Forschungsgebiet Enzufer Bietigheim

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Enzufer

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung des Forschungsgebiets

angrenzende Wiese

Unser Forschungsgebiet liegt am Ende des Stadtteils Bissingen der Stadt Bietigheim - Bissingen etwa 12 km entfernt von der PH Ludwigsburg im Bundesland Baden - Württemberg. Es handelt sich hier um das Enzufer mit zwei angrenzenden Wiesen und einem zufliessenden Bach. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Kanuverleih und ein Bauernhof. Flussaufwärts liegt eine Kläranlage deren gereinigtes Wasser über den Umweg Leutelsbach in die Enz geleitet wird. Um das Gebiet zu erreichen, verlässt man den Stadtteil Bissingen auf der Jahnstrasse in Richtung Kanuverleih "Zugvögel". Etwa 200 Meter vor dem Kanuverleih befindet sich das Gebiet. Zwischen der Strasse und dem Fluss befinden sich die mittlerweile gemähten Wiesen, so ist die Stelle, an der wir die Forschungen durchgeführt haben, gut zu Fuss zu erreichen. Das Forschungsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 10000 m².(Koordinaten: 48,93920° N, 9,08195° O)

Des weiteren wäre für den Geocach eventuell hilfreich, dass wir uns stets an der östlichen Seite des Flusses befanden.

Zu unserem Gebiet gehört die Vegetation direkt am Flussufer, die angrenzende Wiese (Wiese 1) sowie eine weitere Wiese (Wiese 2), die durch einen kleinen Fussweg von der ersten Wiese getrennt wird.

Um über unser Gebiet tiefergehend besser Bescheid zu wissen, haben wir uns auf der Homepage der "Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden Württemberg" über die Einstufung unseres gewählten Gebietes erkundigt. Nach der europäischen Naturschutzkonzeption, Natura 2000 , die u.A. auf der Grundlage der FFH-Richtlinien des Jahres 1992, erstellt wurde, fällt unser Gebiet in das Landschaftsschutzgebiet: Enztal zwischen dem Leinfelder Hof und Bietigheim-Bissingen.

Die Landschaftsschutzgebiete wurden bestimmt um die Übersiedlunge der Landschaft in Grenzen zu halten, sowie die natürlichen Lebensraumfaktoren wie Böden, Klima und Wasser zu erhalten.

Aus dem "Auenzustandsbericht 2009" des Bundesamt für Naturschutz und der Kartendarstellung der Auentypologie in Deutschland, geht hervor, dass unser Gebiet als Gefällereiche Flussaue des Deckgebirges mit überwiegend Kies und Schotter als Basissubstrat, eingestuft wird. Intakte Flussauen sind für das Ökosystem vor Ort von entscheidender Bedeutung. Flussauen dienen als Wasserfilter und reinigen die Flüsse. Der feuchte Boden der Aue bietet perfekte Lebensbedingungen für Mikroorganismen, welche in der Lage sind das, im Boden anfallende, Nitrat umzusetzen, wobei Stickstoff in elementarer Form entsteht. Der Boden wird dadurch erheblich entlastet. Zusätzlich findet ein reger Wasseraustausch statt, was zu einer Ablagerung von Phosphor und anderen Stoffen in den Auenböden führt. Da es sich bei unserem Gebiet um eine Aue mit einem höheren Ufergefälle handelt, gehen wir davon aus, dass die Aue seltener überschwemmt wird und damit, für den Menschen, hier ein natürlicher Hochwasserschutz besteht.[1]

Hypothese

Lässt sich Aufgrund der Vegetation und Bodenanalysen auf eine funktionsfähige Flussaue mit ausgeglichenem und nährstoffreichem Boden schließen, deren Vielfalt nach wie vor vorhanden ist?

Planung und Durchführung

Um unsere Hypothese zu prüfen haben wir folgenden Plan zur Datenerhebung aufgestellt:

  1. Schritt - Erhebung des Pflanzenbestandes, gleichzeitig Beginn der Tierbestandserhebung
  2. Schritt - Entnahme von Bodenproben
  3. Schritt - Kategorisierung der Pflanzen
  4. Schritt - Entnahme einer zweiten Bodenprobe
  5. Schritt - Weitere Erhebung des Tierbestandes
  6. Schritt - Durchführung einer biologischen und chemischen Gewässeruntersuchung
  7. Schritt - Analyse der gefundenen Pflanzen (Zeigerpflanzen, Vielfalt)
  8. Schritt - Analyse der erhobenen Biodiversität (Tiere, Pflanzen, Wassertiere) und der abiotischen Faktoren inkl. Bestimmung der Wassergüte
  9. Schritt - Schlussfolgerung aufgrund der Daten / Abgleich mit dem "Auenzustandsbericht 2009"


Bestimmungshilfsmittel:

  • Pinzette, Lupe, Lineal
  • Literatur siehe Literatutverzeichnis
  • Digitale Spiegelreflexkamere, sowie handliche, digitale Sucherkamera

Hilfsmittel zur Analyse des Bodens:

  • PH-Meter

Hilfsmittel zur Gewässeruntersuchung:

  • Wanne
  • Sieb
  • Stahlpinzetten
  • Kescher
  • Pipetten
  • Petri-Schalen
  • Binokular
  • Lupe
  • Gewässeruntersuchungskoffer mit Chemikalien

Datenerhebung

Bodenproben - PH Werte

Probe 1 (10. Juni 2012):

Um den PH-Wert des Bodens und des Wassers zu prüfen haben wir eine Analyse mit dem PH-Meter durchgeführt. Der PH-Wert lässt direkt auf den Kalkbedarf des Bodens schließen:

  • PH 4 und kleiner --> sehr starker Kalkbedarf
  • PH 5 --> starker Kalkbedarf
  • PH 6 --> mäßiger Kalkbedarf
  • PH 7 und höher --> kein Kalkbedarf

Probe 2 (01. Juli 2012):

Grund für die erneute Prüfung: Kurz nachdem wir die erste Probe entnommen hatten, wurden unsere Wiesen gemäht. Da nun vermutlich die Funktionsfähigkeit der Pflanzen vermindert wurde und gleichzeitig mehr Pflanzenteile von den Mikroorganismen des Bodens zersetzt werden konnte, wollten wir prüfen ob dieses Ereignis Auswirkungen auf den Boden haben könnte. Gleichzeitig dient die zweite Probe als Kontrollprobe zur Ersten.

Die Ergebnisse der Bodenproben finden sie hier: Bodenproben

Analyse der Pflanzen

Die Tabelle der gefundenen Pflanzen finden Sie hier: Pflanzentabelle

Analyse der Tiere

Die Tabelle der gefundenen Pflanzen finden Sie hier: Tiertabelle

Biologische Gewässeruntersuchung

Die Ergebnisse der biologischen Gewässeruntersuchugn finden Sie hier: Biologische Gewässeruntersuchung

Untersuchungswerkzeug 1
Untersuchungswerkzeug 2
Untersuchungswerkzeug 3

Chemische Gewässeruntersuchung

Datenanalyse und Schlussbemerkung

Geocaching

Zum einen haben wir das Gebiet "Feuchtwiese Tamm" nahe des Rotenackerwaldes besucht. Dort lies sich übereinstimmend feststellen, dass die Qualität des Bodens sowie des Wassers nahezu identisch zu unserem Gebiet sind. Die beiden Gebiete leigen schätzungsweise etwa 500 Meter Luftlinie entfernt voneinander, was diese These unterstreicht.

Quellennachweise

Buchquellen

  • Aichele, D. / Golte-Bechtle, M. (2005 57.Aufl.) Was blüht denn da? Der Klassiker. Stuttgart: Kosmos
  • Bährmann, R. (2011 6. Aufl.) Bestimmung wirbelloser Tiere. Heidelberg: Spektrum.
  • Bellmann, H. (1999 unbek.Aufl.) Der neue Kosmos – Insektenführer. Stuttgart: Kosmos.
  • Bang, P., Dahlström, P. (2009 3. Aufl.) Tierspuren: Fährten Fraßspuren Losungen Gewölle und andere. München: BLV.
  • Engelhardt,W. (1996 14.Aufl.) Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher? Pflanzen und Tiere unserer Gewässer. Stuttgart: Kosmos.
  • Fletcher, N. (2005). Naturführer Wildblumen. Starnberg: Dorling Kindersley Verlag GmbH.
  • Graw, M. (2004 3.Aufl.) Ökologische Bewertung von Fließgewässern. Bonn: VDG.
  • Jäkel, L., Schrenk, M. (2010 3.Aufl.) Die Sache lebt – Biologische Grundlagen im Jahreslauf. Schorndorf: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Krauter D., Streble H. (2006 10 Aufl.) Das Leben im Wassertropfen: Mikroflora und Mikrofauna des Süßwassers. Ein Bestimmungsbuch. Ort unbekannt: Kosmos
  • Kremer, B. P. (2005). Steinbachs großer Pflanzenführer. Stuttgart: Eugen Umlmer KG.
  • Lüder, R. (2011 5.Aufl.). Grundkurs Pflanzenbestimmung. Wiebelsheim: Quelle&Meyer.
  • Pews-Hocke, C. (Hrsg.) (20113.Aufl.). Duden- Schüler bestimmen Tiere. Berlin: DUDEN PAETEC GmbH
  • Pott, E. (19933.Aufl.). Felder und Wiesen. München: BLV Verlagsgesellschaft mbH
  • Schaefer, M. (1994 .Aufl.) Brohmer – Fauna von Deutschland. Wiesbaden: Quelle & Meyer.
  • Schauer, T. / Caspari, C. (2004). Der großer BLV Pflanzenführer. München: BLV Verlagsgesellschaft mbH.
  • Singer, D. (2006 2.Aufl.) Was fliegt denn da? Der Fotoband. Stuttgart: Kosmos
  • Stichmann-Marny, U. (Hrsg) (2008 8. Aufl.) Der Kosmos Tier- und Pflanzenführer. Stuttgart: Kosmos
  • Stichmann, W. / Kretzschmar E. (2003 2.Aufl.). Der neue Kosmos Tierführer. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.
  • Veile, D. (Hrsg.) Kleintiere in Bach und Teich. Obersulm: Blauracke.



Internetquellen


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