Forschungsgebiet Steinmauer in Asperg am Weinberg

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Inhaltsverzeichnis

1 Beschreibung des Forschungsgebiets

Unser Forschungsgebiet befindet sich in Asperg direkt an einem Weinberg, welcher sich am Fuß des Hohenasperg befindet. Die Mauer schließt direkt an den Weinberg an und steht nicht frei. Ein kleiner geschotterter Spaziergängerweg grenzt sie von den gegenüberliegenden Gärten ab. Am Fuß der Mauer befindet sich noch ein kleiner Wiesenstreifen. Sie ist nur zu Fuß zu erreichen, circa zwei Meter hoch und mehrer hundert Meter lang, wovon jedoch einige Teilstück renoviert wurden. Das Mauerstück an welchem wir arbeiten ist nicht renoviert worden. Sie setzt sich aus größeren Steinen zusammen und ahttp://wikis.zum.de/inquibidt/index.php?title=Forschungsgebiet_Steinmauern&action=editus den Fugen wachsen Pflanzen. Vor unserem Mauerstück steht eine kleine Bank.

Die Koordinaten lauten: N48° 54' 29.240" E9° 08' 21.220"

Forschungsgebiet:
Steinmauer in Asperg
Forschungsgebiet:
Steinmauer mit Fußweg
Forschungsgebiet: Steinmauer
Quelle: Google-Earth

2) Hypothese

Je höher die Vegetation an der Mauer ist, desto höheren Temperaturen ist sie ausgesetzt und dementsprechend hat sie spezifischere Schutzmechanismen entwickelt.

Leitfragen Flora:

  1. Sind Pflanzen, welche höher an der Mauer wachsen höheren Temperaturen ausgesetzt?
  2. Sind die spezifischen Schutzmechanismen einer Pflanze besser entwickelt,
    je höher die Umgebungstemperatur ist?
  3. Sind die spezifischen Schutzmechanismen einer Pflanze besser entwickelt,
    je höher sie an der Mauer wächst?



Leitfragen Fauna:


  1. Sind Tiere, welche höher an der Mauer leben höheren Temperaturen ausgesetzt?
  2. Sind die spezifischen Schutzmechanismen eines Tieres besser entwickelt,
    je höher die Umgebungstemperatur ist?
  3. Sind die spezifischen Schutzmechanismen eines Tieres besser entwickelt,
    je höher es an der Mauer lebt?


HasartStephan F.PNG

3) Planung und Durchführung

Flora
Welche Pflanzen kann man an welchem Ort der Mauer entdecken?

Suchen und bestimmen von Blütenpflanzen an verschiedenen Standpunkten der Mauer: Mauerfuß, Mauerfugen und der Mauerkrone. Diese Blütenpflanzen wurden fotografisch festgehalten.

Erweiterung des Forschungsgebietes auf den gegenüberliegenden Wegrand der Mauer und auf die hinter der Mauer liegenden Wiese am Weinberg. Wie unterscheidet sich die Vegetation hier im Vergleich zum Bereich direkt an der Mauer? Suchen und bestimmen von Blütepflanzen am gegenüberliegenden Wegrand der Mauer und auf der Wiese hinter der Mauer am Weinberg. Diese werden ebenfalls fotografisch festgehalten.

Wie soll es weitergehen?
Fauna

Welche Tiere kann man am Forschungsgebiet Mauer entdecken?

Suchen und bestimmen der Tiere an der Mauer und ihrer Umgebung. Die gefundenen Tiere werden fotografisch festgehalten.

Weitere Temperaturmessungen, etwa zwei Mal im Monat, sollen gemacht werden, um über einen längeren Zeitraum die Temperaturbedingungen am Lebensraum Mauer festzustellen. Anschließend Bezug zur Vegetation am Lebensraum Mauer.

HasartStephan lie1.PNG

4) Datenerhebung

Messung der abiotischen Faktoren

Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen

Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere

Messung der abiotischen Faktoren:
PH-Wert: Messung des PH-Wertes der Erde am Fuß der Mauer, Erde aus den Mauerfugen und auf der Mauerkrone. Auswertung der ermittelten Ergebnisse: Keine wesentlichen Unterschiede.
Die Messung wurde aus dem Forschungsprojekt ausgeschlossen.

pH-Wert Messung
(Datum:5.6.2012)
Ort der Messung pH-Wert
Mauerfuß 7
Mauerfugen 6,9
Mauerkrone 7,1

Temperatur:
Messung der Temperatur: In welchem Verhältnis verändert sich die Temperatur in unserer Mauer? Welche Temperaturunterschiede können wir entlang der Höhe der Mauer (am Mauerfuß, in den Mauerfugen und auf der Mauerkrone) feststellen? Wie ist die Temperatur am gegenüberliegenden Wegrand und auf der Wiese hinter der Mauer am Weinberg? Die Temperaturmessungen sollen an verschiedenen Tagen, zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterbedingungen durchgeführt werden, damit möglichst genaue Messungen und unterschiedliche Bedingungen an und um den Lebensraum Mauer festgestellt werden können.

Temperaturmessung


HasartStephan 1Am MOrgen.jpg

HasartStephan 1am mittag.jpg

HasartStephan 1am abend.jpg

Flora – Gefundene Pflanzen am Forschungsgebiet Mauer:
Mauerfuß:

Familie Art/ Gattung Beschreibung Bilder
Rosengewächse (Rosaceae) Gewöhnliche Nelkenwurz/ Echte Nelkenwurz (Geumurbanum) Blütenzeit: Mai – Okt.

Wuchshöhe: 30-120cm
Vorkommen: Wälder, Zäune, Mauern, Ödflächen. Verbreitet. Der Gew. Nelkenwurz zeigt Nährstoffreichtum des Bodens an.
Merkmale: Der Gew. Nelkenwurz ist eineStaude, welche meistens 2 – 6 Blüten hat. Der Stängel ist sparrig, weich behaart und die Stängelblätter sind 3-teilig, die Grundblätter haben 1 – 5 Paar ungleich große Seitenfiedern und ein großes meist 3-teiligem Endblatt.
Wissenswert: Die Früchte mit klettenartigem Kopf bleiben am Fell von Tieren hängen.

Gewöhnliche Nelkenwurz
Hunds-Rose Blütenzeit: Juni


Wuchshöhe: 1 – 3m
Vorkommen: Hecken, Wald- und Wegränder, Feldgehölze, Ödflächen. Verbreitetes Pioniergehölz.
Merkmale: Ein Strauch mit hellrosafarbenen Blüten auf kahlen Stielen. Die Zweige sind bogig überhängend oder kletternd. Die Blätter sind kahl und ihr Stiel ist unbehaart, jedoch hat er oftgestielte Drüsen und sichelförmige Stacheln. Die Frucht ist kahl.
Wissenswert: Die Früchte, die sogenannten Hagebutten, enthalten viel Vitamin C.

Hunds-Rose
Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans) Blütezeit:

Juni- August Staude
Wuchshöhe: 10-20 cm
Vorkommen: Wegränder, Äcker, Ufer, Ödflächen, auf ehr feuchten, nährstoffreichen Lehm- und Tonböden verbreitet
Merkmale: Blüten 1,5- 2,5 cm groß, Kronblätter vorn herzförmig eingebuchtet
Typisch: bis über 1 m lange, kriechende Stängel mit Wurzeln, Blätter und Blüten
Wissenswertes: Dient als Begrünung an Mauern, die Kriechpflanze, kann auch neue Straßenränder sehr schnell begrünen, früher wurde das Kraut in der Volksheilkunde als Mittel gegen Durchfall verwendet

Kriechendes Fingerkraut
Kratzbeere (Fragaria virdis) Blütezeit: Mai-August


Wuchshöhe: 1-4 m
Vorkommen: Gebüsche, Waldränder, Waldschläge, Steinbrüche, Trockenrasen.
Merkmale: Sammelsteinfrucht schwarzblau bereift. Blätter immer 3-zählig.
Wissenswertes: Häufige Verwechslung mit Brombeere.

Kratzbeere


Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) Gewöhnliche Knoblauchsrauke (Alliariapetiolata) Blütenzeit: April - Juni

Wuchshöhe: 20 – 100cm
Vorkommen:Schattigen Wäldern, Hecken, Gärten, Parks. Auf nährstoffreichen, humosen, lockeren Lehmböden besonders an luftfeuchten Standorten. Zeigt Stickstoffreichtum an. Häufig.
Merkmale: Einjährige Pflanze. Ca. 0,6 – 1cm große Blüten in endständigen Trauben, diese sind anfangs fast doldig. Schotenfrüchte sind 20 - 70mm lang, sie stehen aufrecht ab und enthalten eine Reihe schwarze Samen. Der Stängel ist aufrecht und kantig. Die Blätter sind herz- bis nierenförmig, der Blattrand ist buchtig gezähnt und die unteren Blätter sind lang gestielt.
Wissenswert: Die Pflanze enthält Senfölglykoside, aus welchem Grund sie beim Zerreiben der Blätter nach Knoblauch riecht.

Gewöhnliche Knoblauchsrauke
Mohngewächse (Papaveraceae) Saat-Mohn (Papaver dubium) Blütezeit: Mai-Juli


Wuchshöhe: 30-90 cm
Vorkommen: Getreidefelder, Wege, Bahnhofsgelände, Ödflächen,an Straßenböschungen. Häufig
Merkmale: Blüten 2-5 cm groß, Kapselfrucht 2-4 mal so groß wie breit.
Wissenswertes: Leicht zu verwechseln mit Klatschmohn

Saat-Mohn
Windengewächse (Convolvulaceae) Ackerwinde (Convolvulusarvensis) Blütenzeit:Juni – Sept.

Wuchshöhe:20 – 80cm
Vorkommen: Äcker, Weinberge, Gärten, Schuttplätze, Wegränder, Ödflächen. Auf meist humusarmen Böden. Sie zeigt Lehm an und sie ist eine verbreitete Pionierpflanze.
Merkmale: Sie ist eine Staude mit duftenden, gestielten Blüten in den Blattachsen. Die Blüten sind ca. 1,5 – 2,5 cm lang und sie sind weiß- bis rosafarben, oft rosa-weiß-gestreift. Der Stängel ist dünn, kriechend oder windend. Die Blätter sind spießförmig und in ihrer Form 3 – 6 mal so lang, wie breit.
Wissenswert: Die Pflanze umschlingt andere Gewächse und kann diese sogar ersticken. Weder Unkrautvernichtungsmittel noch Jäten können die Wurzeln, welche über 2m tief in der Erde sind, beseitigen.

Ackerwinde
Resedengewächse (Resedaceae) Gelber Wau/ Gelbe Resede (Reseda lutea) Blütezeit: Mai bis September, einjährig- zweijährig

Wuchshöhe: 20-60 cm
Vorkommen: Wege, Schuttplätze, Bahn- und Hafenanlagen, Ölflächen, auf warmen, trockenen, meist kalkreichen und sandigen Böden an hellen Standorten
Merkmale: Kelch und Krone 6-teilig, Kronblätter sind 2-5 mm lang, ungleich groß, die beiden oberen 3-zipflig, viele Staubblätter . Blätter 3-teilig bis fiederspaltig
Wissenswertes: „Wau“ hießen früher verschiedene gelbe Färbepflanzen. Durch Flavonoide und Luteolin können Wolle oder Seide gelb, gelb-grün oder olivbraun gefärbt werden. Außerdem kann durch diese Farbstoffe auch lichtechte Malerfarbe produziert werden.

Gelber Wau
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) Schwarzfrüchtige Zaunrübe/ Weiße Zaunrübe (Bryonia alba) Blütezeit: Juni bis Juli, Staude giftig

Höhe: 200-400 cm
Vorkommen: Hecken, Zäune, Wege Auf nährstoffreichen, lockeren Lehmböden an wärmeren Standorten. Vor allem im Osten und Nordosten ziemlich selten.
Merkmale: Männliche Blüten bis 1,2 cm groß, weibliche etwas kleiner, auf der gleichen Pflanze. Wurzel rübenartig weiß. Blätter borstig behaart, handförmig 5-zipflig gelappt.
Typisch: Mit Ranken kletternde, unverholzte Pflanze, mit schwarzen Früchten
Wissenswertes: Durch die Cucurbitacine, können Haut und Schleimhäute gereizt werden. Außerdem kann es zu Schwindel, Erbrechen, Nierenschäden, Krämpfe sowie Tod durch Atemlähmung führen. In der Antike wurde die Wurzel als Heilmittel gegen Epilepsie und Schindel, später gegen Rheuma, Gicht und als starkes Abführmittel verwendet. Heute werden sie nur noch in der Homöopathie verwendet.

Schwarzfrüchtige Zaunrübe
Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae) Gewöhnliche Vogel-Wicke (Vicia Cracca) Blütezeit:

Juni- August Staude
Wuchshöhe: 30-120cm
Vorkomhttp://wikis.zum.de/inquibidt/index.php?title=Forschungsgebiet_Steinmauern&action=editmen: Wiesen, Weiden, Äcker, Ödflächen, Waldränder, Gebüsche, Flussufer. Verbreitet
Merkmale:Trauben anfangs aufgerollt, Blüten 0,8-1,2 cm lang, meist blauviolett oder rotviolett und während der Blüte nach blau wechselnd. Pflanze meist kurz anliegend behaart.
Typisch: 8-40 Blüten in schmalen, lang gestielten Trauben, Blätter mit 6-10 Fiederpaaren.
Wissenswertes: Als Kulturbegleiter, kam die Wicke in der jüngeren Steinzeit in unser Gebiet und war von da ab ein gefürchtetes Acker-Unkraut. Von Vögeln werden die eiweißreichen Samen, die beim Platzen der Früchte, bis zu 2 m weit fliegen gerne gegessen

Gewöhnliche Vogel-Wicke
Platterbsen- Wicke

(Vicia lathyroides)

Blütezeit: April- Juni einjährig


Wuchshöhe: 7- 20 cm
Vorkommen: Sonnige Sandflächen, Sandrasen, sandige Böschungen. Auf warmen, trockenen, kalkarmen, lockeren Böden, ziemlich selten
Merkmale: Blüte 5-8 mm lang, Fahne und Flügen hellviolett, Schiffchen grünlich, an der Spitze violett. Hülsenfrüchte flach, abstehend, 2-3 cm lang. Fiederspaltig mit Stachelspitze
Typisch: Blätter paarig gefiedert, mit 1-3 Fiederpaaren, ohne oder nur mit kurzer Ranke
Wissenswertes: Blüten bestäuben sich in der Regel selbst. Meistens keimen die Pflanzen im Herbst und blühen dann im folgenden Jahr.

Hopfenklee, Hopfen-Schneckenklee (Medicago lupulina) Blütezeit: Mai- Oktober


Wuchshöhe: 15- 60 cm
Vorkommen: Halbtrockenrasen, Wiesen, Äcker, Wege, Dämme. Auf sommerwarmen, mäßig trockenen, meist lehmigen Böden. Verbreitet.
Merkmale: Ein- bis Zweijährig. Köpfchen ca 5 mm groß, mit 10- 50 Blüten, verlängert sich beim Abblühen. Kronblätter fallen früh ab. Stängel liegend bis aufsteigend. Mittleres Blättchen länger gestielt.
Wissenswertes: Die Samen keimen oft am Standort der Mutterpflanze auf, dadurch wirken sie merhjährig.

Hopfenklee, Hopfen-Schneckenklee
Weißer Steinklee (Melilotus albus) Blütezeit: Juni- September


Wuchshöhe: 30- 120 cm
Vorkommen: Sonnige Unkrautgesellschaften, Wege, Dämme, Bahngelände, Steinbrüche, Schuttplätze, Ödflächen. Auf im Sommer warmen, mäßig trockenen Böden. Verbreitet, vor allem in Kalkgebieten.
Merkmale: Zweijährig. Hängende, 4-5 mm lange Schmetterlingsblüten. Stängel aufrecht, verzweigt. Blätter 3-zählig, Blättchen gezähnt, mittleres Blättchen länger gestielt.
Wissenswertes: Verschimmeltes Kraut setzt die Blutgerinnung herab.

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Süßgräser (Poaceae) Gerste/ Ährengräser (Hordeum Vulgare) Blütezeit: einjähriges- bis zweijähriges Gras

Wuchshöhe: 0,70- 1,20 m
Merkmale: Deckspelzen des mittleren Ährchens breit elliptisch, 6.12 cm lang begrannt; Ährenachse nicht zerbrechlich, Blattöhrchen lang, sichelförmig und kahl; gezähntes Blatthäutchen 1-2 mm lang Die Blattröhrchen sind neben den meist langen Grannen und überhängenden Ähren sehr typisch. Es gibt sowohl zwei- als auch mehrzeilige Formen. Bei der zweizeiligen Form bildet sich nur 1 Korn an der Ansatzstelle, bei den Mehreiligen 3 Körner.
Wissenswertes: Der Anbei der Gerste begann vor mehr als 8000 Jahren am Nil und im Zweistromland. Auch deren Zuchtauswahl begann zu dieser Zeit. Die Wintergerste wird überwiegend als Tierfutter verwendet und die Sommergerste zum Bierbrauen.

Gerste
Wiesen - Knäulgras (Dactylis glomerata) Blütezeit: Mai - Juli


Wuchshöhe: bis zu 120 cm
Vorkommen: Wiesen, an Wegrändern, Waldrändern und auf Waldschlägen, auf frischen, nährstoffreichen Böden. Verbreitet
Merkmale: graugrün gefärbte, kräftige, in Horsten wachsende, mehrjährige, krautige Pflanze, Laubblätter sind 4 bis 10 mm breit, wobei das oberste aufrecht absteht. Die Ährchen sind drei- bis fünfblütig.
Wissenswertes: Als wichtiges Weide- und Heugras ökonomische Bedeutung für den Menschen


Wiesen-Knäulgras
Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) Pyrenäen- Storchschnabel (Geranium pyrenaicum) Blütezeit: Mai- Oktober


Wuchshöhe: 25-70 cm
Vorkommen: Wege, Schuttplätze, Hecken, unkrautreiche Weiden, Ödflächen. Auf nährstoffreichen Böden in Gegenden mit mittlerem Klima. Verbreitet vor allem im Westen.
Merkmale: Zweijährig oder Staude. Blüten 1-2 cm breit, Kronblätter tief herzförmig. Stängel verzweigt., abstehend behaart. Blätter gegenständig, 3-7 cm breit, 5-9 teilig, Blattabschnitte wenig geteilt.
Wissenswertes: Nachts schließen sich die Blüten.

Pyrenäen- Storchschnabel
Stink- Storchschnabel (Geranium robertianum) Blütezeit: Mai- Oktober


Wuchshöhe: 20- 40 cm Vorkommen: Wälder, Schluchten, Auen, Mauern, Felsen, Hecken, steinige Plätze, Bahnschotter, Ödflächen. Auf nährstoffreichen Böden. Verbreitet.
Merkmale: Einjährig. Blüten rosa bis purpurn, 1-2,5 cm breit. Pflanzen besonders an hellen Standorten rot überlaufen, untere Blattstiele stützen die Pflanze.
Wissenswertes: Ätherischen Öle, die für den charakteristischen Duft verantwortlich sind, können Motten und Fliegen vertreiben.

Stink-Storchschnabel
Raublattgewächse (Boraginaceae) Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare) Blütezeit: Mai- September

Wuchshöhe: 25- 100 cm
Vorkommen:Wege, Bahngelände, Häfen, Schuttflächen, Ödland, Felsen. Verbreitet
Merkmale: Zweijährig. Kegeliger, bis 50 cm langer Blütenstand mit einseitswendigen Blütengruppen, Blüten in der Knospe rot, dann rosa, ganz geöffnet blau, Staubblätter ragen aus der Blüte. Pflanze borstig behaart. Stängel aufrecht. Blätter lanzettlich, sehr rau, bilden im ersten Jahr eine Rosette.
Wissenswertes: Pflnaze enthält Pyrrolizidinalkaloide, die Krebs auslösen können.

Gewöhnlicher Natternkopf
Korbblütengewächse (Asteraceae) Wiesen- Löwenzahn, Kuhblume (Taraxacum officinale) Blütezeit: April- Juli Staude


Wuchshöhe: 5-40 cm
Vorkommen: Wiesen, Weiden, Unkrautbestände an Wegen, in Äckern, Parkrasen, auf frischen nährstoffreichen, meist tiefgründigen Böden, sehr häufig und sehr variabel
Merkmale: 2,5- 5 cm breite Körbchen mit goldgelben Zungenblüten. Pflanze mit Milchsaft, Blätter in Grundrosette, fiederspaltig bis fast ganz ganzrandig, mindestens etwas schrotsägeförmig.
Typisch: Körbchen einzeln, Stängel blattlos, hohl, Fruchtstand kugelig, bis ca. 5cm groß
Wissenswertes: bekannt und beliebte Pflanze auch bekannt als Pusteblume, junge Blätter können zum Salat verarbeitet werden, früher wurde die Butter mit den Blütenkörbchen gelb gefärbt.




Mauerfuge

Familie Art/ Gattung Beschreibung Bilder
Mohngewächse (Papaveraceae) Schöllkraut (Chelidonium majus) Blütezeit: April- Oktober Staude Höhe: 30- 70 cm


Vorkommen: Weg- und Waldränder, Hecken, Mauern, verwilderte Gärten, meist an etwas beschatteten Orten, auf nährstoffreichen Böden, Stickstoffzeiger, Kulturbegleiter, verbreitet
Merkmale: 4 Kronblätter, etwa 1cm lang, Blätter fiederspaltig oder einfach gefiedert
Typisch: bei Verletzung tritt gelber Milchsaft aus, Blätter besonders unterseitig blau-grün
Wissenswertes: Da die Samen einen nahrhaften Ölkörper besitzen, werden sie von Armeisen gesammelt und auch so verbreitet. Schon im Mittelalter, konnte man auf Grund des weißlichen Saftes vermuten, dass die Pflanze gut als Leber-Gallenmittel zu verwenden ist. Die moderne Medizin, kann dies bestätigen. In der Volksmedizin wird der Saft ebenso zur Behandlung von Warzen verwendet.

Schöllkraut
Dickblattgewächse (Crassulaceae) Weiße Fetthenne (Sedum album) Blütezeit: Juni- September


Wuchshöhe: 8-20 cm
Vorkommen: Pionier auf Felsen, Mauern, Kiesdächern, Bahnschotter, Trockenrasen, steinige Ödflächen. Auf im Sommer warmen, trockenen, nährstoffarmen Standorten. Häufig, im Norden seltener.
Merkmale: Staude. Blüten 6-9 mm groß, Staubbeutel rötlich. Bildet lockere Rasen, Blütentriebe locker, nicht blühend dicht beblättert. Blätter 0,5-1,5 cm lang, oben etwas abgeflacht, stumpf , oft rot überlaufen.
Wissenswertes: Verdunstungssicht der Blätter aus Wachs. Abgebrochen Blätter wachsen zu neuen Pflanzen heran.

Weiße Fetthenne
Efeugewächse (Araliaceae) Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix) Blütezeit:September- November Kletterstrauch


Wuchshöhe: 0,5- 20 m
Vorkommen: Misch- und Auenwälder, Felsen, Mauern
Merkmale: etwa 5mm große, grünlich gelbe Blüten, Blätter ledrig, wechselständig
Typisch: Klettern mit Haftwurzeln, Blätter immer grün, an nichtblühenden Trieben 3-5 lappig
Wissenswertes: ungewöhnliche Blütezeit, lockt viele Insekten an. Vögel essen im Frühjahr die frühen Früchte

Gewöhnlicher Efeu
Mohngewächse (Papaveraceae) Saat-Mohn (Papaver dubium) siehe oben (Mauerfuß)
Saat-Mohn
Rosengewächse (Rosaceae) Gewöhnliche Nelkenwurz/ Echte Nelkenwurz (Geumurbanum) siehe oben (Mauerfuß)
Gewöhnliche Nelkenwurz
Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus) Blütezeit: Juli-September


Wuchshöhe:30- 17 0 cm
Vorkommen: Ödflächen, Schuttpflanzen, Waldlichtung, Dämme Ufer, Mauern. Auf lockeren Böden.
Merkmale: Zweijährig. 3 der 5 Staubfäden weißwollig, Staubbeutel der längeren Staubblätter 1-2 mm lang. Pflanze filzig behaart. Stängel einfach oder wenig verzweigt, durch herablaufende Blätter teils geflügelt.
Wissenswertes: Früher glaubte man die Haare an den Staubblättern seien Futterhaare und würden von Insekten gefressen. Dies konnte jedoch nicht bestätigt werden. Vielmerh täuscht die Behaarung mehr Pollen vor, als vorhanden ist. Die Blüten wirken damit sehr attraktiv auf pollensuchende Insekten.

KLeinblütige Königskerze

Mauerkrone

Familie Art/ Gattung Beschreibung Bilder
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) Schwarzfrüchtige Zaunrübe/ Weiße Zaunrübe (Bryonia alba) siehe oben (Mauerfuß)
Schwarzfrüchtige Zaunrübe
Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae) Gewöhnliche Vogel-Wicke (Vicia Cracca) siehe oben (Mauerfuß)
Gewöhnliche Vogelwicke
Rosengewächse (Rosaceae) Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans) siehe oben (Mauerfuß)
Kriechendes Fingerkraut
Efeugewächse (Araliaceae) Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix) siehe oben (Mauerfuge)
Gewöhnlicher Efeu

Mauerumgebung

Familie Art/ Gattung Beschreibung Bilder
Rosengewächse (Rosaceae) Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans) siehe oben (Mauerfuß)
Kriechendes Fingerkraut
Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae) Gewöhnliche Vogel-Wicke (Vicia Cracca) siehe oben (Mauerfuß)
Gewöhnliche Vogel-Wicke
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) Schwarzfrüchtige Zaunrübe/ Weiße Zaunrübe (Bryonia alba) siehe oben (Mauerfuß)
Schwarzfrüchtige Zaunrübe
Korbblütengewächse (Asteraceae) Frühlings Greiskraut (Senecio Vernalis) Blütezeit: Mai- November einjährig


Wuchshöhe: 15-45 cm
Vorkommen: Äcker, Kleefelder, Wege, Schuttstellen, auf mäßig trockenen, meist kalkarmen, auch salzhaltigen Böden
Merkmale: Im Körbchen 8-15, meist 13, flache 2-3mm breite Zungenblüten, viele Röhrenblüten. Früchte mit weißem Haarkranz. Pflanze anfangs spinnwebig- wollig, später kahl
Typisch: Blätter fiederspaltig mit grob und kraus gezähnten Abschnitten, lockere Scheindolde
Wissenswertes: Ursprünglich stammt diese Pflanze aus warmen Sandsteppen im südlichen Osteuropa. 1850 kam sie etwa zu uns.

Frühlngs Greiskraut
Doldengewächse (Apiaceae) Wilde Möhre (Daucus Carota) Blütezeit: Juni- September zweijährig


Wuchshöhe: 30- 100 cm
Vorkommen: Wiesen, Ödflächen, Wegränder, Steinbrüche, Bahnhofsareale, auf eher trockenen, meist kalkreichen Böden, verbreitet
Merkmale: Döldchen zu 15- 50. Pflanze graugrün, behaart. Helle, dünne Pfahlwurzel

Typisch: In der Mitte der dichten Dolden meist 1 rötliche bis fast schwarze „Mohrenblüte“
Wissenswertes: die Blühten locken Fliegen an.Aus dieser Möhre wurde die bekannten Garten- Möhre gezüchtet.

Wilde Möhre
Waldrebe (Clematis) Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) Blütezeit: Juli - September


Wuchshöhe: 1-10 m
Vorkommen: Frische bis feuchte, lichte Edellaubwälder und Gebüsche, besonders Auwälder, Waldränder.
Merkmale: Stiele und Spindel der Fiederblätter sowie Blättchenstiele fungieren als Ranken. Blüten duften unangenehm. Perigonblätter sind beiderseits weißfilzig. Bei der Samenbildung bleiben die haarigen Stempel erhalten und dienen, wenn die Früchte reif sind, als Flugapparat.
Wissenswertes: Die Waldrebe kann die bewachsenen Pflanzen durch ihr Lichtentzug und Gewicht bis zum Absterben schädigen.


HasartStephan DSC03411.JPG

Literaturangaben:
Lüder, Rita (2011). Grundkurs Pflanzenbestimmung (5. stark erweiterte Auflage). Wiebelsheim: Quelle & Meyer.


Spohn, Margot; Aichele Dietmar (2012). Was blüht denn da? Sicher nach Farben bestimmen. Stuttgart: Kosmos
Spohn, Margot; Aichele Dietmar; Golte-Bechtle, Marianne; Spohn, Roland (2008). Was blüht denn da? Sicher nach Farben bestimmen. Stuttgart: Kosmos

Fauna – Gefundene Tiere am Forschungsgebiet Mauer:

5) Datenanalyse und Schlussbemerkung

Hypothese
Je höher die Vegetation an der Mauer ist, desto höheren Temperaturen ist sie ausgesetzt und dementsprechend hat sie spezifischere Schutzmechanismen entwickelt.


Leitfrage 1: Sind Pflanzen, welche höher an der Mauer wachsen höheren Temperaturen ausgesetzt
Die bisherigen Messungen zeigen, dass an den gemessenen Stellen (Mauerfuß, Mauerfugen, Mauerkrone, am gegenüberliegenden Wegrand und auf der Wiese hinter der Mauer am Weinberg) teilweise sehr unterschiedliche Messewerte festgestellt werden konnten. Besonders an warmen Tagen scheinen die Temperaturen an den verschiedenen Messorten sich stark zu unterscheiden.

Laut den bisherigen Messwerten ist es vermutlich an besonders warmen und sonnigen Tagen mittags auf der Mauerkrone am wärmsten. An kälteren Tagen und Tagen mit Niederschlag scheinen sich die Temperaturwerte nicht sehr stark zu unterscheiden. Auf der Mauerkrone scheint es sogar kälter zu sein, dies kann jedoch erst nach weiteren Messungen genauer belegt werden.

An vergleichsweise kälteren Tagen konnten wir bisher feststellen, dass es zwischen den Mauerfugen wärmer war als am Mauerfuß und an der Mauerkrone. Vermutlich scheinen in den Mauerfugen geringe Temperaturunterschiede zu herrschen.

Bisher liegt die Vermutung nahe, dass an warmen und sonnigen Tagen, Pflanzen, die höher an der Mauer wachsen, auch höheren Temperaturen ausgesetzt sind. Diese Pflanzen sind aber zugleich an kälteren Tagen, niedrigeren Temperaturen, als im Vergleich zum Mauerfuß, ausgesetzt. Die Pflanzen auf der Mauerkrone müssen somit vermutlich höheren Temperaturschwankungen standhalten, als Pflanzen am Mauerfuß.

Dieser Vermutung soll in den nächsten Wochen genauer nachgegangen werden.



Leitfrage 2: Sind die spezifischen Schutzmechanismen einer Pflanze besser entwickelt, je höher die Umgebungstemperatur ist?
Da repräsentative Ergebnisse der Datenauswertung erst mit einer Kontinuität an Temperaturmessungen in den nächsten Monaten erwartet werden können, ist eine Beantwortung dieser Leitfrage zu unserem jetzigen Kenntnisstand noch nicht endgültig aussagekräftig.

Auffallend jedoch ist, dass in den Mauerfugen die Temperatur vermutlich relativ konstant ist. Die Anzahl gefundener Pflanzen, welche aus den Mauerfugen wachsen, ist vergleichsweise mit den anderen Beobachtungsorten am Lebensraum Mauer gering.

Vergleicht man die gefundenen Pflanzen, so kann man feststellen, dass viele in den Mauerfugen ebenso am Mauerfuß und auf der Mauerkrone gefunden werden können. Beispiele hierfür sind der Saat-Mohn (Papaver dubium) und der Gewöhnliche Nelkenwurz (Geumurbanum). In den Mauerfugen konnten aber auch Pflanzen gefunden werden, welche weder am Mauerfuß, noch auf der Mauerkrone oder in der Umgebung der Mauer entdeckt werden konnten. Diese weisen typische Merkmale für Gewächse auf, welche Trockenheit und höheren Temperaturen standhalten können (Trockenzeiger). Beispiele hierfür sind Weiße Fetthenne (Sedum album) und die Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus).




Leitfrage 3: Sind die spezifischen Schutzmechanismen einer Pflanze besser entwickelt, je höher sie an der Mauer wächst?
Nach unseren bisherigen Beobachtungen scheint die Höhe der Mauer nicht mit den spezifischen Schutzmechanismen einer Pflanze zusammen zu hängen. Viele Pflanzen, welche am Fuß der Mauer wachsen, haben wir ebenfalls an und über der Mauer entdecken können. Wo eine Pflanze an der Mauer wächst, scheint nach unseren bisherigen Erkenntnissen nicht mit der Höhe der Mauer zusammen zu hängen.


6) Geocaching

Verstecken unseres QR-Codes:

Versteckt am 28.06.2012













Geocaching an der Steinmauer Asperg: Am Dienstag, den 10.07.12 haben wir das Forschungsgebiet "Steinmauern Asperg" aufgesucht. Im Vergleich zu unserem Forschungsprojekt hat sich die Gruppe mit der Wiese oberhalb der Steinmauer auseinander gesetzt. Ihre Hypothese lautet: "Da unser Forschungsgebiet eine Wiese auf einer Steinmauer ist, vermuten wir einen kalkhaltigen Boden."

Unter anderem wachsen Hopfenklee, Kriechendes Fingerkraut, Gewöhnlicher Löwenzahn, Gewöhnlicher Efeu und die Weiße Fetthenne sowohl im Forschungsgebiet "Steinmauern Asperg" als auch in unserem Forschungsgebiet "Steinmauern am Asperg am Weinberg". Es können auch Unterschiede gefunden werden. Pflanzen wie der Sumpf-Hornklee, Skabiosen-Flockenblume, Magerwiesen-Margerite und der Wiesensalbei welche im Forschungsgebiet der anderen Gruppe vorkommen, konnten wir an unserer Mauer nicht entdecken. Da sich unsere Hypothese auf alle Bereiche der Steinmauer, den Mauerfuß, den Mauerfugen und auf die Mauerkrone bezieht, haben wir bei der Auswahl unseres Forschungsgebiet darauf geachtet, dass eine große Vielfalt an Pflanzen in den Mauerfugen vorhanden ist. Auffallend ist, dass die Mauerfugen im anderen Forschungsgebiet zugespachtelt sind und kaum Pflanzen aus den Fugen wachsen. Dies könnte an der unterschiedlichen Bauweise oder auch am Baujahr liegen. Des Weiteren wachsen nur wenige Pflanzen am Mauerfuß. Dies liegt vermutlich daran, dass der geteerte Weg bis an die Mauer reicht.



Geocaching Forschungsgebiet Wiese an der Reuteallee:

Das Gebiet wurde von uns am Dienstag, den 10.07.2012 aufgesucht. Der QR-Code war im Versteck nicht auffindbar.
Am 12.07.2012 wurde das Gebiet erneut aufgesucht. Ein Blatt mit den Koordinaten konnte im Versteck gefunden werden. Jedoch war kein QR-Code beigelegt.