Forschungsgebiet Feuchtwiese Tamm2

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GerstleSarah P1080112.JPG

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung des Forschungsgebiets

Das Forschungsgebiet Feuchtgebiet am Seewäldle befindet sich in Baden-Württemberg, eingebettet zwischen Bietigheim-Bissingen und Tamm, zählt es zur Stadt Bietigheim-Bissingen. Den genauen Standort unseres Forschungsgebietes ist mithilfe der Koordinaten 48° 56' 1" N und 9° 5' 32" O aufzufinden. Das Feuchtgebiet ist leicht mit dem Auto über gut ausgebaute Feldwege, aber auch zu Fuß zu erreichen. Bei dem Feuchtgebiet handelt es sich um ein kleines Gewässer umgeben von einer dichten Ufervegetation mit anschließender Wiese. Ein an das Gebiet angrenzender Wald (Rotenackerwald), sorgt mit den umliegenden Feldern für eine ruhige und erholsame Umgebung. Auch ein in Sichtweite liegender Häckselplatz stört das Landschaftsbild nicht. Ab dem Jahr 2007 wurde das Biotop von der Stadt Bietigheim-Bissingen neu angelegt, das bis zu diesem Zeitpunkt landwirtschaftlich genutzt wurde. Das Feuchtgebiet am Seewäldle war jedoch in allen Urkarten der Stadt Bietigheim-Bissingen eingezeichnet und wurde durch das Ausgraben des Sees letzlich in seine ursprüngliche Art zurückgeführt. Es wurden auch keine weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel Füllen des Sees oder dem Anpflanzen der Flora, vorgenommen.

Hypothese

Haben die abiotischen Faktoren Feuchtigkeit und Temperatur, sowohl im Boden als auch in der Luft, Einfluss auf die Verbreitung der Flora und Fauna?

Planung und Durchführung

Unsere Überlegungen

NeudeckKalinka Messung.JPG
Unsere Forschungsarbeit basiert auf dem Bestimmen der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, die auf der Feuchtwiese leben bzw. wachsen. Während des Bestimmens der vielfältigen Pflanzen, haben wir festgestellt, dass sich bestimmte Pflanzen immer an einer bestimmten Stelle des Forschungsgebietes ansiedeln. Aus diesem Grund vermuten wir, dass die abiotischen Faktoren Temperatur und Feuchtigkeit Einfluss auf die geographische Ansiedelung der Pflanzen sowie auf das Vorkommen der Tiere haben. Wir nehmen an, dass an verschiedenen Stellen des Feuchtgebietes sich die Werte der Temperatur und Feuchtigkeit unterscheiden. Deshalb messen wir an drei unterschiedlichen Stellen, direkt am Seeufer, zwei Meter und zehn Meter vom Seeufer entfernt, um anschließend die Werte miteinander vergleichen und auswerten zu können. Um später eine Aussage über die Beziehung der von uns gemessenen abiotischen Faktoren und Flora & Fauna treffen zu können, werden wir festhalten, in welcher Zone welche Lebewesen vorkommen.

Als Nachweis welche Lebewesen wir in unserem Forschungsgebiet entdecken werden, werden wir diese fotografisch dokumentieren. Zusätzlich nützen uns diese Fotos auch bei der späteren Bestimmung, falls wir vor Ort keine eindeutigen Zuordnungen treffen können.


Zur Bestimmung der Flora & Fauna

Für die Bestimmung der Pflanzen nutzen wir hauptsächlich die Fachliteratur von Rita Lüder "Grundkurs Pflanzenbestimmung" (5. Auflage) und von Marot Spohn "Was blüht denn da?" (57. Auflage). Für die ausführliche Beschreibungen in den Tabellen griffen wir zusätzlich auf weitere Werke (siehe Literaturverzeichnis) zurück. Die Bestimmung der verschiedenen Tierarten erwies sich als äußerst komplex, weshalb wir zahlreiche Bestimmungsliteratur verwendet haben.
Wenn uns die nötige Ausrüstung zur Bestimmung vor Ort fehlte,

Zur Verbreitung der Flora & Fauna
Kartierung See.pdf
Um später die Ergebnisse der Untersuchungen miteinander in Beziehung setzen zu können, haben wir eine Kartierung entworfen, welche sich aus den drei Messzonen (A,B und C) ableitet. Die unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten haben wir je nach Fundort in dieser Kartierung festgehalten. Um später falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden, möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich vermerken, dass sich die von uns angegebenen Verbreitungsstandorte ausschließlich auf die von uns wahrgenommenen Stellen beziehen. In den Tabellen der Kategorie des Vorkommens sind weitere Standorte aufgelistet.

Da Tiere in der Lage sind sich fortzubewegen, kann keine präzise Einteilung vorgenommen werden. Aus diesem Grund haben wir die Tiere den Zonen zugeordnet, in denen wir sie am häufigsten beobachtet haben.


Zur Messung der abiotischen Faktoren:
  • Die Messung fand vierzehntägig immer zur Mittagszeit statt
  • Gemessen wurden Luft- und Bodentemperatur sowie Luft- und Bodenfeuchtigkeit


Verwendet wurden die Geräte:

Multifunktionsgerät Bodenthermometer Bodenfeuchtigkeitsgerät
NeudeckKalinka P1080991.JPG
P1080984.JPG
NeudeckKalinka Bodenfeuchtigkeitsmessgerät.JPG
Lufttemperatur & Luftfeuchtigkeit
Temperatur in °C; Feuchtigkeit in %RH
Bodenthermometer
Temperatur in °C
Bodenfeuchtigkeit
Skala von 1 (sehr trocken) bis 10 (sehr feucht)

Datenerhebung

Messung der abiotischen Faktoren



NeudeckKalinkaSee.JPG
Die nachfolgenden Zuordnungen in die nachfolgenden Tabellen beziehen sich ausschließlich auf den von uns am häufigsten wahrgenommenen Standort.
Darüberhinaus haben wir in den Steckbriefen weitere Verbreitungsgebiete vermerkt (zur Erklärung: Media:Datei:Kartierung See.pdf.ogg):

Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen (P)

P: See/-ufer
P: Feuchtwiese
P: Höher gelegene Wiese

Fauna -Tabelle der gefundenen Tiere (T)

T: See/Seeufer
T: Feuchtwiese
T: Höher gelegene Wiese

Datenanalyse und Schlussbemerkung

Anhand unserer Datenerhebung konnten wir folgende Schaubilder erstellen: Schaubild 1, 2, 3 und 4

Anmerkungen zu den Schaubildern:

  • signifikante Unterschiede ergaben sich nur bei dem Faktor Bodenfeuchtigkeit, bei den anderen abiotischen Faktoren sind keine markanten Unterschiede feststellbar
  • Schaubild 4 (Bodenfeuchtigkeit): innerhalb der Zone A gab es keinerlei Schwankungen, innerhalb der Zone B bewegen sich die Werte zwischen 6 und 10, der Bodenfeuchtigkeitsgrad in Zone C liegt zwischen 2 und 6


Vorkommen der Flora & Fauna:

  • Zone C ist die artenreichste und am meisten besiedelte
  • Zone C und B gibt es einen mehr oder weniger fließenden Übergang der Tier- und Pflanzenwelt
  • die Individuenanzahl nimmt von Zone C zu Zone B deutlich ab
  • durch das Gewässer in Zone A und der hohen Bodenfeuchtigkeit treten hier sowohl in der Flora als auch in der Fauna andere Arten auf;
    Beispiele hierfür sind typische Vertreter der Feuchtigkeitsanzeiger, wie das Sumpf-Vergissmeinnicht und der Breitblättrige Rohrkolben (weitere Vertreter s. Tabelle);
    auch für die Fauna gibt es in diesem Bereich spezifische Arten (wie der Goldfisch und der Bergmolch), allerdings gibt es wiederum zahlreiche Überschneidungen durch die Mobilität der Tierwelt, welche beispielsweise bei der Stockente, der Ringelnatter und der Erdkröte auftreten


Bei der Auswertung der verschiedenen Parametern haben wir innerhalb der drei "Uferregionen" ausschließlich bei der Bodenfeuchtigkeit gravierende Unterschiede festgestellen können.
Daraus schließen wir, dass der Parameter Bodenfeuchtigkeit vermutlich am meisten Einfluss auf die Standortansiedlung der Pflanzen hat. Wir haben festgestellt, dass bestimmte Pflanzen immer nur an entsprechend gleich feuchten Stellen vorkommen. Im Bereich See/-ufer lässt sich das Beispiel der Weißen Seerose, des Breitblättrigen Rohrkolbens und des Schilfrohrs aufführen. Typische Vertreter der mittleren Zone B (mäßig feucht) sind ... Trockenanzeiger, wie ... haben wir ausschließlich im Bereich der höher gelegenen und weiter entfernten Ufers nachweisen können.


--> die Pflanzen und Tiere die in A vorkommen kommen nur in der Zone vor - B und C ist Übergangszone (verschwimmt), weisen starke Schwankungen von der Feuchtigkeit auf müssen sich die Pflanzen und Tiere auf Feuchtigkeitsshwankungen einstellen - artenreichste ist C , wachsen am meisten Pflanzen (verschiedene) , deshalb viele Tiere (BILD) - Zone A durch Wasser abgegrenzt

Geocaching

Für das Geocaching haben wir uns bewusst für einen Standort entschieden, der sich ebenfalls in der Nähe von Wasser befindet (Neckarufer). Wir gingen davon aus, dass dort ähnliche Bedingungen für die dort ansässige Flora und Fauna herrschen. Da unser Forschungsgebiet jedoch nicht ausschließlich am Wasser liegt, sondern ein Teil der höher gelegenen Wiese durchaus sehr trocken ist, besuchten wir, um auch hierfür Vergleiche ziehen zu können die Steinmauer auf dem Hohenasperg.


Steinmauer Neckarufer
Besonderheiten
  • Araliengewächse und Dickblattgewächse
  • viele unterschiedliche Schneckenarten
  • Feldhase
  • extrem viele Kreuzblütler
  • Schwalbenwurzgewächse
  • verschiedene Storchschnabelgewächse
  • viele Stadttauben und Schwäne
Link Wiki-Seite Hohenasperg [1] Bad-Cannstatt/Pliezhausen [2]
Foto
NeudeckKalinka Efeu.jpg
NeudeckKalinka Seeufer Bad Cannstatt.JPG
Fazit Es gab viele Übereinstimmungen mit unserem Forschungsgebiet. Die Ursache hierfür könnte sein, dass der Bereich der höher gelegenen Wiese bei uns ebenfalls relativ trocken ist. Dahingegen stellen die Dickblattgewächse einen markanten Unterschied dar, da diese ausschließlich an äußerst trockenen Standorten vorzufinden sind.
Wir haben sowohl einige Gemeinsamkeiten gefunden (wie zum Beispiel Brennnesselgewächse, Korbblütler, u.a.) als auch einige gravierende Unterschiede. Hierzu zählen beispielsweise Weißer Schwalbenwurz, welcher als ein gängiger Vertreter von Waldvegetationen gilt, sowie Schwäne und Stadttauben, welche auf die geringe Stadtentfernung hinweist.

verwendete Literatur