Forschungsgebiet Greutterrwald
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Beschreibung des Forschungsgebietes
Das Naturschutzgebiet "Greutterwald" befindet sich im Nordwesten Stuttgarts, eingerahmt von Zuffenhausen, Feuerbach und Weilimdorf im Osten, Süden und Westen, sowie der Stadt Korntal im Norden. Das Gebiet das wir ausgewählt haben, befindet sich an der Grenze zu Weilimdorf, in Korntal.
Hypothese
Bei unserem ersten Besuch im Greutterwald ist uns aufgefallen, dass der Wald auf der linken Seite des Weges dichter bewachsen ist, als der Wald auf der rechten Seite vom Wegrand. Während auf der linken Seite viele Pflanzen auf dem Boden zu sehen sind, wachsen auf dem Waldboden auf der rechten Seite kaum Pflanzen und es ist viel Laub zu sehen.
Unsere Hypothese lautet daher: Die Intensität der Sonnenstrahlen beeinflusst die Bodenvegetation.
Erweiterung der Hypothese
Nachdem wir unsere Hypothese bestätigen konnten, stellten wir uns die Frage, ob der pH-Wert in den beiden Waldteilen unterschiedlich ist. Dies könnte ebenfalls einen Einfluss auf die Pflanzenvielfalt haben.
Zusammenhang zwischen Pflanzen- und Tiervielfalt
In der zweiten Hälfte unserer Forschungsarbeit beschäftigten wir uns mit den Tieren des Greutterwaldes. Hier überprüften wir die Hypothese, dass sich im Boden des stärker beachsenen Waldteils auch mehr Insekten befinden.
Planung und Durchführung
Um unsere Hypothese zu prüfen, benötigen wir ein Gerät, das die Sonneneinstrahlung und die Temperatur misst. Hierzu verwenden wir ein Multifunktionsumweltmessgerät, welches sowohl die Temperatur als auch die Itensität der Sonneneinstrahlung messen kann. In regelmäßigen Abständen messen wir nun die Werte im dicht bewachsenen Wald und im kaum bewachsenen Wald.
Für die Erweiterung unserer Hypothese untersuchen wir den Boden der beiden Waldteile. Um eine Aussage über den Unterschied der Bodenbeschaffenheiten treffen zu können, haben wir aus beiden Waldteilen Bodenproben entnommen und den pH-Wert gemessen.
Mit den entnommenen Bodenproben führten wir einen Berleseversuch durch. Dieser sollte uns Auskunft über das Vorkommen der Tiere im bewachsenen und im unbewachsenen Waldteil geben.
Datenerhebung
Messung der abiotischen Faktoren
Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen
Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere
Datenanalyse und Schlussbemerkung
Bereits nach wenigen Messungen wurde deutlich, dass unsere Haupthypothese zutreffend ist. Auf der linken Seite wurden immer höhere Lux-Werte gemessen als auf der rechten Seite. Die Temperaturunterschiede zwischen den zwei Waldteilen sind nicht sehr signifikant. Zur Bestätigung unserer Hypothese sind lediglich die Ergebnisse der Lux-Werte ausschlaggebend.
Erweiterte Hypothese
Zusammenhang zwischen Pflanzen- und Tiervielfalt
Diese Hypothese ließ sich bestätigen. Der Berleseversuch machte deutlich, dass sich im Boden des bewachsenen Waldstücks mehr Tiere befinden als im Boden des nicht bewachsenen Waldstücks. Im Boden des bewachsenen Waldteils befanden sich die Raupe, Ameisen, Asseln, und verschiedene Käfer.Im Boden des nichtgbewachsenen Waldteils waren außer Ameise keine Tiere vorzufinden, die sich mit bloßem Auge erkennen ließen. Wir vermuten, dass dies an der Wechselwirkung zwischen Pflanzen und Tieren liegt: ohne Tiere keine Pflanzen und umgekehrt.
Geocaching
Beim Geo-Caching machen wir uns auf die "Jagd" nach den Informationscodes zweier anderer Forschungsgebiete.
Wir haben uns für folgende Gebiete entschieden:
1. Das Waldgebiet auf der Karlshöhe in Ludwigsburg
Der Gruppe des Waldes auf der Karlshöhe ist ebenfalls ins Auge gefallen, dass ihr Wald an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich stark bzw. schwach bewachsen ist. Sie prüften, inwiefern Temperatur, Licht und PH-Wert des Bodens einen Einfluss auf die Pflanzenvielfalt in ihrem Wald habenl. Ebenso wie bei unserer Hypothese ist auch bei ihnen besonders die Lichtmessung sehr aussagekräftig: An den stark bewachsenen Stellen wurde jedes Mal ein viel höherer Lux-Wert gemessen als an den schwächer bewachsenen Stellen. Viele der gefundenen Pflanzen sind auch in unserem Wald aufzufinden: Gemeiner Efeu, Große Brennnessel, Gänseblümchen, Gewöhnlicher Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Goldnessel, Kriechender Günsel, Wald-Ziest, Gewöhnliches Hexenkraut, Echte Nelkenwurz, Wald-Erdbeere, Gemeine Brombeere, Wiesen-Klee bzw. Rotklee, Weißklee und Stinkender Storchschnabel. Das Auftreten dieser pflanzen in beiden Gebieten lässt sich darauf zurückführen, dass sie häufig in Wäldern vorkommen.
2. Die Wiese hinter der Bushaltestelle bei der PH
Das zweite Forschungsgebiet, das wir uns im Rahmen des Geocachings angesehen haben, ist eine Wiese. Wir waren sehr gespannt, ob sich hier auch so viele Gemeinsamkeiten finden lassen. Tatsächlich waren es weniger Pflanzen, die in unserem und dem Forschungsgebiet Wiese gleich sind. Diese sind: Wiesen-Pippau, Gewöhnlicher Löwenzahn, Gänseblümchen, Echte Brombeere, Echtes Johanniskraut, Brennnessel, Ackerwinde, Rotklee und Weißklee. Das Auftreten von Löwenzahn, Brennnessel, Gänseblümchen, Weißklee und Rotklee in beiden Gebieten war für uns nicht verwunderlich, da sie die unterschiedlichsten Habitate besiedeln und sehr häufig auftretende Pflanzen sind. Ansonsten ist es aber auch durchaus möglich, dass sich in unserem Gebiet typische Wiesen-Pflanzen befinden, da ein teil des Gebietes aus einer Wald-Lichtung bestand. Das Vorfinden der Brombeere im Wiesen-Gebiet war für uns überraschend, da sie eine typische Wald-Pflanze ist.