorkommen:''' weltweit, gemäßigte Klimazone,Weg- und Grabenränder, Rainen, Wildland, Waldränder
 
  
'''Wuchshöhe:''' bis zu 1,5m
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[[/Messung der abiotischen Faktoren im Forschungsgebiet Wernauer See| Messung der abiotischen Faktoren]]
  
'''Merkmale:'''ausdauernde Pflanze, Stängel aufrecht und kantig, ganze Pflanze besitzt Brennhaare, Blüten sind rispenartig, als Früchte sind Nüsschen vorhanden
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[[/Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen Flora im Forschungsgebiet Wernauer See| Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen]]
  
'''Nutzung:'''als Heilpflanze, wirkt harntreibend und fördert die Galleproduktion, erhöht den Stoffwechsel des Körpers,
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[[/Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere im Forschungsgebiet Wernauer See| Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere]]
junge Triebe und Blätter verwendet für Tee, Gemüse, Spinat, Suppe
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'''Wissenswertes:''' In den Brennharen ist ein Giftstoff enthalten. Sehr geringe Menge des Giftstoffes reichen aus um typische Quaddel auf der Haut hervorzurufen.
 
''Stickstoffzeiger''
 
  
|[[Datei:HeinrichNicole_Brennnessel4.JPG|250px]]
 
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|rowspan="1"|'''Doldenblütler ''(Apiaceae)'' '''
 
|Wiesenkerbel ''(Anthriscus sylvestris)''
 
|'''Blütezeit:'''April bis Juli
 
  
'''Vorkommen:'''in Mitteleuropa weit verbreitet, sonnige oder halbschattige Stellen, Wald-und Gebüschränder
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== 5. Datenanalyse und Schlussbemerkung ==
  
'''Wuchshöhe:''' 60-150cm
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Unsere Hypothese konnten wir insofern bestätigen, dass um das Seeufer herum konstant höhere Nitratwerte nachgewiesen werden konnten als auf der Wiese oder im See. Dies würde ebenso unsere Beobachtung erklären, die Zeigerpflanzen hauptsächlich in diesem Gebiet gefunden zu haben. Während unserer Tätigkeit im Forschungsgebiet konnten wir beobachten wie auf der Wiese gedüngt wurde, also menschlicher Einfluss vorhanden ist. Aufgrund des leichten Gefälles jedoch wird durch den Regen, wie schon erwähnt, der Stickstoff in seinen Verbindungen durch den Boden befördert. Dieser Effekt kann vermindert werden durch gut bewachsene Böden mit dichtem Wurzelwerk. Richtung See gibt es vermehrt Bäume, was für ein ausgeprägteres Wurzelwerk sorgt und das somit die Stickstoffverbidungen besser aufnehmen kann. Da Stickstoffzeigerpflanzen vermehrt Stickstoff aufnehmen sind im See tendenziell wieder niedrigere Werte festzustellen.
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In der Reflexion über unsere Messung können wir als mögliche Mängel folgendes erkennen:
  
'''Merkmale:'''mehrjährige Pflanze, Blütenstand sind Doppeldolden, Früchte sind ungeschnäbelt und längsgerippt
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1.) Die Nitrat-Teststäbchen die uns zur Verfügung standen hatten ihr Gebrauchsdatum überschritten.
  
'''Nutzung:'''zum Würzen von Salaten, Quark, Wildkräutersuppen verwendet; herber Geschmack 
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2.) Man hätte um genauere Ergebnisse zu erhalten einen festgelegten Bereich der beiden unterschiedlichen Stellen im Gebiet vergleichen müssen. Zum Beispiel hätte man in einer Fläche von 1 auf 1 Meter die Funde an Zeigerpflanzen erfassen sollen.
  
'''Wissenswertes:''' ''!ACHTUNG!:'' Verwechslungsgefahr mit  giftigem Geflecktem Schierling und betäubendem Hecken-Kälberkropf.
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== 6. Geocaching ==
''Stickstoffzeiger''
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Beim Geocaching waren wir zum Einen am Forschungsgebiet in Bad Cannstatt und zum Anderen am Forschungsgebiet am Remsufer.  
|[[Datei:HeinrichNicole_Wiesenkerbel1.JPG|250px]]
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|rowspan="2"|'''Hahnenfußgewächse ''(Ranunculaceae)'' '''
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|Gewöhnliche Akelei ''(Aquilegia vulgaris)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis Juli
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'''Vorkommen:''' Europa, Asien, Nordafrika
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a.) Forschungsgebiet Bad Cannstatt [[Datei:HeinrichNicole_IMG_0184.JPG|links|250px]]
  
''Wuchshöhe:'' bis zu 70cm
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Das Gebiet befindet sich am Neckarufer und liegt direkt neben der Schnellstraße B10. Während dem Geocaching konnten wir auch beobachten, dass das Forschungsgebiet auch von Menschen beeinflusst ist da an diesen Stellen am Neckarufer wohl auch viel geangelt wird. Des Weiteren ist es kein natürlich belassenes Ufer mehr, da ein Großteil betoniert ist. Der QR-Code war in einer Hecke in unmittelbarer Nähe zu den Treppen zum Ufer hin versteckt. [[Datei:HeinrichNicole_IMG_0183.JPG|rechts|250px]]
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Das Forschungsgebiet ist im Gegensatz zu unserem also an einem Fließgewässer gelegen. Die Vegetation ist doch recht unterschiedlich. Die Gruppe dieses Gebietes fand zwar einige Pflanzen, die ebenfalls in unserem Gebiet vorkommen, allerdings sind dies meist Pflanzen die weit verbreitet sind wie beispielsweise die Große Brennnessel. Unsere Vermutung ist, dass die Betonierung am Forschungsgebiet und die Menscheneinwirkung sich auf die Vegetation auswirkt weshalb eher kleinere Pflanzen oder gestauchte Pflanzen dort vorzufinden sind. Andererseits muss man bemerken, dass wir nicht beurteilen konnten welche aufgelisteten Pflanzen zum Neckarufer Bad Cannstatt zuzuordnen waren, da diese Forschungsgruppe einen Stellenvergleich zwischen diesem Neckarufer und dem in Pliezhausen anstellte.
  
'''Merkmale:''' nickende Blüte, 5 inneren Hüllblätter bilden einen langen hakig gebogenen Sporn, mehrere schmal zylindrische Balgfrüchte
 
  
'''Nutzung:'''als leber- und magenwirksames Mittel, auch Mundgeschwüre und Hautausschläge wurden damit behandelt. Gelegentlich wird die Akelei homöopathisch bei Nervosität oder Schwächezuständen verwendet.
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b.) Forschungsgebiet Remsufer
  
'''Wissenswertes:''' Blüten werden hauptsächlich von Hummeln bestäubt, Bienen beißen Blüte von außen an um an Nektar zu kommen. Enthält Alkaloide
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Dieses Gebiet liegt ebenfalls an einem Fließgewässer. Umgeben ist dieser Fluss von Wiesen und einem kleineren Wald. Das Naturschutz gebiet erreicht man zunächst über einen betonierten Weg und dann durch Wiesenpfade. Der QR-Code wurde in der Nähe des Ufers an einem Baumstamm versteckt. [[Datei:HeinrichNicole_Qr_remsufer.jpg|rechts|250px]]
 
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Bei diesem Gebiet zeigten sich mehr Übereinstimmungen was die gefundenen Pflanzen angeht. Die könnte daran liegen, dass allgemein weniger betonierte Flächen vorzufinden waren, wie bei unserem Forschungsgebiet auch. Dennoch fand diese Gruppe beispielsweise auch die Walderdbeere, die es etwas schattiger mag, und somit auch eher in der Nähe des kleinen Waldes zu finden war. Unser Forschungsgebiet hat im Gegensatz zu beiden besuchten Forschungsgebieten eher wenige schattige Stellen, da es nur vereinzelte Bäume gibt.
|[[Datei:HeinrichNicole_Gewoehnliche_Akelei4.JPG|250px]]
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|Kriechender Hahnenfuß ''(Ranunculus repens)''
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|'''Blütezeit:'''Mai bis August
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'''Vorkommen:'''Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika, Australien, Neuseeland, staunasse Böden
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'''Wuchshöhen:''' 10-50cm
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'''Merkmale:''' mehrjährige Pflanze, kriechende Ausläufer, einsamige Nussfrüchte
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'''Nutzung:''' /
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'''Wissenswertes:''' schwach giftig,
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''Feuchte- und Verdichtungszeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Kriechender_Hahnenfuss2.JPG|250px]]
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|rowspan="3"|'''Korbblütler ''(Asteraceae)'' '''
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|Gänseblümchen ''(Bellis perennis)''
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|'''Blütezeit:''' fast das ganze Jahr bis Ende November
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'''Vorkommen:''' Europa, Westasien; Wiesen, Parkrasen, Felder, Wegränder, Lehmböden
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'''Wuchshöhe:''' bis zu 10cm
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'''Merkmale:''' Staudenpflanze, Blüte bildet sich aus einer Blattrosette, in der Mitte liegenden Röhrenblüten sind gelb, Früchte besitzen einen Pappus
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'''Nutzung:''' gelegentlich als Futterpflanze, in der Küche, Heilmittel aufgrund der blutreinigenden Wirkung und es wirkt entwässernd
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'''Wissenswertes:''' Realtiv frostbeständig, da Körbchen wie Einzelblüte reagiert und sich nachts schließt. Enhält Saponine.
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''Verdichtungszeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Gaensebluemchen1.JPG|250px]]
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|Löwenzahn ''(Taraxacum officinale)''
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|'''Blütezeit:''' Hauptblütezeit von April bis Mai
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'''Vorkommen:''' ursprünglich westlichen Asien und Europa, durch antropologische Beeinflussung auch auf nördlicher Erdhalbkugel verbreitet, auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten
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'''Wuchshöhe:''' 10-60cm
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'''Merkmale:''' ausdauernde Pflanze, enthält in allen Teilen weißen Milchsaft, lange dunkelbraun bis schwarze fleischige Pfahlwurzel, Blätter bilden grundständige Rosette, Scheinblüte -> viele gelbe Zungenblüten bilden tellerförmiges Körbchen, schlank tonnenförmige, mit haarigen Flugschirmen ausgestattete Achänen
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'''Nutzung:'''wichtige Bienenweide, Blüten eignen sich zur Herstellung von Sirup oder Gelee, Blätter können als Salat verarbeitet werden, Ersatzkaffee aus Pfahlwurzel, in der Heilkunde aufgrund der Bitterstoffe (Verdauungsförderung),kann als Kautschukersatz verwendet werden.
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'''Wissenswertes:''' Achänen im Volksmund bekannt als Pusteblume, Art ist vielgestaltig, Körbchen nur an hellen Tage geöffnet. Enthält Sesquiterpenlacton-Bitterstoff.
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''Stickstoffzeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Loewenzahn.JPG|250px]]
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|Wiesenschafgarbe oder Gemeine Schafgarbe ''(Achillea millefolium)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis Oktober
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'''Vorkommen:''' Mittel- und Nordeuropa, Nordamerika, Nordasien
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'''Wuchshöhe:''' 30-70cm
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'''Merkmale:'''zahlreiche Röhrenblüten sind von Zungenblüten umgeben, feine fiederteilige Stängelblätter,
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'''Nutzung:'''als Heilpflanze und zur Teezubereitung, lindert vor allem Magen- und Verdauungsbeschwerden
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'''Wissenswertes:''' Pflanzensaft kann unter Lichteinfluss Entzündungen auf der Haut hervorrufen. Enthält ätherische Öle und Furocumarine.
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|[[Datei:HeinrichNicole_Schafgarbe4.JPG|250px]]
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|rowspan="3"|'''Kreuzblütler ''(Brassicaceae)'' '''
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|Knoblauchsrauke ''(Alliaria petiolata)''
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|'''Blütezeit:'''April bis Juli
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'''Vorkommen:'''wild in den meisten Teilen Europas und Vorderasiens, teilweise auch in Nordafrika. In Gebüschen und Hecken sowie an Mauern und Wegrainen und auf Schuttplätzen. Bevorzugter Lebnesraum in stickstoffreichen Lehmboden.
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'''Wuchshöhen:''' 20-100cm
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'''Merkmale:'''2 bis mehrjährige Pflanze, Stängel schwach 4-kantig, Stängelblätter sind wechselständig, 6 Staubblättter (2 davon deutlich kürzer),Schote (3-7cm) - während der Reifung erfolgt Farbänderung von grün zu hellbraun
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'''Nutzung:'''als Gewürzpflanze (Blätter riechen beim Zerreiben stark knoblauchartig) und in der Heilkunde
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'''Wissenswertes:'''Enthält Senföle.
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''Stickstoffzeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Knoblauchsrauke1.JPG|250px]]
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|Gewöhnliches Hirtentäschelkraut ''(Capsella bursa-pastoris)''
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|'''Blütezeit:''' März bis Oktober
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'''Vorkommen:'''fast weltweit
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'''Wuchshöhe:''' ca 70 cm
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'''Merkmale:''' 1 bis 2-jährige Pflanze, flaumige Behaarung, Schötchen 3-eckig-verkehrt-herzförmig
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'''Nutzung:'''alte Heilpflanze; kann als Salat und gegessen werden (Samen ergeben eine pfefferige Würze) und in Blutreinigungstees zu finden
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'''Wissenswertes:''' Name, da die Früchte taschenartig geformt sind. Enthält Rutin und Kaliumsalz.
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|[[Datei:HeinrichNicole_gewoehnliches_Hirtentaeschelkraut.JPG|250px]]
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|Wiesenschaumkraut ''(Cardamine pratensis)''
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|'''Blütezeit:''' April - Juni
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'''Vorkommen:''' Europa, Asien, feuchte Wiesen, Laubwälder, Flachmoore, Ufer,
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'''Wuchshöhe:'''15 - 55 cm
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'''Merkmale:''' überwinternde grüne Pflanze, Stängel rund (anfangs markig, später hohl), Grundblätter rosettig,  Schoten, hellbraunen Samen
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'''Nutzung:'''In der Heilkunde wird das Wiesen-Schaumkraut frisch im Salat als blutreinigendes Mittel bei Frühjahrskuren verwendet.
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In der Küche findet es seinen Einsatz in Suppen und Eintöpfen sowie in Quarkspeisen und Salaten. Der Geschmack ist scharf rettichartig.Getrocknet kann die Pflanze als Pfefferersatz angewendet werden.
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'''Wissenwertes:''' Erhält den Namen aufgrund des häufigen Vorkommens von speichelähnlichem Schaum, die Schaumzikaden Lebensraum bieten. ''Feuchtezeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_IMG_0358.JPG|250px]]
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|rowspan="5"|'''Lippenblütler ''(Lamiaceae)'' '''
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|Goldnessel ''(Lamium galeobdolon)''
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|'''Blütezeit:'''Mai-Juli
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'''Vorkommen:'''Europa,nährstoffreiche und feuchte Böden, bildet oft ausgedehnte Stände
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'''Wuchshöhe:''' 15-60cm
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'''Merkmale:'''mehrjährige Pflanze, Blätter oft silbrig gefleckt, Blüte ist goldgelb und zeigt meist eine orangene Zeichnung auf Unterlippe, Unterlippe erscheint 3-lappig durch dreieckige Zähnchen an der Seite,
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'''Nutzung:''' in der Küche
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'''Wissenswertes:''' Oft sieht man weißfleckige Blätter, da sich hier die Blattoberhaut vom Blattgewebe abgehoben hat.  
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|[[Datei:HeinrichNicole_Goldnessel1.JPG|250px]]
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|Gundermann ''(Glechoma hederacea)''
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|'''Blütezeit:'''April bis Juli'''
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'''Wuchshöhe:''' 50 cm
+
 
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'''Vorkommen:''' in nördlichen Gebieten von Europa, Asien und Amerika, Wälder mit feuchten Böden
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'''Merkmale:''' aromatisch riechend, bildet Klausenfrucht die in 4 Teilfrüchte zerfällt
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'''Nutzung:'''in der Heilkunde und als Gewürz
+
 
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'''Wissenswertes:''' Soll für Pferde angeblich giftig sein. Enthält Gerbstoffe und Glechomin.
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|[[Datei:HeinrichNicole_Gundermann9.JPG|250px]]
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|-
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|Kriechender Günsel ''(Ajuga reptans)''
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|'''Blütezeit:'''April bis Juni
+
 
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'''Vorkommen:'''Europa,Nordafrika und Noramerika, auf nährstoffreichen Lehmböden
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'''Wuchshöhe:''' 10-30 cm
+
 
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'''Merkmale:'''mehrjährige Pflanze, an den Blüten fehlt die Oberlippe, 4-teilige Klausenfrüchte,
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'''Nutzung:'''als Tee der getrockneten blühenden Trieben (gegen Rheuma und Magengeschwüren)
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+
'''Wissenswertes:''' Wird heute im Gegensatz zu früher kaum noch als Arznei verwendet.Enthält vor allem Gerbstoffe.
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|[[Datei:HeinrichNicole_Kriechender_Guensel1.JPG|250px]]
+
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|Weiße Taubnessel ''(Lamium album)''
+
|'''Blütezeit:'''April bis Oktober
+
 
+
'''Vorkommen:''' Europa, Asien,an Schuttflächen und Gräben
+
 
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'''Wuchshöhe:''' 20-70cm
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'''Merkmale:''' ausdauernde Pflanze, Blütenkrone ist zweilippig und Oberlippe ist behaart
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'''Nutzung:''' in Küche und Heilkunde, wichtige Nektar- und Pollenpflanze
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'''Wissenswertes:''' nur langrüsselige Hummeln erreichen Nektar ohne Aufbeißen der Blütenröhre, besitzt keine Brennhaare.
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''Stickstoffzeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Weisse_Taubnessel6.JPG|250px]]
+
|-
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|Wiesensalbei ''(Salvia pratensis)''
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|'''Blütezeit:''' Mai-August
+
 
+
'''Vorkommmen:''' Mittel- und Südeuropa; trockene Wiesen, Weg- und Straßenränder
+
 
+
'''Wuchshöhe:'''bis zu 60 cm
+
 
+
'''Merkmale:''' Stängel vierkantig, Rosetten- und Stängelblätter, Kronen der Blüten sind sichelförmig gebogen
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+
'''Nutzung:''' als Gewürz und Wildkraut
+
 
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'''Wissenswertes:''' Staubblätter und Griffel sind beweglich, damit Hinterleib der Bestäuber stark berührt wird. Sobald der Rüssel eingeführt wird, krümmen sich Staubblätter und Griffel nach unten.
+
''Kalk- und Trockenzeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Wiesensalbei3.JPG|250px]]
+
|-
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|rowspan="2"|'''Mohngewächse ''(Papaveraceae)'' '''
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|Klatschmohn ''(Papaver rhoeas)''
+
|'''Blütezeit:''' Mai- Juli
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+
'''Vorkommen:''' Äckern, Wegen, Schuttplätzen;  bevorzugt nährstoffreiche Lehmböden.
+
 
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'''Wuchshöhe:''' 30 - 80 cm
+
 
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'''Merkmale:''' Blüten oft nach einem Tag wieder verblüht, Fruchtkapseln schon während der Blütezeit,  Pflanze enthält einen weißlichen Milchsaft
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'''Nutzung:''' als Heilmittel -> beruhigende und hustenstillende Wirkung. Sie wurde Kindern als Beruhigungsmittel gegeben und war Bestandteil von Brust- und Hustentees. Die Pflanze findet heutzutage so gut wie keine medizinische Anwendung mehr.
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+
'''Wissenswertes:''' Heißt Klatschmohn, da Kinder früher die Blütenblätter gerne geklatscht haben. Milchsaft enthält geringe Mengen von giftigen Alkaloiden.
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|[[Datei:HeinrichNicole_Klatschmohn1.JPG|250px]]
+
|-
+
|Schöllkraut ''(Chelidonium majus)''
+
|'''Blütezeit:''' Mai bis Oktober
+
 
+
'''Vorkommmen:''' Ursprünglich in den gemäßigten und warm-temperierten Gebieten Europas und Asiens sowie im Mittelmeerraum. Nach Nordamerika wurde es von Siedlern mitgenommen, Mauern, Wegränder, Schuttplätze
+
 
+
'''Wuchshöhe:''' bis zu 90cm
+
 
+
'''Merkmale:''' oft wollig behaart, Blätter unterseits blaugrün, zahlreiche Staubblätter, Frucht bis 5 cm lang, Samen schwarz mit weißem Anhängsel
+
 
+
'''Nutzung:'''als Heilpflanze gegen Gallen-/Magenbeschwerden und gegen Warzen eingesetzt, zum Färben von Wolle oder Seide
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'''Wissenswertes:''' Milchsaft färbt die Haut. Enthält Alkaloide
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|[[Datei:HeinrichNicole_Schoellkraut.JPG|250px]]
+
|-
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|rowspan="1"|'''Moschuskrautgewächse ''(Adoxaceae)'' '''
+
|Wolliger Schneeball ''(Viburnum lantana)''
+
|'''Blütezeit:''' April bis Juni
+
 
+
'''Vorkommen:''' Europa von den Britischen Inseln bis ins Mittelmeergebiet inklusive Nordafrika mit Algerien und Marokko, nördlichen Iran und die Türkei, lichte Laubwälder, Gebüsche und Wegränder
+
 
+
'''Wuchshöhe:'''  1-4m
+
 
+
'''Merkmale:''' kräftiger, sommergrüner Strauch mit aufrechten Ästen, die Blattunterseite ist grau filzig behaart, meist 7-strahliger schirmrispiger Blütenstand, eiförmigen Steinfrüchte sind zuerst rot und später glänzend schwarz
+
 
+
'''Nutzung:''' aus den Ästen des Strauches werden Pfeile für das Bogenschießen gefertigt
+
 
+
'''Wissenswertes:''' Früher wurde über Vergiftungen berichtet, allerdings keine nennenswerten gifiten Inhaltsstoffe bekannt. Beeren sollten vorsichtshalber als giftig gelten.
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|[[Datei:HeinrichNicole_Wolliger_Schneeball4.JPG|250px]]
+
|-
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|rowspan="1"|'''Narzissengewächse ''(Amaryllidaceae)'' '''
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|Bärlauch ''(Allium ursinum)''
+
|'''Blütezeit:'''Mai-Juni
+
 
+
'''Vorkommen:''' Europa; lichte humusreiche Laub- oder Mischwälder, in Mulden, Talgründen, feuchter Lehm- oder Tonboden
+
 
+
'''Wuchshöhe:''' 20-50cm
+
 
+
'''Merkmale:'''  lanzettenähnliche Blätter bis zu 25 cm, Blätter sind deutlich gestielt, riecht beim Zerreiben der Blätter stark lauchartig, Stängel 3-kantig, Blüten sind sternförmig in kugeligen Scheindolden angeordnet
+
 
+
'''Nutzung:''' Gemüse-, Gewürze- und Heilpflanze; Bärlauchkuren, als Schutz vor Arteriosklerose (Arterienverkalkung),
+
Blätter als Pesto, für Kräuterquark, Suppen, Frischkäse, Brotbelag, Kräuterbutter, Gewürz, Gemüsegerichte; Zwiebeln ab Juni eingelegt in Würzmarinaden, als Brotbelag, Suppen, Kräuterbutter u.v.m.
+
 
+
'''Wissenswertes:''' ''!ACHTUNG!:'' Wird oft mit giftigen Maiglöckchen verwechselt.Enthält ätherische Öle.
+
|[[Datei:HeinrichNicole_Baerlauch.JPG|250px]]
+
|-
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|rowspan="2"|'''Nelkengewächse ''(Caryophyllaceae)'' '''
+
|Gewöhnliches Hornkraut ''(Cerastium holosteoides)''
+
|'''Blütezeit:''' April- August
+
 
+
'''Vorkommen:''' Europa
+
 
+
'''Wuchshöhe:''' von 5-50cm 
+
 
+
'''Merkmale:'''  überwinternde, mehrjährige Pflanze, Pflanze nicht drüsig, formenreich
+
 
+
'''Nutzung:''' /
+
 
+
'''Wissenswertes:''' Verbreitere Tieflandrasse hat kleinere Blüten als alpine Rasse.
+
|[[Datei:HeinrichNicole_Gewoehnliches_Hornkraut1.JPG|250px]]
+
|-
+
|Rote Lichtnelke ''(Silene dioica)''
+
|'''Blütezeit:''' April bis Oktober
+
 
+
'''Vorkommen:'''  Europa, feuchte Standorte, Wiesen, Waldränder, Wegränder;
+
 
+
'''Wuchshöhe:''' 30 - 90 cm
+
 
+
'''Merkmale:''' sommergrüne, zweijährige oder wenige Jahre ausdauernde Pflanze,dicht drüsig behaart, gegenständig angeordneten Laubblätter besitzen eine einfache, eiförmige bis lanzettliche Blattspreite, die ganzrandig und zum oberen Ende spitz ausläuft, roten Blüten sind nur am Tag geöffnet, stark behaarte Kelch ,weibliche Blüte enthält fünf Griffel,kugelige Kapselfrucht besitzt zehn nach außen gekrümmte Zähne an denen entlang sie sich zackig öffnet, mohnartigen, dunkelbraunen bis schwarzen Samen
+
 
+
'''Nutzung:'''als Zierpflanze in Parks und Gärten, in der Volksmedizin wurden die zu Brei zerstoßenen Samen zur Behandlung von Schlangenbissen eingesetzt. In den Haushalten Nordostitaliens werden in der lokalen Küche mit dem Kraut, zusammen mit Ricotta, auch Ravioli gefüllt
+
 
+
'''Wissenswertes:''' Wird von Schmertterlingen oder Hummeln bestäubt. Hebt sich von verwandten Arten ab, da sie nur tagsüber blüht
+
|[[Datei:HeinrichNicole_Rote_Lichtnelke6.JPG|250px]]
+
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+
|rowspan="1"|'''Raublattgewächse ''(Boraginaceae)'' '''
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|Gemeiner Beinwell ''(Symphytum officinale)''
+
|'''Blütezeit:''' Mai bis September oder Oktober
+
 
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'''Vorkommmen:''' Eurasien, sonnige bis halbschattige, feuchte, nährstoffreiche Böden, besonders Lehmböden, Gräben oder feuchte Wegränder, feuchte Wiesen, Ufer, Auenwälder und Moorwiesen
+
 
+
'''Wuchshöhe:''' 30-60cm
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'''Merkmale:''' sommergrüne ausdauernde Pflanze, Blütenstand trugdoldig, Blüte nickend, Krone weißlich, bläulich- oder rötlich-violett; Stängel oft von Grund an verzweigt, Blätter schmal und lanzettlich
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'''Nutzung:''' früher Heilmittel bei Knochenbrüchen
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'''Wissenswertes:''' Der Name Beinwell kommt von seiner früheren Verwendung bei Knochenbrüchen. Enthält Alkaloide und Gerbstoffe.
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|[[Datei:HeinrichNicole_Gemeiner_Beinwell1.JPG|250px]]
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|rowspan="2"|'''Rötegewächse ''(Rubiaceae)'' '''
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|Klettenlabkraut ''(Galium aparine)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis September
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'''Vorkommen:''' Europa; Schuttplätze, Wegränder, Ufer, Hecken, nährstoffreiche Böden, Auwälder, bis 2300 m
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'''Wuchshöhe:''' bis zu 2 m
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'''Merkmale:''' einjährig wachsende Pflanze, der Stängel ist kantig, glatt und rückwärtsgerichtet behaart, Blätter sind lanzettlich und stehen bis zu neunt in Quirlen, Teilblütenstände stehen in den Achseln von laubblattähnlichen Tragblättern, überragen diese und bestehen aus zwei bis fünf Blüten, die eine Trugdolde bilden, die Früchte sind kugelig und hakenborstig
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'''Nutzung:''' als Tee zubereitet wirkt das Kletten-Labkraut harntreibend, tonisierend und leberwirksam. Früher: innerliche und äußerliche Einsetzung bei Hautleiden
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'''Wisssenswertes:''' schwach giftig. Enthält Iridoidglykosid-Asperulin.
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''Stickstoffzeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Klettenlabkraut2.JPG|250px]]
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|Wiesenlabkraut ''(Galium mollugo)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis August
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'''Vorkommen:'''  Europa, Fettwisen, Gebüsche, Weiden und an Wegrainen mit nährstoffreichen, lehmigen Böden
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'''Wuchshöhe:''' bis zu 1 m
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'''Merkmale:''' sommergrüne ausdauernde Pflanze, kahler vierkantiger Stängel, im mittleren Stängelbereich 6-9 Blätter je Quirl, mehrere doldig-rispige Teilblütenstände bilden einen pyramidalen Gesamtblütenstand
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'''Nutzung:''' Durch die enthaltenden Labfermente wird diese Pflanze in der Käseherstellung genutzt, in der Küche werden Samen geröstet und Blätter für Salatzusätze verwendet, Blüten für Limonaden
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'''Wissenswertes:''' Blüten werde oft von Schlammfliegen angeflogen und bestäubt.
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|[[Datei:HeinrichNicole_Wiesenlabkraut5.JPG|250px]]
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|rowspan="5"|'''Schmetterlingsblütler ''(Faboideae)'' '''
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|Gewöhnlicher Hornklee ''(Lotus corniculatus)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis August
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'''Vorkommen:''' mittleres und westliches Eurasien, Trockenrasen, Fettwiesen, Waldränder und -lichtungen
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'''Wuchshöhe:''' 10-60cm
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'''Merkmale:''' Nebenblätter sind schief-eiförmig, spitz und fast so groß wie die Laubblätter, Blattunterseite ist bläulichgrün, Kelchzähne sind vor dem Blühen zusammengeneigt, die Blütenkrone ist oft außen rötlich, das Schiffchen ist zur Spitze hin rechtwinklig aufgebogen, gekrümmte Hülsenfrucht, variable Art
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'''Nutzung:''' /
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'''Wissenswertes:''' Den Namen erhält er aufgrund der Form seiner Früchte.
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''Magerkeitszeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Gewoehnliches_Hornklee1.JPG|250px]]
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|Hopfenklee ''(Medicago lupulina)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis Oktober
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'''Vorkommen:''' Eurasien,heutzutage aber weit verbreitet, kalkreicher Lehmboden
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'''Wuchshöhe:''' 10-50cm
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'''Merkmale:'''1-oder 2jährige krautige Pflanze, traubige Blütenstände sind 10 bis 50-blütig, Frucht wird braunschwarz,
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'''Nutzung:''' als Futterpflanze meist in Klee- und Grasmischungen kultiviert
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'''Wissenswertes:''' Blütenstände sind ähnlich dem Hopfen, deshalb diese Namensgebung. Sogenannter Mäßgiwärmezeiger
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|[[Datei:HeinrichNicole_Hopfenklee1.JPG|250px]]
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|Weiß-Klee ''(Trifolium repens)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis Oktober
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'''Vorkommen:''' Europa, Wiesen und Weideland, Wegränder, Flachmoore
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'''Wuchshöhe:''' 5-20cm
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'''Merkmale:''' ausdauernde Pflanze, Stängel ist kahl, Blätter sind dreizählig gefingert, Blütenköpfchen bestehen aus 40 bis 80 Blüten und sind kugelig, Hülsenfrüchte
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'''Nutzung:''' als Futterpflanze, wird für Unkrautunterdrückung verwendet, wichtige Bienentrachtpflanze
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'''Wissenswertes:''' ist häufig in Rasenmischungen enthalten, Böden sollten feucht sein
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|[[Datei:HeinrichNicole_Weisser_Klee1.JPG|250px]]
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|Wiesen-Klee oder Rot-Klee ''(Trifolium pratense)''
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|'''Blütezeit:''' Mai bis Oktober
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'''Vorkommen:''' weit verbreitet, nährstoffreiche Lehmböden
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'''Wuchshöhe:''' 15-60cm
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'''Merkmale:''' ausdauernde Pflanze, Stängel ist kahl bis dicht angedrückt behaart, 1- bis 2-samige Früchte - Schirmchenflieger entstehen
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'''Nutzung:'''eine der wichtigsten Futterpflanzen, durch Symbiose mit stickstoff-fixierenden Bakterien ist er als Bodenverbesserer geeignet
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'''Wissenswertes:''' Feldmäßiger Anbau erst ab der Mitte des 18. Jahrhunderts
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|[[Datei:HeinrichNicole_Wiesenklee4.JPG|250px]]
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|Zaunwicke ''(Vicia sepium)''
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|'''Blütezeit:''' Mai-August
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'''Vorkommen:''' Europa, verbreitet in nährstoffreichen Fettwiesen, in frischen, krautreichen Laubmischwäldern vor allem in Gebüsch- und Waldsäumen, an Waldwegen und Waldverlichtungen, liebt basen- und möglichst stickstoffreichen Boden
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''Wuchshöhe:'' 30 bis 50 cm
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'''Merkmale:''' Kraftplanze (Kronblätter sind so fest und dick),ausdauernde krautige Pflanze, eingerollte traubige Blütenstände, Hülsenfrüchte sind länglich bis breit lineal (meist 3-5 Samen) -> jung=kurzhaarig/reif=kahl und schwarze Färbung
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'''Nutzung:''' eiweißreiche Futterpflanze
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''Wissenswertes:'' scheidet auf der Unterseite der Blätter einen Nektar ab, den Ameisen auflecken, deshalb reges Ameisentreiben um die Zaunwicken
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|[[Datei:HeinrichNicole_Zaunwicke.JPG|250px]]
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|rowspan="1"|'''Schwertliliengewächse ''(Iridaceae)'' '''
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|Sumpfschwertlilie ''(Iris pseudacorus)''
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|Blütezeit
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'''Wissenswertes:'''
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''Wasserpflanze''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Sumpfschwertlilie11.JPG|250px]]
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|rowspan="1"|'''Sommerwurzgewächse ''(Orobanchaceae)'' '''
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|Zottiger Klappertopf ''(Rhinanthus alectorolophus)''
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|Blütezeit
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|[[Datei:HeinrichNicole_Zottiger_Klappentopf5.JPG|250px]]
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|rowspan="1"|'''Storchschnabelgewächse ''(Geraniaceae)'' '''
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|Wiesenstorchschnabel ''(Geranium pratense)''
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|Blütezeit
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|[[Datei:HeinrichNicole_Wiesenstorchschnabel2.JPG|250px]]
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|rowspan="2"|'''Wegerichgewächse ''(Plantaginaceae)'' '''
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|Quendelblättriger Ehrenpreis ''(Veronica serpyllifolia)''
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|Blütezeit
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|[[Datei:HeinrichNicole_Quendelblaettriger_Ehrenpreis8.JPG|250px]]
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|Spitzwegerich ''(Plantago lanceolata)''
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|Blütezeit
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|[[Datei:HeinrichNicole_Spitzwegerich4.JPG|250px]]
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|rowspan="1"|'''Windengewächse ''(Convolvulaceae)'' '''
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|Ackerwinde ''(Convolvulus arvensis)''
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|Blütezeit
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|[[Datei:HeinrichNicole_Ackerwinde.JPG|250px]]
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|rowspan="1"|'''Wolfsmilchgewächse ''(Euphorbiaceae)'' '''
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|Zypressenwolfsmilch ''(Euphorbia cyparissias)''
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|'''Blütezeit:'''Mai bis September
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'''Vorkommen:'''Mittel- und Südeuropa, Waldränder, Wege, Böschungen, Magerrasen oder kalkhaltigem Boden
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'''Wuchshöhe:''' 15-50cm
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'''Merkmale:''' Pflanze sondert bei Verletzungen weißen Milchsaft aus (dient dem Wundverschluss und Fraßschutz),3-teilige Spaltfrüchte -> Selbstausbreitung durch Schleudermechanismus
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'''Nutzung:''' als Gewürzpflanze (Blätter riechen beim Zerreiben stark knoblauchartig),in der Heilkunde.
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'''Wissenswertes:'''
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''Trockenzeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_Zypressen_Wolfsmilch1.JPG|250px]]
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|rowspan="1"|'''Sauergräser ''(Cyperaceae)'' '''
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|Zypergrasähnliche Segge ''(Carex pseudocyperus)''
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|Blütezeit
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'''Wissenswertes:'''
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''Feuchtezeiger''
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|[[Datei:HeinrichNicole_IMG_0102.JPG|250px]]
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|}
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== 5. Datenanalyse und Schlussbemerkung ==
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== 6. Geocaching ==
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Aktuelle Version vom 30. April 2013, 09:43 Uhr

Inhaltsverzeichnis

1. Beschreibung des Forschungsgebiets

Wernauer See

Das untersuchte Gebiet befindet sich am Stadtrand von Wernau am Neckar. Das Gebiet besteht aus dem neuen Fischervereinssee des Fischervereins Wernau und einer großflächigen Wiese. Direkt in unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Schnellstraße B313 auf der einen Seite, während auf der anderen Seite des Sees die Landstraße Richtung Wendlingen am Neckar verläuft. Ebenfalls vorhanden ist ein Weg für Spaziergänger, was bedeutet, dass das Gebiet deutlich von Menschen beeinflusst wird. Es gibt also sowohl Teile der Wiese die direkt ans Seeufer grenzen und einen Abschnitt der durch den betonierten Weg etwas abseits des Sees liegt. Während unserer Pflanzenbestimmung zeigte sich dies auch in der dort befindlichen Flora. Die Wasserfläche des Sees beträgt ca. 3,2 ha. Laut Informationen des Fischervereins Wernau beherbergt der See folgende Fischarten: Karpfen, Hechte, Zander und Weißfischarten. Früher wurden hier Kiesabbauarbeiten getätigt, die bis ca. 1960 andauerten. Vom Fischerverein wurden Fische eingesetzt, die sich seither weiter fortpflanzen. Dies geschieht mit großem Erfolg, da sehr viel Nahrung im See vorhanden ist, weil dieser starken Krautwuchs aufweist.

2. Hypothese

Da auf der Wiese neben dem Feldweg Menschen einen großen Einfluss auf die Natur dort haben und wir viele Zeigerpflanzen für Stickstoff gefunden haben, vermuten wir dass dort gedüngt wird und dies somit Einfluss auf die Umwelt hat. Die Stickstoffzeiger haben wir vermehrt in unmittelbarer Nähe des Sees gefunden. Deshalb erwarten wir in unmittelbarer Seenähe erhöhte Nitratwerte, da durch Regen der Stickstoff beziehungsweise Stickstoffrückstände ausgewaschen werden und diese durch Fließrichtung des Wassers zum See hin transportiert werden.

3. Planung und Durchführung

Zur Aufstellung unserer Hypothese haben wir zuerst den Pflanzenbestand unseres Gebietes aufgenommen. Dabei stießen wir auf zahlreiche Pflanzenarten, die typische Stickstoffzeiger sind. Darunter waren folgende Stickstoffzeiger: Weiße Taubnessel, Gewöhnlicher Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Wiesen-Kerbel und die Große Brennnessel. Diese fanden wir meist in unmittelbarer Nähe um das Seeufer herum. Der Boden dort müsste also folglich stickstoffreich sein. Um zu überprüfen ob sich die Stickstoffkonzentration zwischen den zwei Unterteilungen im Forschungsgebiet unterscheidet, haben wir mit Nitratteststäbchen je eine Bodenprobe genommen und haben zusätzlich auch die Werte im See gemessen.

4. Datenerhebung

Messung der abiotischen Faktoren

Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen

Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere


5. Datenanalyse und Schlussbemerkung

Unsere Hypothese konnten wir insofern bestätigen, dass um das Seeufer herum konstant höhere Nitratwerte nachgewiesen werden konnten als auf der Wiese oder im See. Dies würde ebenso unsere Beobachtung erklären, die Zeigerpflanzen hauptsächlich in diesem Gebiet gefunden zu haben. Während unserer Tätigkeit im Forschungsgebiet konnten wir beobachten wie auf der Wiese gedüngt wurde, also menschlicher Einfluss vorhanden ist. Aufgrund des leichten Gefälles jedoch wird durch den Regen, wie schon erwähnt, der Stickstoff in seinen Verbindungen durch den Boden befördert. Dieser Effekt kann vermindert werden durch gut bewachsene Böden mit dichtem Wurzelwerk. Richtung See gibt es vermehrt Bäume, was für ein ausgeprägteres Wurzelwerk sorgt und das somit die Stickstoffverbidungen besser aufnehmen kann. Da Stickstoffzeigerpflanzen vermehrt Stickstoff aufnehmen sind im See tendenziell wieder niedrigere Werte festzustellen. In der Reflexion über unsere Messung können wir als mögliche Mängel folgendes erkennen:

1.) Die Nitrat-Teststäbchen die uns zur Verfügung standen hatten ihr Gebrauchsdatum überschritten.

2.) Man hätte um genauere Ergebnisse zu erhalten einen festgelegten Bereich der beiden unterschiedlichen Stellen im Gebiet vergleichen müssen. Zum Beispiel hätte man in einer Fläche von 1 auf 1 Meter die Funde an Zeigerpflanzen erfassen sollen.

6. Geocaching

Beim Geocaching waren wir zum Einen am Forschungsgebiet in Bad Cannstatt und zum Anderen am Forschungsgebiet am Remsufer.

a.) Forschungsgebiet Bad Cannstatt
HeinrichNicole IMG 0184.JPG
Das Gebiet befindet sich am Neckarufer und liegt direkt neben der Schnellstraße B10. Während dem Geocaching konnten wir auch beobachten, dass das Forschungsgebiet auch von Menschen beeinflusst ist da an diesen Stellen am Neckarufer wohl auch viel geangelt wird. Des Weiteren ist es kein natürlich belassenes Ufer mehr, da ein Großteil betoniert ist. Der QR-Code war in einer Hecke in unmittelbarer Nähe zu den Treppen zum Ufer hin versteckt.
HeinrichNicole IMG 0183.JPG

Das Forschungsgebiet ist im Gegensatz zu unserem also an einem Fließgewässer gelegen. Die Vegetation ist doch recht unterschiedlich. Die Gruppe dieses Gebietes fand zwar einige Pflanzen, die ebenfalls in unserem Gebiet vorkommen, allerdings sind dies meist Pflanzen die weit verbreitet sind wie beispielsweise die Große Brennnessel. Unsere Vermutung ist, dass die Betonierung am Forschungsgebiet und die Menscheneinwirkung sich auf die Vegetation auswirkt weshalb eher kleinere Pflanzen oder gestauchte Pflanzen dort vorzufinden sind. Andererseits muss man bemerken, dass wir nicht beurteilen konnten welche aufgelisteten Pflanzen zum Neckarufer Bad Cannstatt zuzuordnen waren, da diese Forschungsgruppe einen Stellenvergleich zwischen diesem Neckarufer und dem in Pliezhausen anstellte.


b.) Forschungsgebiet Remsufer

Dieses Gebiet liegt ebenfalls an einem Fließgewässer. Umgeben ist dieser Fluss von Wiesen und einem kleineren Wald. Das Naturschutz gebiet erreicht man zunächst über einen betonierten Weg und dann durch Wiesenpfade. Der QR-Code wurde in der Nähe des Ufers an einem Baumstamm versteckt.
HeinrichNicole Qr remsufer.jpg

Bei diesem Gebiet zeigten sich mehr Übereinstimmungen was die gefundenen Pflanzen angeht. Die könnte daran liegen, dass allgemein weniger betonierte Flächen vorzufinden waren, wie bei unserem Forschungsgebiet auch. Dennoch fand diese Gruppe beispielsweise auch die Walderdbeere, die es etwas schattiger mag, und somit auch eher in der Nähe des kleinen Waldes zu finden war. Unser Forschungsgebiet hat im Gegensatz zu beiden besuchten Forschungsgebieten eher wenige schattige Stellen, da es nur vereinzelte Bäume gibt.