Gänseblümchen

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Gänseblümchen

"Die Gennsblum ist fürtreffentlich gut zu den lamen glidern / verzeret auch die kröpff / ist gut zu dem Podagra / vnnd hüfftwee / dann es zerteylt vnnd verzert allerley grobe feuchtigkeyt." - Leonhart Fuchs(1543)
Gänseblümchen

Wissenschaftlicher Name: Béllis perénnis L.

Familie: Korbblütengewächse (Asteráceae)

Unter anderem ist das Gänseblümchen auch bekannt als Maßliebchen, Tausendschönchen, Angerbleamerl, Augenblümchen, Kimmelsblume, Maiblume, Marienblümchen, Mondscheinblume, Mümmeli, Regenblume.

Beschreibung:

  • gelbe Röhrenblüten
  • weiße mitunter leicht rosane Zungenblüten
  • Blüte in einem Körbchen, welches auf einem blattlosen Stängel steht
  • Blätter sind rosettig, verkehrt-eiförmig und schwach gekerbt
  • Wuchshöhe zwischen 3 und 15 cm

Blütezeit: Februar - Dezember

Wenn die Luft trocken ist, so können die Blüten bis zu -15 °C aushalten, ohne dass sie Schaden davontragen.

Habitat: Fettwiesen, Weide, Garten- und Parkrasen, Wegränder; etwas stickstoffsalzliebend; keine besonderen Ansprüche

Das Gänseblümchen gehört zu den ausdauernden Pflanzen.

Fortpflanzung: Kleine Früchtchen werden vom Wind verweht, vom Regen aus den Körbchen gespühlt oder sie werden von Tieren fortgetragen, an deren Fell sie haften bleiben. Zudem werden sie von Regenwürmern verzert und unversehrt ausgeschieden.

In der Küche werden Gänseblümchen zur Salatzubereitung verwendet. Ebenso bieten sie einen heimischen Ersatz für Kapern und werden hierzu in Essig eingelegt.

Auch als Heilpflanze kann das Gänseblümchen vielseitig eingesetzt werden. Hierbei erstreckst sich das Anwendungsgebiet über die Anregung des Gesamtstoffwechsels, die Appetitanregung, zur Behandlung von Magen-, Gallen- und Leberbeschwerden, bei Husten- und Hautleiden bis hin zum Mittel der Blutreinigung. Seine größte Wirkung kann die Pflanze entfalten, wenn sie am 24. Juni (Johannistag) geerntet wird, da zu dieser Zeit der Höhepunkt der pflanzlichen Entwicklung erreicht ist. Verwendung finden die Blüten als auch die Blätter.

Wichtige Wirkstoffe des Gänseblümchens sind Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, etwas an ätherischem Öl, Anthoxanthin und Flavonoide.

Viele Gärtner bieten verschieden kultivierte Formen des Gänseblümchens an, die sich u. a. in ihrem Aussehen unterscheiden.

Wissenswertes:
Das Körbchen der Pflanze reagiert wie eine Einzelblüte und schließt sich des Nachts und bei feuchtem Wetter. Außerdem richtet es sich auch ein klein wenig nach der Sonne aus.


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Quellenangaben:

  • AICHELE, D. &. GOLTE-BECHTLE, M. (1997): Das neue Was Blüht denn da?. Wild wachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. 56., völlig neubearb. u. erw. Aufl. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 110.
  • BUSCH, M. (2009): Taschenatlas. Pflanzen für Heimtiere. Gut oder giftig?. Stuttgart: Eugen Ulmer KG. S. 37.
  • HOHENBERGER, E. (1994): Heilpflanzen die wirklich helfen: Anbau und Verwendung nach Dr. Bach, Sebastian Kneipp, Hildegard v. Bingen u. a. Augsburg: Naturbuch Verlag. S. 57f.
  • PAHLOW, M. (1999): Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Augsburg: Weltbild Verlag GmbH. S. 139 f.
  • SCHMEIL U. FITSCHEN (2011): Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wildwachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95.vollst. überarb. u. erw. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co. S. 755.
  • SPOHN, M. U. R. (2007): Die neuen Kosmos-Naturführer. Welche Blume ist das?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 133.