Station 1: Geschichte des Federsees
1. Setze die Wörter aus dem blauen Kasten in die richtigen Lücken ein. Wenn du alle Lücken gefüllt hast, kannst du deine Lösung überprüfen.
2. Ob du genau gelesen hast, kannst du im Quiz überprüfen. Dieses findest du, wenn du ganz nach unten scrollst und das Wort "Quiz" antippst.
Herzlich willkommen im Naturschutzgebiet Federsee. An der Stelle, an der du gerade stehst, wärst du vor 200 Jahren noch im Wasser gestanden. Was du hier vor dir siehst, ist also der ehemalige Seeboden. Dieser hat nun rund 200 Jahre Entwicklung hinter sich. Damals jedoch, reichte das Seeufer noch bis an den Rand von Bad Buchau und den umliegenden Gemeinden. Die damalige Seefläche war damals so groß wie 1.400 Fußballfelder. Von Bad Buchau nach Oggelshausen gab es sogar eine Fährverbindung.
Moore galten als schauriger Ort. Bei den Anwohnern waren sie als feucht, neblig und unfruchtbar bekannt. Die Bedingungen waren für die Bewohner von Bad Buchau nicht leicht. Sie hatten mit schwer begehbaren, feuchten Böden zu tun und mit einem kühlen Klima. Selbst im Hochsommer gab es teilweise Nachtfröste.
Das größte Problem jedoch war, dass es im ganzen Umland kaum Flächen gab, auf denen Gemüse oder Getreide angebaut werden konnte. Das wassergesättigte Moor stellte zudem eine große Gefahr für die Anwohner dar.
Um die Moorflächen nutzbar zu machen und neues Land zu gewinnen, wurde der See gesenkt. 1787 wurde das Moor erstmals planvoll entwässert. Dies brachte eine Senkung des Sees um 85 cm. Erstes Land wurde gewonnen. Die so genannte erste Seefällung brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg.
Bei einer durch den Menschen künstlichen Absenkung des Seespiegels spricht man von einer Seefällung.
Das folgende Foto zeigt die Auswirkungen auf die Größe.
Nachdem die Kirche an Einfluss verloren hatte, verfolgte König Friedrich von Württemberg 1802 die Landgewinnung am Federsee weiter. 1808 wurde ein künstlicher Abfluss gegraben, der sogenannte Kanzachkanal. Dadurch sank der Seespiegel um weitere 1,15 m. Doch auch diese Seefällung brachte nicht den gewünschten Erfolg: Die neu gewonnenen Flächen waren feucht und konnten somit nicht bewirtschaftet werden. Somit konnte weder Korn noch Futter für die Kühe gewonnen werden. Meist gelang es nur einmal im Jahr, die Wiesen zu mähen. Da dieser Zeitpunkt im Winter lag, konnte das Mähgut lediglich als Einstreu für die Böden der Tierställe genutzt werden. Zur Fütterung taugte es nicht!
Diese 'Streuwiesenbewirtschaftung', die das einmalige Mähen (man spricht hier von Mahd)der Fläche im Winter vorsieht, wurde noch bis 1950 betrieben. Heutzutage werden Landwirte vom Naturschutzbund beauftragt, die Fläche schonend zu bewirtschaften. Kannst du erraten welche Auflagen die Landwirte erfüllen müssen? Löse hierzu das Quiz. Du findest es, wenn du ganz nach unten scrollst und auf "Quiz" klickst.
Überprüfe dein Wissen im Quiz