Hirtentäschel, Gewöhnliches: Unterschied zwischen den Versionen

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Wirkstoffe, welche die Pflanze enthält sind Kaliumsalze, Flavonoide und Peptide mit blutstillender Wirkung.
 
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Version vom 28. Juni 2013, 11:17 Uhr

Gewöhnliches Hirtentäschel

Hirtentäschel

Wissenschaftlicher Name: Capsélla búrsa-pastóris (L.)Med.

Familie: Kreutblütengewächse (Brassicáceae)

Das Hirtentäschel ist auch unter folgenden Namen bekannt: Herzkraut, Löffeli, Säcklichchrut, Schinkenkraut, Schneiderbeutel und Taschenkraut.

Beschreibung:

  • die 4 Blütenblätter sind weiß und länger als die 4 grünen sowie aufrechten Kelchblätter
  • Schötchen dreieckig-verkehrt-herzförmig und seicht ausgerandet
  • Grundblätter rosettig, ungeteilt und buchtig gelappt bis fiederspaltig
  • Stängelblätter ungeteilt, mit breiten stängelumfassenden Öhrchen
  • Blüten in reichblütiger, an der Spitze doldig verebneter Traube
  • Wuchshöhe zwischen 5 - 50 cm

Blütezeit: Februar - November

Habitat: Gärten, Äcker, Ödland, offene Stellen am Wegrändern; mäßig stickstoffsalzreiche Böden; schattenmeidend

Beim Hirtentäschel handelt es sich um eine zweijährige Pflanze, d. h. ihre Lebensdauer umfasst zwei Jahre.

Seinen Namen hat das Hirtentäschel durch die herzförmige Ähnlichkeit der Früchte mit den Umhängetaschen mittelalterlicher Hirten erhalten.

Als Küchenkraut finden die Blätter des Hirtentäschels ihren Gebrauch in Frühlingssalaten.

Über die Heilkräfte der Pflanze wird kontrovers diskutiert, insbesondere um deren Anwendung als Hämostyptikum. So wird davon ausgegangen, dass das Hirtentäschel seine Heilwirkung einem Pilz zu verdanken hat, der auf der Pflanze parasitiert. Zudem wird das Hirtentäschel in der Volksmedizin als Heilmittel bei Leiden bezüglich des Herz-Kreislaufsystems, Mund- und Rachenbeschwerden, schlecht heilender Wunden und bei Lei leber- und Gallenbeschwerden eingesetzt. Auch in Blutreinigungstees ist diese Pflanze enthalten. Als verwendeter Pflanzenteil wird das Kraut benutzt.

Wirkstoffe, welche die Pflanze enthält sind Kaliumsalze, Flavonoide und Peptide mit blutstillender Wirkung.


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Quellenangaben:

  • AICHELE, D. &. GOLTE-BECHTLE, M. (1997): Das neue Was Blüht denn da?. Wild wachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. 56., völlig neubearb. u. erw. Aufl. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 40.
  • BUSCH, M. (2009): Taschenatlas. Pflanzen für Heimtiere. Gut oder giftig?. Stuttgart: Eugen Ulmer KG. S. 47.
  • HOHENBERGER, E. (1994): Heilpflanzen die wirklich helfen: Anbau und Verwendung nach Dr. Bach, Sebastian Kneipp, Hildegard v. Bingen u. a. Augsburg: Naturbuch Verlag. S. 62.
  • PAHLOW, M. (1999): Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Augsburg: Weltbild Verlag GmbH. S. 164f.
  • SCHMEIL U. FITSCHEN (2011): Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wildwachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95.vollst. überarb. u. erw. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co. S. 556.
  • SPOHN, M. U. R. (2007): Die neuen Kosmos-Naturführer. Welche Blume ist das?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 93.