SoSe12Bio06Kurs4 Gruppe4
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Lebensraum Otto Konz Weg
Nord: 48°54.392 E: 009°14.076 bis Nord: 48°54.380 E: 009°14.037
Beschreibung
Der Otto-Konz-Weg wird auf der einen Seite von einem lichten Mischwald und auf der anderen Seite vom Neckarufer begrenzt. Er verläuft am Freibad Hoheneck vorbei bis hin zur Staustufe Hoheneck. Unser Lebensraum befindet sich im Umfeld des Parkplatzes der Freibadgaststätte und beinhaltet einen Teil des Waldrandes, des Flussufers und der angrenzenden Wiese.
Auffällig bei der ersten Betrachtung des Lebensraums sind die hohe, pflanzliche Artenvielfalt und deren starke Ausbreitung. Dies lässt sich unter Anderem auf die unterschiedlichen Sonnen- und Schattenverhältnisse zurückführen. Die am Waldrand wachsenden Pflanzen stehen ganztägig im Schatten, während das Flussufer im Halbschatten und die Wiese um den Parkplatz meist in der Sonne liegen.
Hypothese Pflanzenbestimmung
Da wir in unserem nahe am Flussufer gelegenen Lebensraum zahlreiche Pflanzen bestimmen konnten, die Zeigerpflanzen für nähr- und stickstoffreichen Boden sind, gehen wir davon aus, dass es sich bei unserem Boden um einen nähr- und stickstoffreichen Boden handelt.
Hypothesenprüfung
Solche Zeigerpflanzen sind beispielsweise Brennnessel, Gundermann, Knoblauchrauke, Vogelmiere, Löwenzahn, Giersch, Schwarzer Holunder. Diese Beobachtung versuchten wir durch eine Bodenprobe und die Analyse der Nitratwerte im Boden zu bestätigen. Wir ermittelten einen Wert von 100 mg/l (Probenentnahme am Felshang), welcher durch eine dunkelrosa Färbung des Teststreifens sichtbar wurde. Anschließend rechneten wir diesen Wert mit Hilfe der Anleitung aus dem Bodenprobenset in 23 mg/kg N um. Nach langen Recherchen im Internet und zahlreicher Fachliteratur, Telefonaten mit dem Landwirtschaftsministerium und Gesprächen mit fachkundigen Biologen mussten wir leider feststellen, dass keinerlei Vergleichstabellen vorliegen. Somit fehlten uns jegliche Orientierungsmöglichkeiten und Richtwerte, sodass wir keine Chance hatten unseren errechneten Nitratwert richtig einzustufen. Schlussendlich blieb uns nichts anderes übrig, als unseren Wert mittels der Indikatorfärbung und der zugehörigen Einordnungstabelle auf dem Teststreifendöschen einzuordnen. Die Tabelle weist Werte von 10 mg/l bis zu 500 mg/l auf, wobei unser Wert mit 100 mg/l und der zugehörigen Färbung relativ mittig liegt. Für uns bestätigt sich hiermit unsere Hypothese, da eine deutliche Färbung des Teststreifens vorhanden war. Dies lässt uns auf einen nitrat- und nährstoffhaltigen Boden schließen. Ergänzend dazu haben wir hier eine Tabelle mit den Stickstoffwerten (nach Heinz Ellenberg) aufgeführt:
Stickstoffkreislauf (Bindeglied zwischen Pflanzen- und Tierwelt)
Fragestellung und Hypothese Tierbestimmung
Fragestellung
1. Kann man eine Veränderung im Stickstoffgehalt des Bodens erkennen, wenn stickstoffreiche Pflanzen verrotten?
2. Ist die Anzahl der Destruenten im Boden an dieser Stelle höher oder geringer als an einer Stelle, auf der nur Gras wächst?
3. Welche Tierarten sind dort anzutreffen, treten an beiden Orten die gleichen Arten auf?
Hypothese
1. Der Stickstoffgehalt im Boden erhöht sich an der Stelle, an der stickstoffhaltige Pflanzen verrotten.
2. An dieser Stelle sind mehr Destruenten zu finden, als auf einem grasbewachsenen Stück.
3. An dieser Stelle sind andere Destruenten zu finden, als auf einer grasbewachsenen Stelle.
Material
- Binokulare und Digital Mikroskop Camera
- Pinzetten, Petrischalen, weiße Papierblätter, Geodreieck, Klebstoff, Alufolie
- PH – Bestimmungskoffer (inkl. Nirat-, Nitrit- und Ammoniumteststäbchen)
- Kartons für Erde
- Laptop
- Bestimmungsbücher
Methode
Forschungsmethode: Feldforschung
Forschungsdesign: Untersuchung von Laub- und Erdproben an beiden Orten
Stichprobe:
- Wildwuchs (viele Brennesseln, stinkender Storchschnabel,Brennesseln)
Erdprobe (N= 6 Liter; Laubprobe (N =80 cm²)
- Kulturrasen (hauptsächlich Gras, spärlicher Gänseblümchen und Spitzwegerichbewuchs)
Erdprobe (N= 6 Liter); Laubprobe (N =80 cm²)
Durchführung
Mithilfe eines Bohrstocks haben wir erneut jeweils eine Bodenprobe des Kulturrasens und des „Wildwuchses“ entnommen und hinsichtlich des Nitrat-, Nitrit- und Ammoniumgehaltes ausgewertet. Zudem haben wir zu vier verschiedenen Messzeitpunkten von beiden Teilen des Lebensraumes jeweils eine 80 cm² große Laub- und eine 6 l große Erdprobe bis zu einer Tiefe von 30 cm entnommen und hinsichtlich der Anzahl und Unterschiede der sich darin befindenden Tierarten untersucht.
Ergebnisse
Auswertung Bodenproben (gefundene Tiere)
Diskussion
Bei der ersten Messung ist der Nitritwert im Wildwuchsgebiet viel höher als bei der zweiten Messung. Dies könnte an den Messzeitpunkten liegen. Die erste Messung war im Juni, die zweite Messung im Februar. In der Zwischenzeit gab es sehr viel Niederschlag, daher könnte es sein, dass der Nitritwert niedrig ist, da das Nitrit in tiefere Erdschichten gespült wurde. Die Einordnung der Werte war sehr schwer, da in der Literatur keine Vergleichstabellen zu finden waren. Nur im Bezug auf den Nitritgehalt im Grundwasser. Hier ist ein Wert der zwischen 0 und 10 mg/l liegt ein sehr geringer Wert. Ein Wert zwischen 10 und 50mg/l steht für eine hohe Belastung.
Da wir jedoch sonst keine Vergleichswerte gefunden haben, können wir letzendlich nur unsere Werte mit den Werten auf dem Teststreifendöschen vergleichen. Die Tabelle weist Werte von 10 mg/l bis zu 500 mg/l auf. Wobei unsere Werte alle in dem unteren Bereich anzusiedeln sind.
Quellen
Lüder, Rita(2011) Grundkurs Pflanzenbestimmung-Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene, Quelle und Meyer Verlag, 5. Auflage
Dorn, A. & Pohl,E.(1998) Pflanzenzeigerwerte für den Schulgebrauch-Reduzierte Fassung nach dem Werk von Heinz Ellenberg "Zeigerwerte der Gefäßpflanzen Mitteleuropas", Erich Glotze Verlag, 3.Auflage
Aichele, Dietmar(1983) Was blüht denn da?-Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Verlag, 45. Auflage
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