Station 2: Lebensraum Streuwiese(grün)

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Braunkehlchen: Vom Allerweltsvogel zur bedrohten Tierart

Unten siehst du ein Diagramm. Zur genaueren Betrachtung musst du es anklicken. Es zeigt den Jahresverlauf mit den typischen Tätigkeiten eines Braunkehlchens. Braunkehlchen sind Bodenbrüter, das heißt sie haben ihr Nest auf dem Boden von Streuwiesen.

A.Werling Braunkehlchen vs. Wiesenmahd.JPG
A.Werling Braunkehlchen.JPG

Der rote Balken stellt den Zeitraum dar, in dem üblicherweise Wiesen gemäht werden. Die blauen Balken beziehen sich jeweils auf den Hauptzeitpunkt der Aktivitäten des Braunkehlchens. So kommen die meisten Braunkehlchen zwischen Anfang Mai und Anfang Juni in ihrem Brutgebiet an. Die schwarzen Striche hinter den blauen Balken beziehen sich auf einzelne Vögel, die von der Norm abweichen. So kommen die ersten, vereinzelten Braunkehlchen bereits Ende April an. Die letzten erreichen das Brutgebiet erst Mitte Juli.

Es fällt auf, dass Landwirte dann mähen, wenn die Braunkehlchen ihre Eier gelegt haben. Da die Nester am Boden sind, werden viele Eier beim Mähen zerstört. Sollten die Eier die erste Mahd unbeschadet überstehen, wartet die Gefahr für die dann bereits geschlüpften Jungvögel nicht lange auf sich, da die Wiese noch öfter gemäht wird.






Kreuze die richtige Antwort an. Welchen Zusammenhang zeigt das dargestellte Diagramm? (!Landwirte mähen ihre Streuwiesen zu selten.) (!Landwirte mähen ihre Streuwiesen zu oft.) (Der optimale Zeitpunkt zum Mähen der Streuwiese wäre der Zeitpunkt, wenn Braunkehlchen brüten.) (!Landwirte können Wiesen zwischen Januar und November mähen.)

Kreuze die richtige Antwort an. Wie überwintern Braunkehlchen? (!Braunkehlchen überwintern in Deutschland) (!Sie ziehen direkt nach der Ablage der Eier in ihr Winterquartier zurück.) (Die meisten Vögel machen sich zwischen Ende September und Mitte Oktober auf den Weg in ihr entferntes Winterquartier in Afrika.)


Wann sollten Landwirte im Sinne der Braunkehlchen Streuwiesen mähen? Kreuze die richtige Antwort an. (!Zwischen Mai und Juli, dann gibt es am meisten Einstreu) (!Zwischen März und Mai sind noch nicht so viele da, die Wiesenpflanzen haben jedoch noch nicht/kaum ausgetrieben)(Im Winter, dann sind Braunkehlchen in einem Winterquartier in Afrika.) (Nach dem ersten Bodenfrost im Herbst, dann sind die Braunkehlchen bereits weg.) (!Im Juni, es gibt doch sowieso genug Vögel.)






Handlungsoptionen Braunkehlchen
Mehr als die oben beschriebenen Auflagen einhalten, können die Landwirte nicht tun. Würden sie die Wiesen gar nicht mehr mähen, wäre niemandem geholfen, da sich große Heckenlandschaften bilden würden. Würden sie öfter mähen, würden sie den Bestand an jungen Vögeln gefährden. Somit bleibt den Landwirten nichts übrig, als einmal spät im Herbst/Winter die Streuwiese zu mähen und als Einstreu für den Stall zu verwenden.


Streuwiesenbewirtschaftung früher und heute

Vor 100 Jahren gab es wesentlich mehr Braunkehlchen. Dies lag vor allem an der Mähtechnik. Während Landwirte heute große Traktoren und Maschinen haben, wurde früher von Hand gemäht. Dabei sah man die brütenden Tiere besser.

Die Streuwiesen im Naturschutzgebiet Federsee werden heute auch noch von Landwirten bewirtschaftet. Sie werden von den Mitarbeitern des NABU-Naturschutzzentrums beauftragt, die Fläche vor einer 'Verbuschung' zu bewahren. Würde man die Fläche nämlich nicht abmähen, würde sich eine große Heckenlandschaft bilden.

Auflagen, die die Landwirte zur Pflege der Streuwiese einhalten müssen

  • späte Mahd (zur Schonung der Botenbrüter und Aussaat der Pflanzen)
  • eingeschränkte Düngung
  • schonende Mähtechnik (Achtung: Das heißt nicht, dass alles von Hand gemäht werden muss!)




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