Forschungsgebiet Feuchtwiese Tamm2: Unterschied zwischen den Versionen

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(Hypothese)
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==Beschreibung des Forschungsgebiets==  
 
==Beschreibung des Forschungsgebiets==  
Das Forschungsgebiet Feuchtgebiet am Seewäldle befindet sich in Baden-Württemberg. Eingebettet zwischen Bietigheim-Bissingen und Tamm zählt es zur Stadt Bietigheim-Bissingen.
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Das Forschungsgebiet "Feuchtgebiet am Seewäldle" befindet sich in Baden-Württemberg, eingebettet zwischen Bietigheim-Bissingen und Tamm. Der genaue Standort ist mithilfe der Koordinaten 48° 56' 1" N und 9° 5' 32" O aufzufinden.
Das Feuchtgebiet ist leicht mit dem Auto, aber auch zu Fuß zu erreichen. Ein an das Gebiet angrenzender Wald (Rotenackerwald) sorgt mit den umliegenden Feldern für eine ruhige und erholsame Umgebung. Auch ein in Sichtweite liegender Häckselplatz stört das Landschaftsbild nicht.  
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Das Feuchtgebiet ist leicht mit dem Auto über gut ausgebaute Feldwege, aber auch zu Fuß zu erreichen.
Ab dem Jahr 2007 wurde das Biotop von der Stadt Bietigheim-Bissingen neu angelegt, das bis zu diesem Zeitpunkt landwirtschaftlich genutzt wurde. Das Feuchtgebiet am Seewäldle war jedoch in allen Urkarten der Stadt Bietigheim-Bissingen eingezeichnet und wurde durch das Ausgraben des Sees letzlich in seine ursprüngliche Art zurückgeführt. Es wurden auch keine weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel Füllen des Sees, oder dem Anpflanzen der Flora vorgenommen.
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Bei unserem Forschungsgebiet handelt es sich um ein kleines Gewässer umgeben von einer dichten Ufervegetation mit anschließender Wiese. Ein an das Gebiet angrenzender Wald (Rotenackerwald), sorgt mit den umliegenden Feldern für eine ruhige und erholsame Umgebung. Auch ein in Sichtweite liegender Häckselplatz stört das Landschaftsbild nicht.  
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Ab dem Jahr 2007 wurde das Biotop von der Stadt Bietigheim-Bissingen neu angelegt, das bis zu diesem Zeitpunkt landwirtschaftlich genutzt wurde. Das "Feuchtgebiet am Seewäldle" war jedoch in allen Urkarten der Stadt Bietigheim-Bissingen eingezeichnet und wurde durch das Ausgraben des Sees letzlich in seine ursprüngliche Art zurückgeführt. Es wurden auch keine weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel das Füllen des Sees oder dem Anpflanzen der Flora, vorgenommen.
  
 
==Hypothese==
 
==Hypothese==
Haben die abiotischen Faktoren Feuchtigkeit und Temperatur, sowohl im Boden als auch in der Luft, Einfluss auf Verbreitung auf die Flora und Fauna?
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Haben die abiotischen Faktoren Feuchtigkeit und Temperatur, sowohl im Boden als auch in der Luft, Einfluss auf die Verbreitung der Flora und Fauna?
  
 
==Planung und Durchführung==
 
==Planung und Durchführung==
  
==== Planung ====
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==== Unsere Überlegungen ====
Unsere bisherige Forschungsarbeit hat sich auf das Bestimmen der am See und auf der Feuchtwiese wachsenden Pflanzen beschränkt. Dabei haben wir festgestellt, dass die Artenvielfalt ebenso wie die Wuchshöhe der Pflanzen außerordentlich vielfältig ist. Da wir bei unseren botanischen Beobachtungen auch einige Libellen gesichtet haben, kamen wir zu der Annahme, dass es sich beim Feuchtgebiet beim Seewäldle um ein optimales Ökosystem handeln muss. Unser weiteres Vorgehen richtet sich, wie in der Hypothese formuliert, auf das analysieren der Wasserqualität des Sees. Da dieser sowohl der Flora als auch der Faune als wichtiger Nährstofflieferant und Lebensraum dient, möchten wir wie folgt weiterforschen.
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[[Datei:NeudeckKalinka Messung.JPG|rechts|200px]]Unsere Forschungsarbeit basiert auf dem Bestimmen der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, die auf der Feuchtwiese leben bzw. wachsen. <br />Während des Bestimmens der vielfältigen Pflanzen, haben wir festgestellt, dass bestimmte Pflanzen immer an bestimmten Stellen des Forschungsgebietes vorkommen. Aus diesem Grund vermuten wir, dass die abiotischen Faktoren Temperatur und Feuchtigkeit Einfluss auf die geographische Ansiedelung der Pflanzen sowie auf das Vorkommen der Tiere haben. Deshalb nehmen wir an, dass an verschiedenen Stellen des Feuchtgebietes sich die Werte der Temperatur und Feuchtigkeit unterscheiden. Aus diesem Grund messen wir an drei unterschiedlichen Stellen, direkt am Seeufer, zwei Meter und zehn Meter vom Seeufer entfernt, um anschließend die Werte miteinander vergleichen und auswerten zu können. Um später eine Aussage über die Beziehung der von uns gemessenen abiotischen Faktoren und Flora & Fauna treffen zu können, werden wir festhalten, in welcher Zone welche Lebewesen vorkommen.
Unter Berücksichtigung des Jahresrhythmus aus Stagnation und Zirkulation  sollen die Probeentnahmen und Probeanalysen in allen vier Jahreszeiten stattfinden. Der See hat an seiner tiefsten Stelle eine Tiefe von ca. 4m. Die Probeentnahme erfolgt in der Nähe des Ufers an der immer gleichen Stelle.
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Als Nachweis welche Lebewesen wir in unserem Forschungsgebiet entdecken, werden wir diese fotografisch dokumentieren. Zusätzlich nützen uns diese Fotos auch bei der späteren Bestimmung, falls wir vor Ort keine eindeutigen Zuordnungen treffen können bzw. die dazu notwendige Ausrüstung fehlte.
Unser Ziel ist, einen umfassenden Überblick über die Veränderungen in und an einem See zu bekommen.
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====='''Zur Bestimmung der Flora & Fauna'''=====
  
==== Durchführung ====
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Für die Bestimmung der Pflanzen nutzen wir vor allem die Fachliteratur von Rita Lüder "Grundkurs Pflanzenbestimmung" (5. Auflage) und von Marot Spohn "Was blüht denn da?" (57. Auflage). Für die ausführliche Beschreibungen in den Tabellen griffen wir zusätzlich auf weitere Werke (siehe Literaturverzeichnis)  zurück.
Jede Probeentnahme und anschließende Probeanalyse soll protokolliert und visuelle bzw. audiovisuell festgehalten werden.
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Die Bestimmung der verschiedenen Tierarten erwies sich als äußerst komplex, weshalb wir zahlreiche Bestimmungsliteratur verwenden mussten. <br />
  
Eingangs soll zunächst die Wasserqualität nach den Wassergüteklasse von R. Kolkwitz und M. Marsson erfolgen.
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====='''Zur Verbreitung der Flora & Fauna'''=====
  
In einem nächsten Arbeitsschritt soll eine sensorische Prüfung erfolgen. Diese soll zeigen, dass Wasser nicht bloß als ‚chemisches Objekt‘ betrachtet werden darf. Dazu zählen: Färbung, Trübung, Geruch.
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[[Datei:Kartierung See.pdf|rechts|200px]] Um später die Ergebnisse der Untersuchungen miteinander in Beziehung setzen zu können, haben wir eine Kartierung entworfen, welche aus den drei Messzonen (A,B und C) hervorgeht. Die unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten haben wir je nach Fundort in dieser Kartierung festgehalten. Um später falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden, möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich vermerken, dass sich die von uns angegebenen Verbreitungsstandorte ausschließlich auf die von uns wahrgenommenen Stellen beziehen. In den Tabellen der Kategorie des Vorkommens sind weitere Standorte aufgelistet.
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Da Tiere in der Lage sind sich fortzubewegen, kann keine präzise Einteilung vorgenommen werden. Aus diesem Grund haben wir die Tiere den Zonen zugeordnet, in denen wir sie am häufigsten beobachtet haben.
  
<u>Prüfung auf Geruch:</u>  
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====='''Zur Messung der abiotischen Faktoren:'''<br /> =====
  
Erfolgt am Ort der Probenahme.Folgende Vorgehensweise wird nach Hütter gewählt.
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* Die Messung findet vierzehntägig immer zur Mittagszeit statt<br />
 
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* Geruchsfreie 0,5- 2l- Glasflasche nach mehrfachen Spülen bis zur Hälfte füllen
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* Mit einem Glasstopfen alles verschließen und kräftig schütteln
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* Glasstopfen abnehmen und sofort Geruch überprüfen (mehrmals wiederholen)
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* Bei Zweifel: Im Labor die Hälfte des Flascheninhaltes verschlossen auf ca. 60°Grad erwärmen und Geruch im Freien überprüfen.
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<u>Prüfung auf Färbung und Trübung:</u>
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Die Färbung des Wassers meint dessen „optische Eigenschaft, die spektrale Zusammensetzung des sichtbaren Lichts durch Absorption zu verändern“.  Nach Hütter ist diese auf Verunreinigungen zurückzuführen.
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Visuelle Färbung ist die Färbung, die durch die wahre Färbung und den ungelösten, fein verteilten Stoffen entsteht. Letztere bewirken auch eine Trübung.
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<u>Bestimmung der visuellen Färbung:</u> 
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* Probe wird in eine 1l Flasche gefüllt und im diffusen Licht gegen einen weißen Hintergrund betrachtet.
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<u>Bestimmung der wahren Färbung:</u>
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* Spektralphotometer- objektive Messung des spektralen dekadischen Absorptionsmaßes.
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Als Trübung des Wassers versteht man seine Eigenschaften, „eingestrahltes Licht zu streuen bzw. die Verringerung der Durchsichtigkeit von Wasser“.  Diese kommt durch „Anwesenheit von feindispersiven, suspendierten Teilchen“.
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<u>Bestimmung der visuellen Trübung:</u>
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* Messung erfolgt optisch.
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Bei jeder Probeentnahme sind folgende Faktoren stets zu beachten und festzuhalten:
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* Jahreszeit
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* Tageszeit
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* Sonneneinstrahlung
+
 
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* Witterungsverhältnisse
+
 
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* Tiefe der Probeentnahme
+
 
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Auf Grund der Tatsache, dass ein Wasseranalyse, die alle Stoffe miteinschließt, kaum umzusetzen und auch nicht nötig ist, soll sich die Analyse auf folgende Stoffe beschränken:
+
 
+
<u>Chemische Untersuchung:</u>
+
 
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* Ammonium, Nitrat, Nitrit, ph-Wert, Posphat, Sauerstoff.
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Die Analyse erfolgt mit Hilfe eines Kompaktlabors für Wasseranalysen.
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* Gemessen wird Luft- und Bodentemperatur sowie Luft- und Bodenfeuchtigkeit<br />
  
  
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Verwendet werden die Geräte:<br />
  
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{| class="wikitable sortable"
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! Multifunktionsgerät!! Bodenthermometer!! Bodenfeuchtigkeitsgerät
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|-
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|[[Datei:NeudeckKalinka P1080991.JPG|zentriert|170px]]||[[Datei:P1080984.JPG|zentriert|300px]]|| [[Datei:NeudeckKalinka Bodenfeuchtigkeitsmessgerät.JPG|zentriert|170px]]
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|-
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|'''Lufttemperatur & Luftfeuchtigkeit''' <br /> ''Temperatur in °C; Feuchtigkeit in %RH''|| '''Bodenthermometer'''<br /> ''Temperatur in °C''|| '''Bodenfeuchtigkeit'''<br /> ''Skala von 1 (sehr trocken) bis 10 (sehr feucht)''<br /><br />
 +
|}
  
 
==Datenerhebung==
 
==Datenerhebung==
 +
[[Datei:NeudeckKalinkaSee.JPG|rechts|400px]]
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====[[/Messung der abiotischen Faktoren/|<span style="color: black">Messung der abiotischen Faktoren</span>]]====
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==== Flora - Tabellen der gefundenen Pflanzen*: ====
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===== [[/See/-ufer Pflanzen/|<span style="color: black">P: See/-ufer</span>]] =====
  
[[/Messung der abiotischen Faktoren im Forschungsgebiet Feuchtwiese Tamm| Messung der abiotischen Faktoren]]
+
===== [[/FeuchtwiesePflanzen|<span style="color:black">P: Feuchtwiese</span>]] =====
 +
===== [[/WiesePflanzen|<span style="color: black">P: Höher gelegene Wiese</span>]] =====
  
[[/Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen Flora im Forschungsgebiet Feuchtwiese Tamm| Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen]]
+
==== Fauna - Tabellen der gefundenen Tiere*: ====
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===== [[/SeeuferTiere|<span style="color: black">T: See/Seeufer</span>]] =====
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===== [[/FeuchtwieseTiere|<span style="color: black">T: Feuchtwiese</span>]] =====
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===== [[/WieseTiere|<span style="color: black">T: Höher gelegene Wiese</span>]] =====
  
[[/Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere im Forschungsgebiet Feuchtwiese Tamm| Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere]]
+
Bemerkung*<br />
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Die nachfolgenden Zuordnungen in die Tabellen beziehen sich ausschließlich auf den von uns am häufigsten wahrgenommenen Standort.  <br /> Darüberhinaus haben wir in den Steckbriefen weitere Verbreitungsgebiete vermerkt (zur Erklärung: ''[[Media:Datei:Kartierung See.pdf.ogg]]'')<br />
  
{|class="wikitable"
+
==Datenanalyse und Schlussbemerkung==
!style="text-align:center"|Familie
+
!style="text-align:center"|Art/Gattung
+
!style="text-align:center"|Beschreibung
+
!style="text-align:center"|Bilder
+
|-style="vertical-align:top"
+
  
| rowspan="1" | '''Brennesselgewächse'''
 
''Urticaceae''
 
|'''Große Brennessel'''
 
''Urtica dioica''
 
|'''Blütezeit''':  Juli-Oktober
 
'''Höhe''': 30-150cm 
 
  
'''Vorkommen''': feuchte, humose, nährstoffreiche, sonnige/schattige Standorte
+
=== Analyse der Daten ===
 +
[[Datei:Bdenfeuchtigkeit.jpg|rechts|400px]]
 +
<u>Schaubilder:</u>
 +
* signifikante Unterschiede ergaben sich nur bei dem Faktor Bodenfeuchtigkeit, bei den anderen abiotischen Faktoren sind keine markanten Unterschiede feststellbar
  
'''Merkmale''':   Stängel kantig; besetzt mit Brennhaare; männliche Blüten aufrecht; weibliche Blüten hängend
+
* Schaubild 4 (Bodenfeuchtigkeit): innerhalb der Zone A gab es keinerlei Schwankungen, innerhalb der Zone B bewegen sich die Werte zwischen 6 und 10, der Bodenfeuchtigkeitsgrad in Zone C liegt zwischen 2 und 6
  
'''Wissenswertes''': Stickstoffanzeiger; früher Beimischung zum Pferdefutter zur Vitalitätssteigerung und glänzendem Fell; gesundheitsfördernd 
 
|[[Datei:GerstleSarah_Bearbeitet_-_Profilbild.JPG|miniatur|50px]]
 
[[Datei:GerstleSarah_Bearbeitet_-_Brennhaare.JPG|miniatur|50px]]
 
|-
 
| rowspan="3" | '''Geißblattgewächse'''
 
''Caprifoliaceae''
 
|'''Acker-Witwenblume'''
 
''Knautia arvensis''
 
|'''Blütezeit''': Juli-August
 
'''Höhe''': 30-80cm 
 
  
'''Vorkommen''': nährstoffreiche, halbtrockene Standorte 
+
<u>Vorkommen der Flora & Fauna:</u>
  
'''Merkmale''':  Blumenkrone 4-zipfelig; behaarter Stängel unterhalb des Blütenköpfchen; 
+
* Zone C ist die artenreichste und am meisten besiedelte
  
'''Wissenswertes''': anziehend für Blutströpfchen (Rotwidderchen; Schmetterlinge); besonders am Nachmittag gut zu beobachten
+
* Zone C und B gibt es einen mehr oder weniger fließenden Übergang der Tier- und Pflanzenwelt
|[[Datei:GerstleSarah_18.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_18.1.JPG|miniatur|50px]][[Datei:GerstleSarah_18.2..JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Wasserschneeball'''
+
''Viburnum opulus''
+
|'''Blütezeit''': 
+
'''Höhe''':  1-5m
+
  
'''Vorkommen''': feuchte Standorte 
+
* die Individuenanzahl nimmt von Zone C zu Zone B deutlich ab
  
'''Merkmale''':  Trugdolden; rote Früchte; süß duftend
+
* durch das Gewässer in Zone A und der hohen Bodenfeuchtigkeit treten hier sowohl in der Flora als auch in der Fauna andere Arten auf;<br /> Beispiele hierfür sind typische Vertreter der Feuchtigkeitsanzeiger, wie das Sumpf-Vergissmeinnicht und der Breitblättrige Rohrkolben (weitere Vertreter s. Tabelle); <br />auch für die Fauna gibt es in diesem Bereich spezifische Arten (wie der Goldfisch und der Bergmolch), allerdings gibt es wiederum zahlreiche Überschneidungen durch die Mobilität der Tierwelt, welche beispielsweise bei der Stockente, der Ringelnatter und der Erdkröte auftreten
  
'''Wissenswertes''':  wird von Vögeln gemieden; höchstens im Winter als Notnahrung
+
=== Datenauswertung und Interpretation ===
|[[Datei:GerstleSarah_WS.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WS1.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Schwarzer Holunder'''
+
'' Sambucus nigra''
+
|'''Blütezeit''': Juni-Juli
+
'''Höhe''': 7-10m 
+
  
'''Vorkommen''': feuchte, nährstoffreiche Standorte  
+
Nach der Auswertung der verschiedenen Parametern haben wir innerhalb der drei "Uferregionen" ausschließlich bei der Bodenfeuchtigkeit gravierende Unterschiede feststellen können. <br /> Daraus schließen wir, dass der Parameter Bodenfeuchtigkeit vermutlich am meisten Einfluss auf die Standortansiedlung der Pflanzen hat. Wir haben festgestellt, dass bestimmte Pflanzen immer nur an entsprechend feuchten Stellen vorkommen. Im Bereich See/-ufer lässt sich das Beispiel der Weißen Seerose, des Breitblättrigen Rohrkolbens und des Schilfrohrs aufführen. Typische Vertreter der mittleren Zone B (mäßig feucht) sind der Schwarze Holunder und das Echte Barbarakraut.
 +
Trockenanzeiger, wie die Wiesen- Magerite und der Wiesensalbei haben wir ausschließlich im Bereich der höher gelegenen und weiter entfernten Ufers nachweisen können.<br />
 +
Für die Tierwelt ziehen wir folgende Rückschlüsse:
  
'''Merkmale''':  Fruchtstiel zur Reifezeit kräftig rot; schwarze Steinfrüchte; 5 ungleichgroße Fiedern
+
* vor allem amphibisch lebende Tiere sind stark an das Wasser gebunden und tauchen deshalb vorwiegend in Zone A auf
  
'''Wissenswertes''': Stickstoffanzeiger; Giftwirkung verschwindet beim Kochen; zum Mixen von weinartigen Getränken; Vitaminreich
+
* die terrestrisch lebende Tiere orientieren sich aufgrund dem Nahrungs- und Schutzangebot stark an der Fauna
|[[Datei:GerstleSarah_SH1.JPG|miniatur|50px]] [[Datei:GerstleSarah_SH.JPG|miniatur|50px]] [[Datei:GerstleSarah_SH2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Glockenblumengewächse'''
+
''Campanulaceae''
+
|'''Rundblättrige Glockenblume'''
+
''Campanula rotundifolia''
+
|'''Blütezeit''': Juni-Oktober
+
'''Höhe''': 15-30cm 
+
  
'''Vorkommen''': magere, trockene Standorte
+
* es gab zum einen Tiere die auf eine gewisse Feuchtigkeit angewiesen sind (z.B. Schnecken, Regenwurm,...), die Bodenfeuchtigkeit jedoch nicht zu hoch sein darf (Ertrinkungsgefahr!)
  
'''Merkmale''':  mehrjährig; bilden Kapseln; grundständige Blätter rund; Laubblätter lanzettlich
 
  
'''Wissenswertes''': im Schatten blüht die Pflanze nicht
+
'''Schlussfolgerung:'''<br />
|[[Datei:GerstleSarah_RG.JPG|miniatur|50px]]
+
Wir konnten feststellen, dass nach all unseren erhobenen Daten, dass der Faktor Bodenfeuchtigkeit maßgeblich für die Ausbreitung der Flora und Fauna ist. Um präzisere Aussagen über die Verbreitung machen zu können, wäre es interessant weitere Faktoren wie die Bodenzusammensetzungen, die Mineralien, Sonneneinstrahlung und anthropologische Einflüsse ... hinzuzufügen.
|-
+
| rowspan="1" | '''Hahnenfußgewächse'''
+
''Ranunculaceae''
+
|'''Scharfer Hahnenfuß'''
+
''Ranunculus acris''
+
|'''Blütezeit''': Mai-September
+
'''Höhe''': 30-100cm 
+
  
'''Vorkommen''': trockene bis schwach feuchte Standorte 
+
==Geocaching==
  
'''Merkmale''':    mehrjährig; Blätter haben Form von gespreizten Zehen eines Hahnes; 5 gelbglänzende Kronblüten
+
Für das Geocaching haben wir uns bewusst für einen Standort entschieden, der sich ebenfalls in der Nähe von Wasser befindet (Neckarufer). Wir gingen davon aus, dass dort ähnliche Bedingungen für die dort ansässige Flora und Fauna herrschen.
 +
Da unser Forschungsgebiet jedoch nicht ausschließlich am Wasser liegt, sondern ein Teil der höher gelegenen Wiese durchaus sehr trocken ist, besuchten wir, um auch hierfür Vergleiche ziehen zu können die Steinmauer auf dem Hohenasperg.
  
'''Wissenswertes''': Giftpflanze (darf ungetrocknet nicht an Tiere verfüttert werden); Pflanzensaft scharf und hautreizend; für Homöopathie; Wasseranzeiger
 
|[[Datei:GerstleSarah_HF.JPG|miniatur|50px]]
 
|-
 
| rowspan="4" | '''Korbblütler'''
 
''Asteraceae''
 
|'''Gewöhnlicher Löwenzahn'''
 
'' Taraxacum officinale''
 
|'''Blütezeit''': April-Juni
 
'''Höhe''': 5-40cm 
 
  
'''Vorkommen''': nährstoffreiche Standorte; Ruderalstellen
+
{| class="wikitable "
 +
|- style="background: #DDFFDD;"
 +
!
 +
! Steinmauer
 +
! Neckarufer
  
'''Merkmale''':  Blätter bilden Rosette; röhrig-hohler Blütenstiel, enthält Milchsaft, vollkommen blattlos; bilden Archänen mit Pappus
 
 
'''Wissenswertes''':  vielseitige Verwendung in Haushalt; zierte die Rückseite des 500-DM-Scheins; beliebtes Kaninchen- und Hasenfutter
 
|[[Datei:GerstleSarah_LZ.JPG|miniatur|50px]]
 
[[Datei:GerstleSarah_Bearbeitet_-_Pustblume.JPG|miniatur|50px]]
 
[[Datei:GerstleSarah_Bearbeitet_-_Rosette.JPG|miniatur|50px]]
 
[[Datei:GerstleSarah_Bearbeitet_-_Stil.JPG|miniatur|50px]]
 
 
|-
 
|-
|'''Schafgarbe'''
+
! style="background: #FFDDDD;"|Besonderheiten
''Achillea millefolium'',
+
|  
|'''Blütezeit''': Juni-Oktober
+
'''Höhe''': 20-60cm 
+
  
'''Vorkommen''':  nährstoffreiche, halbtrockene Böden
+
* Araliengewächse und Dickblattgewächse
  
'''Merkmale''':  Stängel kantig; oberer Teil dicht behaart; Blätter duften intensiv; weißer, doldenartiger Blütenstand
+
* viele unterschiedliche Schneckenarten
  
'''Wissenswertes''': Schafe essen Pflanze, wenn sie krank werden (daher der Name); Färbemittel; getrocknet zur Wundheilung verwendet
+
* Feldhase
|[[Datei:GerstleSarah_P1040631.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_P1040632.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Wiesen-Magerite'''
+
''Leucanthemum vulgare''
+
|'''Blütezeit''': Juni-Oktober
+
'''Höhe''': 20-70cm 
+
  
'''Vorkommen''':  trockene Böden
+
|
 +
* extrem viele Kreuzblütler
  
'''Merkmale''':  Stängel  kantig; Stängelblätter wechselständig
+
* Schwalbenwurzgewächse
  
'''Wissenswertes''':  Neigung zu starker Ausbreitung bei günstigen Bedingungen (daher auch Wucherblume); Orakelblume
+
* verschiedene Storchschnabelgewächse
|[[Datei:GerstleSarah_WM.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WM1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WM2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Gewöhnliche Flockenblume'''
+
''Centaurea jacea''
+
|'''Blütezeit''': Juni-September
+
'''Höhe''': 10-90cm 
+
  
'''Vorkommen''':  trockene Böden
+
* viele Stadttauben und Schwäne
 
+
'''Merkmale''':  Blätter wechselständig; Pappus fehlt; vergrößerte Randblüten
+
 
+
'''Wissenswertes''':  enthält Gerbstoffe, daher schlechte Futterpflanze; früher Verwendung bei Pest
+
|[[Datei:GerstleSarah_FB.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_FB1.JPG|miniatur|50px]]
+
 
|-
 
|-
| rowspan="2" | '''Kreuzblütler'''
+
! style="background: #FFDDDD;"| Koordinaten
''Brassicaceae''
+
|N48° 54' 39" E9° 8' 17"
|'''Echtes Barbarakraut'''
+
|N48° 47' 47" E9° 12' 51"
''Babarea vulgaris''
+
|'''Blütezeit''': Mai-Juni
+
'''Höhe''':  30-60cm
+
 
+
'''Vorkommen''':  trockene/feuchte, stickstoffhaltige Standorte
+
 
+
'''Merkmale''':  Schoten sind vierkantig; Blüten in Trauben, gelb; zweijährig
+
 
+
'''Wissenswertes''': im Mittelalter wurde sie als Vitaminspender im Winter geerntet (daher auch Echte Winterkresse)
+
|[[Datei:GerstleSarah_EB1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_EB.JPG|miniatur|50px]]
+
 
|-
 
|-
|'''Merrettich'''
+
! style="background: #FFDDDD;"|Link Wiki-Seite
''Armoracia rusticana''
+
| Hohenasperg [http://wikis.zum.de/inquibidt/Forschungsgebiet_Steinmauer_auf_dem_Hohenasperg]
|'''Blütezeit''': Mai-Juli
+
| Bad-Cannstatt/Pliezhausen [http://wikis.zum.de/inquibidt/Jahresarbeiten_Flora_Fauna_Habitat/SoSe12_Bio06_Kurs_1_2_3/Forschungsgebiet_Neckarufer_Stellenvergleich]
'''Höhe''':  70-100cm
+
 
+
'''Vorkommen''':   nährstoffreiche, humöse, halbschattige Standorte ohne Staunässe
+
 
+
'''Merkmale''':  verdickte Wurzel; weiße, rispenförmige Blüten; Früchte in Schötchen-Form
+
  
'''Wissenswertes''':    essbar; verwandt mit Radieschen; je feiner geraspelt, desto schärfer
 
|[[Datei:GerstleSarah_MR.JPG|miniatur|50px]]
 
 
|-
 
|-
| rowspan="3" | '''Lippenblütler'''
+
! style="background: #FFDDDD;"|Foto
''Lamiaceae''
+
| [[Datei:NeudeckKalinka Efeu.jpg|zentriert|170px]]
|'''Wiesensalbei'''
+
|[[Datei:NeudeckKalinka Seeufer Bad Cannstatt.JPG|zentriert|170px]]
''Salvia pratensis''
+
|'''Blütezeit''': Mai-August
+
'''Höhe''':  30-60cm
+
 
+
'''Vorkommen''':  trockene, nährstoffreiche, kalkhaltige Standorte
+
 
+
'''Merkmale''':  mehrjährig; kantiger Stängel; Blätter graufilzig-grünlich, ledrig, runzelig; würziger Geruch & Geschmack
+
 
+
'''Wissenswertes''': Futterquelle für viele Insekten; Bestäubung durch Hebelmechanismus
+
|[[Datei:GerstleSarah_WSA1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WSA.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WSA2.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_Bearbeitet_-_4-kantiger_Stengel.JPG|miniatur|50px]]
+
 
|-
 
|-
|'''Weiße Taubnessel'''
+
! style="background: #FFDDDD;"|Fazit
''Lamium album''
+
| Es gab viele Übereinstimmungen mit unserem Forschungsgebiet. Die Ursache hierfür könnte sein, dass der Bereich der höher gelegenen Wiese bei uns ebenfalls relativ trocken ist. Dahingegen stellen die Dickblattgewächse einen markanten Unterschied dar, da diese ausschließlich an äußerst trockenen Standorten vorzufinden sind.<br />
|'''Blütezeit''': April-Oktober
+
'''Höhe''': 20-70cm
+
  
'''Vorkommen''': trockene, stickstoffhaltige Standorte
+
| Wir haben sowohl einige Gemeinsamkeiten gefunden (wie zum Beispiel Brennnesselgewächse, Korbblütler, u.a.) als auch einige gravierende Unterschiede. Hierzu zählen beispielsweise Weißer Schwalbenwurz, welcher als ein gängiger Vertreter von Waldvegetationen gilt, sowie Schwäne und Stadttauben, welche auf die geringe Stadtentfernung hinweist.
 +
|}
  
'''Merkmale''': Stängel kantig; Blätter behaart; Blüten riechen beim Zerreiben unangenehm
+
== Fazit ==
  
'''Wissenswertes''': Stickstoffzeiger; Fremdbestäubung per Hebelmechanismus der Streublätter; gegen Schlaflosigkeit
+
Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Flora und Fauna während des Jahresprojekts, erlangten wir kontinuierlich einen enormen Wissenszuwachs. Vor allem durch die Verknüpfung der Untersuchung der abiotischen Faktoren und der damit zusammenhängenden Flora und Fauna lernten wir Zusammenhänge zu erschließen. Die aktive Arbeit weckte unser Interesse für diese Thematik, so dass unsere Faszination für die Umwelt und die darin existierenden Lebewesen bestärkt wurde. Wir sind beeindruckt von der facettenreiche Natur und nehmen diese nun in einem neuen Bewusstsein wahr.  
|[[Datei:GerstleSarah_TN1.JPG|miniatur|50px]]
+
Darüber hinaus wurde unsere Fähigkeit zum eigenständigen Arbeiten geschult und das Management von Organisation und Zeit trainiert.
[[Datei:GerstleSarah_TN.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Wald-Ziest'''
+
''Stachys sylvatica''
+
|'''Blütezeit''': Juni-September
+
'''Höhe''':  30-100cm
+
  
'''Vorkommen''':  feuchte Standorte
+
== verwendete Literatur ==
 
+
[[Datei:Literaturverzeichnis Tiere aktuell.pdf]] [[Datei:Pflanzen.pdf]]
'''Merkmale''':  mehrjährig; vierteilige Spaltfrucht; drüsige Behaarung; unangenehmer Geruch
+
 
+
'''Wissenswertes''': Heil- und Medizinalpflanze
+
|[[Datei:GerstleSarah_WZ1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WZ2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Mohngewächse'''
+
''Papaveraceae''
+
|'''Klatsch-Mohn'''
+
''Papaver rhoeas''
+
|'''Blütezeit''': Mai-Juli
+
'''Höhe''': 30-90cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': sonnige, kalkhaltige Standorte 
+
 
+
'''Merkmale''': Blüten einzeln; Blätter borstig behaart; weißer Miclhsaft 
+
 
+
'''Wissenswertes''': wurde früher dem Kinderbrei zugesetzt, damit die Kleinen besser einschliefen
+
|[[Datei:GerstleSarah_KM.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_KM2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="3" | '''Nelkengewächse'''
+
''Caryophyllaceae''
+
|'''Große Sternmiere'''
+
''Stellaria holostea''
+
|'''Blütezeit''': April-Mai
+
'''Höhe''': 15-30cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': sonnige, kalkfreie, lehmige Standorte
+
 
+
'''Merkmale''':  Blattrand behaart; Stängel vierkantig; Trugdolden, kugelige Kapsel; mehrjährig
+
 
+
'''Wissenswertes''':  Raupenfutterpflanze
+
|[[Datei:GerstleSarah_SM1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_SM2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Weiße Lichtnelke'''
+
''Silene latifolia/Melandrium album/Silene alba''
+
|'''Blütezeit''': Mai-August
+
'''Höhe''': 30-120cm
+
 
+
'''Vorkommen''': trockenen, nährstoffreiche, kalkreichen Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': zwei-mehrjährig; weiße Blüte; Blätter lanzettlich
+
 
+
'''Wissenswertes''': Blüten öffnen sich erst abends und verströmen dann angenehmen Duft für Nachtschmetterlinge (daher auch Nachtnelke)
+
|[[Datei:GerstleSarah_WLN1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WLN2.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WLN3.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Taubenkropf-Leimkraut'''
+
''Silene vulgaris''
+
|'''Blütezeit''': Mai-September
+
'''Höhe''': 20-60cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': magere, trockene Standorte
+
 
+
'''Merkmale''':  kugelige Blüten; zweiteilige Kronblätter; Kapseln
+
 
+
'''Wissenswertes''':    erzeugt beim Zusammendrücken Knalleffekte
+
|[[Datei:GerstleSarah_TKL1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_TKL2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Ölbaumgewächse'''
+
''Oleaceae''
+
|'''Gewöhnlicher Liguster'''
+
''Ligustrum vulgare''
+
|'''Blütezeit''': Juni-Juli
+
'''Höhe''': 1-5m 
+
 
+
'''Vorkommen''': sonnige, kalkhaltige Standorte 
+
 
+
'''Merkmale''': stark duftende Blüten 
+
 
+
'''Wissenswertes''': Früchte sind Futter für Vögel im Spätwinter
+
|[[Datei:GerstleSarah_L.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_L2.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_L3.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="2" | '''Raublattgewächse'''
+
''Boraginaceae''
+
|'''Sumpf-Vergissmeinnicht'''
+
''Myosotis scorpioides/palustris''
+
|'''Blütezeit''': Mai- September
+
'''Höhe''':  15-50cm
+
 
+
'''Vorkommen''':  kühle, feuchte Standorte
+
 
+
'''Merkmale''':  Spaltfrucht; behaart; Wurzelstock; Blütenstände scheintraubig/scheinrispig
+
 
+
'''Wissenswertes''': Experiment für Kinder: Vergißmmeinnichtblütenstengel abschneiden und in eine Wasserschale legen (flach). Die Stengel richten sich auf über Nacht auf und stehen senkrecht!
+
|[[Datei:GerstleSarah_SVM2.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_SVM1.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Gewöhnlicher Beinwell'''
+
''Symphytum officinale L.''
+
|'''Blütezeit''':  Mai-September
+
'''Höhe''':  30-90cm
+
 
+
'''Vorkommen''':  feuchte Standorte
+
 
+
'''Merkmale''':  borstig, behaarte Pflanze; Blüten violett bis weiß-gelb, glockenförmig; doldenähnlicher Blütenstand am Stängelende
+
 
+
'''Wissenswertes''': fördert als Salbe die Heilung von Knochenbrüchen
+
|[[Datei:GerstleSarah_BW3.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_BW2.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_BW.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="3" | '''Rosengewächse'''
+
''Rosaceae''
+
|'''Wald-Erdbeere'''
+
''Fragaria vesca''
+
|'''Blütezeit''' Mai-Juni
+
'''Höhe''': 10-20cm 
+
 
+
'''Vorkommen''':  nährstoffreiche Standorte
+
 
+
'''Merkmale''':  Wurzelstock kurz; holzig; Blätter in Rosette; behaart; Nussfrucht
+
 
+
'''Wissenswertes''':  Vorsicht bei unmittelbarem Verzehr vor Ort: Eier des Fuchsbandwurm können darauf abgelegt sein. Waschen!!
+
|[[Datei:GerstleSarah_ERD.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_ERD2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Kleiner Wiesenknopf'''
+
''Sanguisorba minor''
+
|'''Blütezeit''': Mai-August
+
'''Höhe''': 50-80cm
+
 
+
'''Vorkommen''': trockene, kalkhaltigen Böden, magere Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': Stängel aufrecht; kantig; verzweigt; Blätter duften beim Zerreiben würzig (erinnert an Gurken)
+
 
+
'''Wissenswertes''': Magerkeitsanzeiger; Verwendung bei Durchfallerkrankung wegen Gerbstoffgehalt
+
|[[Datei:GerstleSarah_KWKn.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_KWKn1.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Brombeere'''
+
''Rubus fruticosus''
+
|'''Blütezeit''': Juni-Juli
+
'''Höhe''': 50-200cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': trockene Standorte 
+
 
+
'''Merkmale''':  Stängel stark stachelig; wintergrün; formenreich; Sammelsteinfrüchte; Kletterstrauch
+
 
+
'''Wissenswertes''': essbar; vitaminreich; gegen Entzündungen im Mund-/Rachenraum
+
|[[Datei:GerstleSarah_BB.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_BB1.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Sauergräser'''
+
''Cyperaceae''
+
|'''Wiesensegge'''
+
''Carex nigra''
+
|'''Blütezeit''':  Mai-Juni
+
'''Höhe''':  10-60cm
+
 
+
'''Vorkommen''': Feuchtwiesen; mäßig nährstoffreiche, kalkhaltige Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': Rhizome; dreikantig; Ähren; unterstes Hüllblatt ist laubblattartig; mehrjährig
+
 
+
'''Wissenswertes''':
+
|[[Datei:GerstleSarah_P1040367.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_P1040365.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_P1040180.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|rowspan="3"| '''Schmetterlingsblütler'''
+
''Fabeacae''
+
|'''Futter-Esparsette'''
+
''Onobrychis viciaefolia''
+
|'''Blütezeit''': Mai-Juli
+
'''Höhe''': 30-60cm
+
 
+
'''Vorkommen''': trockene, magere, kalkreiche Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': häutige Nebenblätter; Schiffchen sind beinahe so lang wie Fahne und deutlich länger als die Flügel; Blütenkelch aus fünf verwachsenen Kelchblättern; glockig; weich behaart
+
 
+
'''Wissenswertes''': Wurzeln reichen bis zu 4 m tief (daher auch Felensprenger genannt); Früchte bleiben an Tieren hängen und werden so verschleppt
+
|[[Datei:GerstleSarah_FES1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_FES2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Hopfen-Schneckenklee'''
+
''Medicago lupulina''
+
|'''Blütezeit''': Mai-August 
+
'''Höhe''':  10-30cm
+
 
+
'''Vorkommen''': trockene, halbtrockene Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': dicht behhart; Blätter kleeartig; traubig-kugelige Blütenstände; Blüten gelb; nierenförmig
+
'''Wissenswertes''': wirkt harntreibend; abführend
+
|[[Datei:GerstleSarah_HSK.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_HSK_1.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
|'''Wiesen-Klee'''
+
''Trifolium pratense''
+
|'''Blütezeit''': April-Oktober
+
'''Höhe''': 15-60cm
+
 
+
'''Vorkommen''': nährstoffreiche Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': feinhaarige Blättchen; ährige Blütenstände
+
 
+
'''Wissenswertes''': kann Stickstoff binden, Kinder binden gerne Kränze damit; schleimlösend
+
|[[Datei:GerstleSarah_WK.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_WK2.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Schwertliliengewächse'''
+
''Iridaceae''
+
| '''Sumpf-Schwertlilie'''
+
''Iris pseudoacorus''
+
|'''Blütezeit''': Mai-Juni
+
'''Höhe''': 50-100cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': nasse, nährststoffreiche Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': 4-12 Blüten; Stängel rund; ewtas zusammengedrückt; Blätter in 2 Zeilen. 
+
 
+
'''Wissenswertes''': Achtung: Giftig! (auch die getrocknete Pflanze). Oft auf Wappen als Zeichen für Ritterlichkeit.
+
|[[Datei:GerstleSarah_SL2.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_SL.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Seerosengewächse'''
+
''Nymphaeaceae''
+
| '''Weiße Seerose'''
+
''Nymphaea alba''
+
|'''Blütezeit''': Juni-August
+
'''Höhe''': 50-300cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': stehende, langsamfließende, eher flache Gewässer 
+
 
+
'''Merkmale''':  angenehmer Duft; Blüten und Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche
+
 
+
'''Wissenswertes''': längste Blatt- und Blütenstiele der heimischen Flora; Blüten öffnen sich nur tagsüber; im Mittelalter: Symbol der Keuschheit (Saft dämpft Sexualtrieb); 
+
|[[Datei:GerstleSarah_SEER.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Süßgraser'''
+
''Poaceae''
+
|'''Schilfrohr'''
+
''Phragmites australis''
+
|'''Blütezeit''':  Juli-September
+
'''Höhe''':  2-4m
+
 
+
'''Vorkommen''': an Ufern von Flüssen und Seen
+
 
+
'''Merkmale''': Schirmchenflieger; Blätter mit Haarkranz; Abflachung durch Gelenk
+
 
+
'''Wissenswertes''': in biologischen Kläranlagen zum ausfiltern von Schwebeteilchen, früher wurde der Wurzelstock als Kaffeeersatz geröstet
+
|[[Datei:GerstleSarah_P1080049.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_P1080050.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="2" | '''Wegerichgewächse'''
+
''Plantaginaceae''
+
| '''Spitz-Wegerich'''
+
''Plantago lanceolata''
+
|'''Blütezeit''': April-September
+
'''Höhe''': 15-40cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': trockene Standorte 
+
 
+
'''Merkmale''': Blätter in Grundrosette, furchige  Stängeln; winzige braunweiße Blüten; Blüten mit langen Staubfäden; Ähre; Blütenstängel blattlos
+
 
+
'''Wissenswertes''':  erfrischt müde Füße; Heilpflanze
+
|[[Datei:GerstleSarah_SPW1.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_SPW.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| '''Breit-Wegerich'''
+
''Plantago major''
+
|'''Blütezeit''': Mai-September
+
'''Höhe''': bis 20cm
+
 
+
'''Vorkommen''': nährstoffreiche, feuchte Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': Zeigerpflanze für starke Bodenverdichtung
+
 
+
'''Wissenswertes''': Heilpflanze; frische Blätter lindern Insektenstiche, wenn man sie als Brei auf den Stich aufträgt;
+
|[[Datei:GerstleSarah_P1050035.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_P1050036.JPG|miniatur|50px]]
+
[[Datei:GerstleSarah_P1050037.JPG|miniatur|50px]]
+
|-
+
| rowspan="1" | '''Windengewächse'''
+
''Convolvulaceae''
+
| '''Acker-Winde'''
+
''Convolvulus arvensis''
+
|'''Blütezeit''': Juni-September
+
'''Höhe''': 20-80cm 
+
 
+
'''Vorkommen''': basen- und stickstoffsalzreichen, humusarmen Standorte
+
 
+
'''Merkmale''': angenehm duftend; Blütenknospen leuchten rosa; öffnet sich nur bei Sonne; Kapselfrüchte; wenig Samen (vegetative Verbreitung)
+
 
+
'''Wissenswertes''': giftig; wirkt abführend
+
|[[Datei:GerstleSarah_AKW.JPG|miniatur|50px]]
+
|}
+
 
+
==Datenanalyse und Schlussbemerkung==
+
==Geocaching==
+

Aktuelle Version vom 29. April 2013, 21:07 Uhr

GerstleSarah P1080112.JPG

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung des Forschungsgebiets

Das Forschungsgebiet "Feuchtgebiet am Seewäldle" befindet sich in Baden-Württemberg, eingebettet zwischen Bietigheim-Bissingen und Tamm. Der genaue Standort ist mithilfe der Koordinaten 48° 56' 1" N und 9° 5' 32" O aufzufinden. Das Feuchtgebiet ist leicht mit dem Auto über gut ausgebaute Feldwege, aber auch zu Fuß zu erreichen. Bei unserem Forschungsgebiet handelt es sich um ein kleines Gewässer umgeben von einer dichten Ufervegetation mit anschließender Wiese. Ein an das Gebiet angrenzender Wald (Rotenackerwald), sorgt mit den umliegenden Feldern für eine ruhige und erholsame Umgebung. Auch ein in Sichtweite liegender Häckselplatz stört das Landschaftsbild nicht. Ab dem Jahr 2007 wurde das Biotop von der Stadt Bietigheim-Bissingen neu angelegt, das bis zu diesem Zeitpunkt landwirtschaftlich genutzt wurde. Das "Feuchtgebiet am Seewäldle" war jedoch in allen Urkarten der Stadt Bietigheim-Bissingen eingezeichnet und wurde durch das Ausgraben des Sees letzlich in seine ursprüngliche Art zurückgeführt. Es wurden auch keine weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel das Füllen des Sees oder dem Anpflanzen der Flora, vorgenommen.

Hypothese

Haben die abiotischen Faktoren Feuchtigkeit und Temperatur, sowohl im Boden als auch in der Luft, Einfluss auf die Verbreitung der Flora und Fauna?

Planung und Durchführung

Unsere Überlegungen

NeudeckKalinka Messung.JPG
Unsere Forschungsarbeit basiert auf dem Bestimmen der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, die auf der Feuchtwiese leben bzw. wachsen.
Während des Bestimmens der vielfältigen Pflanzen, haben wir festgestellt, dass bestimmte Pflanzen immer an bestimmten Stellen des Forschungsgebietes vorkommen. Aus diesem Grund vermuten wir, dass die abiotischen Faktoren Temperatur und Feuchtigkeit Einfluss auf die geographische Ansiedelung der Pflanzen sowie auf das Vorkommen der Tiere haben. Deshalb nehmen wir an, dass an verschiedenen Stellen des Feuchtgebietes sich die Werte der Temperatur und Feuchtigkeit unterscheiden. Aus diesem Grund messen wir an drei unterschiedlichen Stellen, direkt am Seeufer, zwei Meter und zehn Meter vom Seeufer entfernt, um anschließend die Werte miteinander vergleichen und auswerten zu können. Um später eine Aussage über die Beziehung der von uns gemessenen abiotischen Faktoren und Flora & Fauna treffen zu können, werden wir festhalten, in welcher Zone welche Lebewesen vorkommen.

Als Nachweis welche Lebewesen wir in unserem Forschungsgebiet entdecken, werden wir diese fotografisch dokumentieren. Zusätzlich nützen uns diese Fotos auch bei der späteren Bestimmung, falls wir vor Ort keine eindeutigen Zuordnungen treffen können bzw. die dazu notwendige Ausrüstung fehlte.

Zur Bestimmung der Flora & Fauna

Für die Bestimmung der Pflanzen nutzen wir vor allem die Fachliteratur von Rita Lüder "Grundkurs Pflanzenbestimmung" (5. Auflage) und von Marot Spohn "Was blüht denn da?" (57. Auflage). Für die ausführliche Beschreibungen in den Tabellen griffen wir zusätzlich auf weitere Werke (siehe Literaturverzeichnis) zurück. Die Bestimmung der verschiedenen Tierarten erwies sich als äußerst komplex, weshalb wir zahlreiche Bestimmungsliteratur verwenden mussten.

Zur Verbreitung der Flora & Fauna
Kartierung See.pdf
Um später die Ergebnisse der Untersuchungen miteinander in Beziehung setzen zu können, haben wir eine Kartierung entworfen, welche aus den drei Messzonen (A,B und C) hervorgeht. Die unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten haben wir je nach Fundort in dieser Kartierung festgehalten. Um später falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden, möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich vermerken, dass sich die von uns angegebenen Verbreitungsstandorte ausschließlich auf die von uns wahrgenommenen Stellen beziehen. In den Tabellen der Kategorie des Vorkommens sind weitere Standorte aufgelistet.

Da Tiere in der Lage sind sich fortzubewegen, kann keine präzise Einteilung vorgenommen werden. Aus diesem Grund haben wir die Tiere den Zonen zugeordnet, in denen wir sie am häufigsten beobachtet haben.

Zur Messung der abiotischen Faktoren:
  • Die Messung findet vierzehntägig immer zur Mittagszeit statt
  • Gemessen wird Luft- und Bodentemperatur sowie Luft- und Bodenfeuchtigkeit


Verwendet werden die Geräte:

Multifunktionsgerät Bodenthermometer Bodenfeuchtigkeitsgerät
NeudeckKalinka P1080991.JPG
P1080984.JPG
NeudeckKalinka Bodenfeuchtigkeitsmessgerät.JPG
Lufttemperatur & Luftfeuchtigkeit
Temperatur in °C; Feuchtigkeit in %RH
Bodenthermometer
Temperatur in °C
Bodenfeuchtigkeit
Skala von 1 (sehr trocken) bis 10 (sehr feucht)

Datenerhebung

NeudeckKalinkaSee.JPG

Messung der abiotischen Faktoren

Flora - Tabellen der gefundenen Pflanzen*:

P: See/-ufer
P: Feuchtwiese
P: Höher gelegene Wiese

Fauna - Tabellen der gefundenen Tiere*:

T: See/Seeufer
T: Feuchtwiese
T: Höher gelegene Wiese

Bemerkung*
Die nachfolgenden Zuordnungen in die Tabellen beziehen sich ausschließlich auf den von uns am häufigsten wahrgenommenen Standort.
Darüberhinaus haben wir in den Steckbriefen weitere Verbreitungsgebiete vermerkt (zur Erklärung: Media:Datei:Kartierung See.pdf.ogg)

Datenanalyse und Schlussbemerkung

Analyse der Daten

Bdenfeuchtigkeit.jpg

Schaubilder:

  • signifikante Unterschiede ergaben sich nur bei dem Faktor Bodenfeuchtigkeit, bei den anderen abiotischen Faktoren sind keine markanten Unterschiede feststellbar
  • Schaubild 4 (Bodenfeuchtigkeit): innerhalb der Zone A gab es keinerlei Schwankungen, innerhalb der Zone B bewegen sich die Werte zwischen 6 und 10, der Bodenfeuchtigkeitsgrad in Zone C liegt zwischen 2 und 6


Vorkommen der Flora & Fauna:

  • Zone C ist die artenreichste und am meisten besiedelte
  • Zone C und B gibt es einen mehr oder weniger fließenden Übergang der Tier- und Pflanzenwelt
  • die Individuenanzahl nimmt von Zone C zu Zone B deutlich ab
  • durch das Gewässer in Zone A und der hohen Bodenfeuchtigkeit treten hier sowohl in der Flora als auch in der Fauna andere Arten auf;
    Beispiele hierfür sind typische Vertreter der Feuchtigkeitsanzeiger, wie das Sumpf-Vergissmeinnicht und der Breitblättrige Rohrkolben (weitere Vertreter s. Tabelle);
    auch für die Fauna gibt es in diesem Bereich spezifische Arten (wie der Goldfisch und der Bergmolch), allerdings gibt es wiederum zahlreiche Überschneidungen durch die Mobilität der Tierwelt, welche beispielsweise bei der Stockente, der Ringelnatter und der Erdkröte auftreten

Datenauswertung und Interpretation

Nach der Auswertung der verschiedenen Parametern haben wir innerhalb der drei "Uferregionen" ausschließlich bei der Bodenfeuchtigkeit gravierende Unterschiede feststellen können.
Daraus schließen wir, dass der Parameter Bodenfeuchtigkeit vermutlich am meisten Einfluss auf die Standortansiedlung der Pflanzen hat. Wir haben festgestellt, dass bestimmte Pflanzen immer nur an entsprechend feuchten Stellen vorkommen. Im Bereich See/-ufer lässt sich das Beispiel der Weißen Seerose, des Breitblättrigen Rohrkolbens und des Schilfrohrs aufführen. Typische Vertreter der mittleren Zone B (mäßig feucht) sind der Schwarze Holunder und das Echte Barbarakraut. Trockenanzeiger, wie die Wiesen- Magerite und der Wiesensalbei haben wir ausschließlich im Bereich der höher gelegenen und weiter entfernten Ufers nachweisen können.
Für die Tierwelt ziehen wir folgende Rückschlüsse:

  • vor allem amphibisch lebende Tiere sind stark an das Wasser gebunden und tauchen deshalb vorwiegend in Zone A auf
  • die terrestrisch lebende Tiere orientieren sich aufgrund dem Nahrungs- und Schutzangebot stark an der Fauna
  • es gab zum einen Tiere die auf eine gewisse Feuchtigkeit angewiesen sind (z.B. Schnecken, Regenwurm,...), die Bodenfeuchtigkeit jedoch nicht zu hoch sein darf (Ertrinkungsgefahr!)


Schlussfolgerung:
Wir konnten feststellen, dass nach all unseren erhobenen Daten, dass der Faktor Bodenfeuchtigkeit maßgeblich für die Ausbreitung der Flora und Fauna ist. Um präzisere Aussagen über die Verbreitung machen zu können, wäre es interessant weitere Faktoren wie die Bodenzusammensetzungen, die Mineralien, Sonneneinstrahlung und anthropologische Einflüsse ... hinzuzufügen.

Geocaching

Für das Geocaching haben wir uns bewusst für einen Standort entschieden, der sich ebenfalls in der Nähe von Wasser befindet (Neckarufer). Wir gingen davon aus, dass dort ähnliche Bedingungen für die dort ansässige Flora und Fauna herrschen. Da unser Forschungsgebiet jedoch nicht ausschließlich am Wasser liegt, sondern ein Teil der höher gelegenen Wiese durchaus sehr trocken ist, besuchten wir, um auch hierfür Vergleiche ziehen zu können die Steinmauer auf dem Hohenasperg.


Steinmauer Neckarufer
Besonderheiten
  • Araliengewächse und Dickblattgewächse
  • viele unterschiedliche Schneckenarten
  • Feldhase
  • extrem viele Kreuzblütler
  • Schwalbenwurzgewächse
  • verschiedene Storchschnabelgewächse
  • viele Stadttauben und Schwäne
Koordinaten N48° 54' 39" E9° 8' 17" N48° 47' 47" E9° 12' 51"
Link Wiki-Seite Hohenasperg [1] Bad-Cannstatt/Pliezhausen [2]
Foto
NeudeckKalinka Efeu.jpg
NeudeckKalinka Seeufer Bad Cannstatt.JPG
Fazit Es gab viele Übereinstimmungen mit unserem Forschungsgebiet. Die Ursache hierfür könnte sein, dass der Bereich der höher gelegenen Wiese bei uns ebenfalls relativ trocken ist. Dahingegen stellen die Dickblattgewächse einen markanten Unterschied dar, da diese ausschließlich an äußerst trockenen Standorten vorzufinden sind.
Wir haben sowohl einige Gemeinsamkeiten gefunden (wie zum Beispiel Brennnesselgewächse, Korbblütler, u.a.) als auch einige gravierende Unterschiede. Hierzu zählen beispielsweise Weißer Schwalbenwurz, welcher als ein gängiger Vertreter von Waldvegetationen gilt, sowie Schwäne und Stadttauben, welche auf die geringe Stadtentfernung hinweist.

Fazit

Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Flora und Fauna während des Jahresprojekts, erlangten wir kontinuierlich einen enormen Wissenszuwachs. Vor allem durch die Verknüpfung der Untersuchung der abiotischen Faktoren und der damit zusammenhängenden Flora und Fauna lernten wir Zusammenhänge zu erschließen. Die aktive Arbeit weckte unser Interesse für diese Thematik, so dass unsere Faszination für die Umwelt und die darin existierenden Lebewesen bestärkt wurde. Wir sind beeindruckt von der facettenreiche Natur und nehmen diese nun in einem neuen Bewusstsein wahr. Darüber hinaus wurde unsere Fähigkeit zum eigenständigen Arbeiten geschult und das Management von Organisation und Zeit trainiert.

verwendete Literatur

Literaturverzeichnis Tiere aktuell.pdf Pflanzen.pdf