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* Auszug aus dem Naturschutzgesetz. Hrsg. Landesanstalt für Umwelt, Messungen, Naturschutz Baden-Württemberg. Online unter: http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/50127/bio120023.html?COMMAND=DisplayBericht&FIS=200&OBJECT=50127&MODE=BER&RIGHTMENU=null [eingesehen am 20.8.2012]
 
* Bergau, Manfred; Müller, Horst; Probst, Wilfried (2000): Pflanzen. Bestimmungsbuch: Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart: Klett Verlag
 
* Bergau, Manfred; Müller, Horst; Probst, Wilfried (2000): Pflanzen. Bestimmungsbuch: Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart: Klett Verlag
 
* Blamey, Marjorie; Fitter, Richard; Fitter, Alastair (2000): Pareys Blumenbuch. Wildblühende Pflanzen Deutschlands und Nordwesteuropas. 2. Auflage. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag  
 
* Blamey, Marjorie; Fitter, Richard; Fitter, Alastair (2000): Pareys Blumenbuch. Wildblühende Pflanzen Deutschlands und Nordwesteuropas. 2. Auflage. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag  
 
* Dankwart Seidel (2001): Blumen. München: BLV Verlagsgesellschaft
 
* Dankwart Seidel (2001): Blumen. München: BLV Verlagsgesellschaft
 
* Genser, Joachim; Döler, Hans-Peter; Haag, Cornelie (1995): Magerrasen. Biotope in Baden-Württemberg 4. Hrsg. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Online unter: http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/200/?COMMAND=DisplayDir&FIS=200&OBJECT=50022&MODE=BER&ORDER=TITEL [eingesehen am 20.08.2012]
 
* Genser, Joachim; Döler, Hans-Peter; Haag, Cornelie (1995): Magerrasen. Biotope in Baden-Württemberg 4. Hrsg. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Online unter: http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/200/?COMMAND=DisplayDir&FIS=200&OBJECT=50022&MODE=BER&ORDER=TITEL [eingesehen am 20.08.2012]
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* Gerlinger Heide (2007). Hrsg. Landesanstalt für Umwelt, Messungen, Naturschutz Baden-Württemberg. Online unter: http://www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt2/dokablage/oac_12/wuerdigung/1/1181.htm [eingesehen am 14.06.2012]
 
* Geyer, Otto F.; Gwinner, Manfred P. (2011): Geologie von Baden-Württemberg. 5. Auflage. Stuttgart: Schweizerbart
 
* Geyer, Otto F.; Gwinner, Manfred P. (2011): Geologie von Baden-Württemberg. 5. Auflage. Stuttgart: Schweizerbart
* Landesanstalt für Umwelt, Messungen, Naturschutz Baden-Württemberg: Gerlinger Heide. Online unter: http://www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt2/dokablage/oac_12/wuerdigung/1/1181.htm [eingesehen am 14.06.2012]
 
* Landesanstalt für Umwelt, Messungen, Naturschutz Baden-Württemberg: Auszug aus dem Naturschutzgesetz: Online unter: http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/50127/bio120023.html?COMMAND=DisplayBericht&FIS=200&OBJECT=50127&MODE=BER&RIGHTMENU=null [eingesehen am 20.8.2012]
 
 
* Lüder, Rita (2011): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. 5. Auflage. Wiebelsheim: Quelle & Meyer
 
* Lüder, Rita (2011): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. 5. Auflage. Wiebelsheim: Quelle & Meyer
 
* Rösch, Manfred (2008): Eichenmischwald und Schattholzinvasion. Landschaftsentwicklung in der Jungsteinzeit. In: Steinzeit in Baden-Württemberg, S. 36-37, Reihe KulturGeschichte BW. Stuttgart: Staatsanzeiger-Verlag
 
* Rösch, Manfred (2008): Eichenmischwald und Schattholzinvasion. Landschaftsentwicklung in der Jungsteinzeit. In: Steinzeit in Baden-Württemberg, S. 36-37, Reihe KulturGeschichte BW. Stuttgart: Staatsanzeiger-Verlag

Version vom 30. August 2012, 15:55 Uhr

Systematik und Morphologie der Pflanzen 2012 Kompaktkurs

Inhaltsverzeichnis

Die Gerlinger Heide


Geographischen Koordinaten des Lebensraums: Höhe: 485, N 48.79500 E 009.03787


Gerlinger Heide Hauhechel-Bläuling (Männchen), Gewöhnliches Leinkraut, Blick von Standort I Richtung Nordwesten


Einführung

Die Gerlinger Heide ist „der letzte Rest einer Heide auf [der] Gerlinger Markung“ (Gerlinger Heide 2007, 1). Sie befindet sich zwischen Leonberg und Gerlingen und umfasst ein Gebiet von knapp 15 Hektar. Begrenzt wird sie im Südwesten von der L 1180 (Stuttgarter Straße), im Norden und Osten durch Wohngebiete (Im Heidewinkel sowie Hermann-Löns-Straße) und im Nordwesten durch die Forchenrainstraße. Südlich der Stuttgarter Straße befindet sich die „Leonberger Heide“. Diese machte ursprünglich den größeren Teil der Heidefläche aus. Durch Überbauung ist hier aber nur noch ein kleiner Bereich erhalten, welcher heute zudem als Park- und Tennisanlage genutzt wird. In den 1960er Jahren war geplant, auch die Gerlinger Heide zu überbauen. Durch das Engagement der Bürgermeinschaft Neues Stadtzentrum Ludwigsburg e.V. (BNL) konnte dies jedoch verhindert werden (Gerlinger Heide 2007, 1). Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Da sie als Naherholungsgebiet stark genutzt wird, ist sie durchzogen von mehreren Trampelpfaden.

Stubensandstein der Gerlinger Heide

Geologie: Die Standortbedingungen des Lebensraumes der Gerlinger Heide werden in der Hauptsache durch die Lage im sog. Keuperbergland bestimmt. Mit dem Begriff Keuper wird eine Gesteinsserie in Baden-Württemberg bezeichnet, die etwa vor 230 bis 200 Millionen Jahren (Trias) entstanden ist. Bei der Gesteinsformation der Gerlinger Heide handelt es sich um Stubensandstein und Bunte Mergel (Geyer und Gwinner 2011, 192 ff., 200). Der Stubensandstein bildet zwei Drittel des Untergrundes der Gerlinger Heide. Er kommt an mehreren Stellen an die Oberfläche und kann leicht wegen seiner hellen Farbe erkannt werden. Der Sandstein tritt in Abwechslung mit leicht rötlichen Tonsteinen auf (Schautafel am Standort I). Die hieraus entstandenen Böden sind durch einen kleinräumigen Wechsel „armer, oft steiniger Sand- und Tonböden“ gekennzeichnet (Gerlinger Heide 2007, 2). Im nördlichen Gebiet der Gerlinger Heide, fällt das Gelände leicht nach Nordosten ab, was auf die Bunten Mergel in diesem Bereich zurückzuführen ist. Der sich hieran anschließende nördliche und nordöstliche Bereich der Gerlinger Heide, ist heutzutage – wie schon erwähnt – überbaut. Hier läuft die Keuperformation aus, wodurch das Gelände relativ abrupt um ca. 150 m abfällt und dort, weiter unten, an das fruchtbare Strohgäu grenzt (Gerlinger Heide 2007, 1).


Kulturgeschichte: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es landwirtschaftliche Nutzungsversuche in Form von Obst- und Kartoffelanbau. Noch heute sind Apfel-, Kirsch- und Walnussbäume zu finden (Wolf 2002, 528). Am Rand des Gebiets blüht zudem Sichelklee (Sichel-Luzerne). Möglicherweise ist darin ein Hinweis auf Versuche zu sehen, diese als Futterpflanze anzubauen. Alle Versuche, die Gerlinger Heide landwirtschaftlich zu nutzen blieben erfolglos, was aufgrund der geologischen Bedingungen nicht weiter verwundert. Dies gilt ebenso für den kurzzeitigen Versuch, Mergel und Stubensandstein abzubauen. Spuren davon sind teilweise noch heute im welligen Gelände zu erkennen, besonders aber an den Überresten eines kleinen Steinbruchs (vgl. Karte), der nun überwuchert ist. Der Nutzung als Hundedressur-Platz und Moto-Cross-Übungsstrecke (Wolf 2002, 528) im 20. Jahrhundert konnte mit der Ausweisung der Gerlinger Heide als Naturschutzgebiet 1991 ein Ende gesetzt werden.


Bestimmung des Lebensraumes

Schützenswert ist die Gerlinger Heide darüber hinaus aber auch deshalb, weil sie als Magerrasen Ausdruck einer inzwischen selten gewordenen Biotopart ist. Im beigefügten PDF-Dokument werden Teilflächen näher beschrieben. Des Weiteren wird aufgezeigt, aus welchen Gründen dieser Lebensraum als Magerrasen einzustufen ist.

<document>Ausführliche Standortbeschreibung und Hypothese.pdf</document>


Gerlinger Heide Standort-Übersicht (Karte wurde erstellt unter Verwendung der Informationstafel der Landesstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Stuttgart)



Liste der vorgefundenen Zeigerpflanzen


Familie Art Beschreibung Foto
Apiaceae
Doldenblütler
Pimpinella saxifraga
Kleine Bibernelle
Blütezeit: Juni bis Oktober

Vorkommen: Heiden, Trockenrasen, Halbtrockenrasen

Höhe: 15 bis 50 cm

Merkmale: Die weißen Blüten stehen in Dolden, die aus 6 bis 15 Strahlen bestehen, zusammen. Der Stängel ist rund und fein gerillt und nach oben hin blattlos, was die kleine Bibernelle von der großen Bibernelle unterscheidet. Die Blätter sind wechselständig und unpaarig gefiedert.

Besonderheiten: Die Pflanze enthält ätherische Öle, Gerbstoffe, Saponine, Polyacetylene, Cumarine, Furocumarin und Pimpinellin. In der Wurzel befinden sich wichtige Wirkstoffe, weshalb diese als Tinktur gegen Husten und Asthma eingesetzt wird.

Pimpinella saxifragaKleine Bibernelle
Pimpinella saxifragaKleine Bibernelle
Lamiaceae
Lippenblütler
Salvia pratensis
Wiesensalbei
Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: Halbtrockenrasen, Magerrasen, Bergwiesen, Wegraine.

Höhe: 20 bis 60 cm

Merkmale: Blüten in sechsblütigen Scheinquirlen. Stängel vierkantig, oben etwas klebrig. Die Blätter sind meist grundständig, eiförmig, doppelt gekerbt, ungeteilt oder dreilappig und runzelig.

Besonderheiten: Die Staubblätter und der Griffel sind gelenkig. Heranfliegende Insekten setzen einen Hebelmechanismus in Gang, wenn sie an den Nektar kommen wollen. Dabei werden die Pollen am Rücken der Insekten abgestreift.

Salvia pratensis Wiesen-Salbei
Salvia pratensis Wiesen-Salbei
Lamiaceae
Lippenblütler
Thymus pulegioides
Feld-Thymian
Blütezeit: Juni bis Oktober

Vorkommen: Magerrasen, Heiden, Wald- und Wegränder, Böschungen, Ameisenhaufen, Kiesgruben, Felsen, Dünen

Höhe: 5 bis 15 cm

Merkmale: Eine kriechende oder aufsteigende Pflanze, ohne Ausläufer, die aromatisch riecht. Die Blüten stehen in lockeren Quirlen zusammen und sind hell- bis dunkelpurpur. Die Blätter sind oval und befinden sich an einem vierkantigen Stängel.

Besonderheiten: Enthält ätherische Öle (vor allem Thymol) und wird daher häufig als Badezusatz oder als Hustenmittel verwendet

Thymus pulegioidesFeld-Thymian
Thymus pulegioidesFeld-Thymian
Euphorbiaceae
Wolfsmilchgewächse
Euphorbia cyparissia
Zypressen-Wolfsmilch
Blütezeit: April bis Mai

Vorkommen: Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Magerwiesen, Wegraine; auch auf älteren Schuttplätzen; liebt flachgründigen Boden

Höhe: 15 bis 30 cm

Merkmale: Die Blätter sind schmal-linealisch, sind besonders dicht an den blühenden Stängeln. Am Ende der 9 bis 15 strahligen Scheindolde sitzen die Blüten mit 2 hörnigen Drüsen. Die nicht verwachsenen Einzelblütenstände haben hellgelbe Hochblatthüllen.

Besonderheiten: Pflanze enthält einen Milchsaft (Euphorbon), der giftig ist und vor Tierfraß schützen soll (allerdings nur vor Wirbeltiere).

Euphorbia cyparissias  Zypressen-Wolfsmilch
Euphorbia cyparissias  Zypressen-Wolfsmilch
Caprifoliaceae
Geißblattgewächse
Scabiosa columbaria
Tauben-Skabiose
Blütezeit: Juni bis November

Vorkommen: Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Kalkmagerrasen, trockene Gebüsche und Wiesen.

Höhe: 20 bis 80 cm

Merkmale: Die Pflanze besitzt einen mehrköpfigen und ästigen Stängel, an dem sich endständig die Blütenköpfe befinden. Sie sind lila bis blauviolett und sind etwa 1,5 bis 3 cm breit. Die Randblüten sind vergrößert und strahlend. Die Krone ist 5-spaltig. Die Stängelblätter sind fein kraushaarig und fiederspaltig.

Besonderheiten: Früher wurde die Tauben-Skabiose gegen Krätze und andere Hautparasiten eingesetzt.

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Scabiosa columbaria Tauben-Skabiose
Ranunculaceae
Hahnenfußgewächse
Ranunculus bulbosus
Knolliger Hahnenfuß
Blütezeit: Mai bis Juli

Vorkommen: Halbtrockenrasen, Magerwiesen, Wegraine; liebt warme und kalkhaltige Böden

Höhe: 15 bis 30 cm

Merkmale: Die 5 Kelchblätter sind zurückgeschlagen und mit den Außenseiten an den Blütenstiel gepresst. Die Blüten sind einzeln und endständig. Die Blütenstiele sind gefurcht. Unmittelbar unter der Erdoberfläche befindet sich die Knolle der Pflanze. Die unteren Blätter sind langgestielt, dreizählig oder doppelt dreizählig.

Besonderheiten: Pflanze enthält zwei Giftstoffe: Protoanemonin und Anemonin

Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß
Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß
Polygalaceae
Kreuzblumengewächse
Polygala comosa
Schopfiges Kreuzblümchen
Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: sonnige Magerrasen, magere Weiden, mäßig trockene, meist kalkreiche Böden

Höhe: 15 bis 25 cm

Merkmale: Die Blätter lineal lanzettlich, nur am Stängel und nach oben kaum größer werdend; Blüten mit helleren, gefransten Anhängseln; Traube mit 15 bis 30 rot-violetten (selten blau oder weiß) Blüten, etwa 8 mm lang; Tragblätter überragen Knospe.

Besonderheiten: Anhängsel an der Blütenspitze dienen als Landeplatz für Insekten.

Polygala comosa Schopfige Kreuzblume
Schopfige Kreuzblume Polygala comosa blüte .jpg
Scrophulariaceae
Rachenblütler
Veronica chamaedrys
Gamander Ehrenpreis
Blütezeit: April bis Juli

Vorkommen: Ganz Europa, mit dem Schwerpunkt in den westlichen Gebieten. Säume von Hecken und Gebüschen, Wiesen, lichte Trockenwälder

Höhe: 10 bis 30 cm

Merkmale: Stängel zweireihig behaart. Blütentrauben lang gestielt. Wenig Blüten.

Besonderheiten: Bildet nur an sonnigen Standorten Blüten aus, im Halbschatten bleibt sie ohne. Zwischen 8 und 9 Uhr ist die Blüte geöffnet; In dieser Zeit bestäuben sie Fliegen und Bienen. Die Samenverbreitung erfolgt durch Ameisen.

Clarakisselzimmerer Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys).JPG
Clarakisselzimmerer Blüte Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys).JPG
Fabaceae Schmetterlingsblütler Hippocrepis comosa Gewöhnlicher Hufeisenklee Blütezeit: Mai bis Juli

Vorkommen: Nährstoffreiche und nasse Wiesen, Hecken, Wälder, Flussufer und Bachufer. Vor allem in Lehmgebieten in ganz Europa

Höhe: 30 bis 100 cm

Merkmale: 1 bis 1,5 cm lange Schmetterlingsblüte. Bis zu 12 Blüten in einer langgestielten Traube. Blätter gefiedert. Verzweigte Ranken. Ein paar lanzettliche Fiederblättchen mit parallelen Nerven.

Besonderheiten: Hält sich mit den Ranken an anderen Pflanzen fest. Lockt Hummeln, Bienen und Wespen an. Im Sommer heizen sich die schwarzen Früchte stark auf und trocknen in Folge dessen aus. Daraus entstehen solche Spannungen, dass die Frucht an Nahtstellen aufreißt, sich blitzschnell einrollt und die Samen dabei fortschleudert.

Hufeisenklee.jpg
Hufeisenklee12.jpg
Fabaceae
Schmetterlingsblütler
Medicago sativa L. subsp. falcata
Sichelklee
Blütezeit: Juni bis September

Vorkommen: Wegböschungen oder Halbtrockenrasen an sonnigen Standorten mit lehmigem, kalkhaltigem Boden.

Höhe: 20-60cm

Merkmale: Krautige Pflanze mit verzweigtem Stängel. Blätter sind dreitilig gefiedert, 3-20 Blüten in traubenförmigen Blütenständen. Früchte sind fast gerade Hülsen ohne Stacheln.

Besonderheiten: Der Sichelklee ist eine Nektarpflanze für den Weißdolch-Bläuling, Dickkopffalter und Gemeinen Bläuling.

Sichelklee.JPG
Sichelklee 1.JPG
Sichelklee 2.JPG
Fabaceae
Schmetterlingsblütler
Chamaespartium sagittale
Gewöhnlicher Flügelginster
Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: Magere Weiden und Rasen, Böschungen, Wald- und Wegränder, Felsbänder. Besonders in Mitteleuropa

Höhe: 15 bis 25 cm

Merkmale: Aufrechte, meist unverzweigte Stängel. Kurze dichte Blütentrauben. Stängel mit breiten Flügeln. 10 bis 12 mm lange Schmetterlingsblüte. Der Kelch ist kurz und behaart.

Besonderheiten: Wächst meist flächig. Braucht warme Sommer. Zeigt nährstoffarme Böden an.

Flügel-Ginster Chamaespartium sagittale.JPG
Blüte Flügel-Ginster Chamaespartium sagittale .JPG
Cistaceae
Zistrosengewächse
Helianthemum nummularium
Gelbes Sonnenröschen
Blütezeit: Mai bis September

Vorkommen: Sonnige Trockenhänge, Heiden, Waldränder, Felsen und Kiefernwälder

Höhe: 13 bis 30 cm

Merkmale: Sonnenröschen wachsen als Halbstrauch und sind an der Basis verholzt. Die Blätter sind ledrig, am Rand nach unten umgerollt und an der Unterseite graufilzig. Die Nebenblätter sind lanzettlich und länger als der Blattstiel. Die Blüten sind 8 bis 18 mm groß, zitronen- bis goldgelb und stehen in wenigblütigen Trauben zusammen. Ihre Kelchblätter sind häufig rötlich gestreift.

Besonderheiten: Die Staubblätter sind sehr reizempfindlich: Bei Sonnenschein sind sie nach außen gerichtet und bei trübem Wetter stehen sie dicht beieinander und aufrecht.

GewöhnlichesSonnen.jpg
Gewöhnlichessonnen2.jpg
Asteracae
Korbblütler
Centaurea jacea
Wiesen-Flockenblume
Blütezeit: Juni bis Oktober

Vorkommen: Wiesen, Weiden, Magerrasen, Wegränder und Gebüsche; Die Pflanze bevorzugt lehmige Böden

Höhe: 20 bis 80 cm

Merkmale: Die mehrjährige Pflanze besitzt einen aufrechten, kantigen und rauen Stängel. An ihm befinden sich meist einzelne, große Blütenköpfe, die purpurrötlich sind und nur aus Röhrenblüten bestehen. Die Äußeren Röhrenblüten sind größer, als die Inneren. Der Pappus fehlt. Die Hüllblätter sind ziemlich groß, ganzrandig oder fransig zerschlitzt, rundlich und schwarz-braun bis weißlich. Am oberen Teil des Stängels sind die Blätter sitzend, lanzettlich und ungeteilt. Die unteren Blätter sind manchmal gelappt bis fiederspaltig.

Besonderheiten: Die Staubblattstiele sind durch den Turgor nach außen gekrümmt. Eine Berührung des Staubblattstiels bewirkt eine Kontraktion, sodass die Staubbeutelröhre nach unten gezogen wird und der Griffel die Pollen aus der Röhre herauspresst und am Insektenkörper abstreift.

Wiesenflockenblume1.jpg
Wiesenflockenblume2.jpg
Asteracae
Korbblütler
Hieracium pilosella
Kleines Habichtskraut
Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen: Auf Magerrasen, Trockenrasen, Heiden, Parkrasen, an Wegen sowie in Kiefernwäldern

Höhe: 5 bis 30 cm

Merkmale: Die mehrjährige Pflanze hat schlanke, verlängerte und oberirdische Ausläufer. Die Blütenköpfe sind einzeln und bestehen nur aus Zungenblüten, die hellgelb sind und außen häufig rot gestreift. Die Laubblätter sind verkehrt-eiförmig und an der Unterseite grüngrau bis weißfilzig.

Besonderheiten: Die Pflanze enthält ätherische Öle und Cumarin. Habichtskraut soll angeblich augenstärkend wirken und die Sehkraft verbessern.

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Caryphyllaceae
Nelkengewächse
Dianthus carthusianorum
Kartäusernelke
Blütezeit: Juni bis September

Vorkommen: Kalktrockenrasen, sonnige Hänge, auf Heiden und in sandigen Wäldern

Höhe: 15 bis 45 cm

Merkmale: Die dunkelpurpurnen Blüten stehen zu 4. bis 10. gedrängt und sind von braunen Kelchschuppen umgeben. Die Kronblätter sind an der Spitze gezähnt. An dem kahlen Stängel befinden sich schmale, linealische, gegenständige und am Grund verwachsene Blätter.

Besonderheiten: Der Name der Pflanze ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Pflanze damals häufig von den Karthäusermönchen angepflanzt wurde.

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Caryphyllaceae
Nelkengewächse
Silene vulgaris
Taubenkropf-Leimkraut
Blütezeit: Mai bis September

Vorkommen: An Wegrändern, Bahndämmen, auf Äckern, Halbtrockenrasen und in Gebüschen

Höhe: 10 bis 60 cm

Merkmale: Die weißen, krugartig geformten Blüten stehen in rispigen Blütenständen zusammen. Die Kronblätter sind zweiteilig und zu 1/3 eingeschnitten. Der Kelch ist bleich, kahl und aufgeblasen. Die Blätter sind gegenständig und eiförmig-lanzettlich.

Besonderheiten: Früher aß man die jungen, grünen Triebe wie Gemüse.

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Rubiaceae
Rötegewächse
Galium verum
Echtes Labkraut
Blütezeit: Mai bis September

Vorkommen: Magerrasen, Magerweiden, Halbtrockenrasen, Wegraine

Höhe: 10 bis 70 cm

Merkmale: Die mehrjährige Pflanze hat aufrechte oder aufsteigende Stängel, die abstehend behaart und rundlich sind. Die goldgelben bis zitronengelben Blüten, die nach Honig duften, stehen in vierblütigen, rispenartigen Blütenständen. Die Blätter sind nadelförmig und nur etwa 1 mm breit, am Rand umgerollt und an der Unterseite leicht behaart. Sie stehen in 6 bis 12 blättrigen Quirlen.

Besonderheiten: In den Blättern befindet sich ein Labferment, das Milch zum Gerinnen bringt. Daher wurde die Pflanze früher für die Käseherstellung verwendet.

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Artenvielfalt

Am 30.05.2012 konnten wir außerdem folgende Pflanzenarten finden:

Familie Art Beschreibung Foto
Orchidaceae Orchideen Cephalanthera damasonium
Weißes Waldvöglein
Blütezeit: Mai bis Juli

Vorkommen: Auf kalkigen Böden in Buchenwäldern, Laub- und Mischwäldern, Trockenwäldern und Gebüschen.

Höhe: 20 bis 50 cm

Merkmale: Am Ende des aufrechten Stängels bilden 3 bis 10 Blüten eine Traube. Die Blütenblätter sind cremeweiss und dicht zusammen geneigt. Die Lippe ist innen orange/gelb. Die 5 bis 10 nervigen Blätter weisen eine ei-lanzettliche Form auf.

Besonderheiten: Die Blüten dieser Orchidee öffnen sich nur sehr wenig und werden von Insekten bestäubt. Selbstbestäubung ist ebenfalls üblich. Das Weiße Waldvögelein gilt als typische Schattenpflanze in unseren Wäldern.

Weißes Waldvögelein.JPG
Weißes Waldvögelein11.jpg
Cyperaceae Riedgrasgewächse Carex flacca
Blaugrüne Segge
Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: Lichte Wälder, Waldwege, Wegraine, Kalk-Magerrasen

Höhe: 10 bis 60 cm

Merkmale: Auf dreikantigem Stängel 1 bis 3 endständige männliche Ährchen und 2 bis 6 lang gestielte, dunkle, nickend bis hängende weibliche Ährchen; grau- bis blaugrüne Blätter, 2 bis 5 mm breit, rinnig, steif

Besonderheiten: Weibliche Blüte und Frucht von sackartigem Schlauch umgeben (Schutz vor Verdunstung, dadurch schwimmfähig).

Friederikefischer 25a Blaugrüne Segge Sauergräser-Riedgras (Cyperaceae).jpg
Poaceae
Süßgräser
Arrhenatherum elatius
Glatthafer
Blütezeit: Juni bis Juli

Vorkommen: Wegränder, Raine, Fettwiesen, v.a. im Tiefland

Höhe: 50 bis 150 cm

Merkmale: Staude, bis 1 cm lange, glänzende, oft violett gefleckte Ährchen; 15 bis 10 mm lange Granne; Blätter 4 bis 9 mm breit, kahl, Oberseite rau; Blütenrispe bis 25 cm lang

Besonderheiten: sehr ergiebiges Futtergras, löst oft Heuschnupfen aus.

Friederikefischer 26a Süßgräser (Poaceae) Glatthafer.jpg
26b Süßgräser (Poaceae) Glatthafer.jpg
Poaceae
Süßgräser
Briza media
Mittleres Zittergras
Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: Kurzrasige Wiesen, Magerrasen, Heidewiesen, magere Raine, Waldränder

Höhe: 20 bis 50 cm

Merkmale: Dünner, gelbgrüner Stiel; zierliche Rispe; rundlich herzförmige Ährchen, grün oder violett; mehrblütig

Besonderheiten: Verschwindet bei Düngung; Ährchen zittern bei jedem Lufthauch.

Friederikefischer 28a Süßgräser (Poaceae) Zittergras.jpg
Fabaceae Schmetterlingsblütler Trifolium pratense
Wiesenklee
Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen: In ganz Europa. Kühl-gemäßigte Zonen, Fettwiesen, Weiden, Felder, lichte Wälder, Moorwiesen

Höhe: 10 bis 40 cm

Merkmale: Aufrechte Stängel, Blütenköpfe kugellich. Einzelblüten rot bis helles lila.

Besonderheiten: Ist ein Nährstoffanzeiger und eine hochwertige Futterpflanze, die große wirtschaftliche Bedeutung hat. Außerdem ist sie ein Bodenverbesserer (Anreicherung von Stickstoffverbindungen mittels Bakteriensymbiosen)

Catrinannarein 7a Wiesenkl Rotklee Trifolium pratense S. 299 GH.jpg
Catrinannarein 7b Blüte Wiesenkl Rotklee Trifolium pratense S. 299 GH.jpg
Fabaceae Schmetterlingsblütler Trifolium repens
Weiss-Klee
Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen: In gemäßigten Zonen. Weltweit verbreitet. Fettwiesen, Weiden, Parkrasen, Gärten, Wegränder

Höhe: 5 bis 20 cm

Merkmale: Lang gestielt. Halbkugelliche Köpfchen. Duftend, Blätter 3-zählig.

Besonderheiten: Futter und Weidepflanze. Stickstoffanzeiger. Verbreitung durch Tiere.

Catrinannarein 8b Blüte Weißklee Trifolium repens S.126 GH.jpg
Catrinannarein 8a Weißklee Trifolium repens S. 126 GH.jpg
Fabaceae
Schmetterlingsblütler
Lotus corniculatus
Gewöhnlicher Hornklee
Blütezeit: Juni bis August

Vorkommen: Ganz Europa. Wiesen, Weiden, Halbtrockenrasen, Gebüsch, Böschungen, Wegränder

Höhe: 5 bis 40 cm

Merkmale: Blatt mit 5 Fiedern. Dolden mit 3-8 Blüten. Gerade Hülsenfrüchte. 1 bis 2 cm lange Schmetterlingsblüten.

Besonderheiten: Wurzeln reichen bis zu einem Meter tief. Liefert gutes Viehfutter und dient vielen Waldbienen als Nahrungspflanze.

Catrinannarein Hornklee1.JPG
Gewöhnlhornklee.jpg
Rosaceae Rosengewächse Fragaria vesca
Wald-Erdebeere
Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: An lichten Waldrändern, auf Lichtungen, an Gebüschrändern, an Heckenrändern, in Laubwäldern; Liebt etwas feuchte Böden; sehr häufig

Höhe: 8 bis 15 cm

Merkmale: An den blattlosen, behaarten Blütenstielen stehen weiße Blüten, deren 5 rundliche Kronblätter die kräftig gelben Staubblätter umgeben. Die dreizähligen Blätter sind am Rand gesägt und an der Unterseite seidig behaart. Auf den abstehenden oder nach unten geschlagenen Kelcenh entwickelt sich die Erdbeere.

Besonderheiten: Bei der Erdbeere handelt es sich nicht um eine einzelne Frucht, sondern um eine Sammelnussfrucht: Auf der fleischig gewordenen Blütenachse sitzen zahlreiche Nüsschen. Im Mittelalter galt die Erdbeere als Sinnbild der Verlockung. Die Blätter enthalten Gerbstoffe und können als Ersatz für chinesischen Tee verwendet werden. Die Pflanze findet auch Anwendung in der Homöopathie. In der Volksheilkunde wird die frische Wald-Erdbeere bei Leber- und Gallenleiden, Herzbeschwerden, Blutarmut, als allgemeines Stärkungsmittel und bei Bronchitis verwendet.

Wald-Erdbeere.JPG
Bemerkung: leider hat unsere Erdbeere nur 4 statt 5 Blüten
Wald Erdbeere 1.JPG
Rosaceae Rosengewächse Rubus fruticosus
Brombeere
Blütezeit: Juni bis August

Vorkommen: Waldränder, Gärten, Lichtungen, Äcker, Heiden, Bahndämme

Höhe: 1,2 bis 2 Meter

Merkmale: Die Brombeere ist ein sommergrüner Strauch mit bogig überhängenden und stacheligen Zweigen. Die Blätter sind wechselständig und meißt handförmig geteilt. Die Sammelnussfrucht ist schwarz oder schwarzrot.

Besonderheiten: Die Sammelnussfrüchte enthalten viel Vitamin C. Die Brombeere ist eine sogenannte Sammelart, mit vielen schwierig unterscheidbaren Kleinarten. Sie bildet kriechende, sich leicht bewurzelnde Triebe, was schnell zu Dickichtbildung führen kann.

Brombeere gesammt.jpg
Brombeere1.jpg
Rosaceae Rosengewächse Geum urbanum
Echte Nelkenwurz
Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen: Fast ganz Europa. Wälder, Zäune, Mauern, Waldwege, Ödflächen. Auch an schattigen Standorten.

Höhe: 30 bis 120 cm

Merkmale: Die Kelchblätter sind von oben sichtbar. Außerdem hat der echte Nelkenwurz zahlreiche Staubblätter und rundliche Kronblätter. Die Früchte sind zusammengelagert mit Haken. Die Stängelblätter sind dreiteilig und die 1 bis 1,8 große Blüte meißt aufrecht.

Besonderheiten: Wächst oft im Bereich von Siedlungen. Zeigt Nährstoffreichtum an. Früchte verhaken sich wie Kletten. Duftet nach Gewürznelken. Früher verwendete man sie gegen Zahnfleischentzündungen.

Echte Nelkenwurz .JPG
Samenstand Echte Nelkenwurz.JPG
Caryphyllaceae Nelkengewächse Cerastium fontanum
Gewöhnliches Hornkraut
Blütezeit: April bis Oktober

Vorkommen: Auf Wiesen, Weiden, Äckern, an Wegrändern, in Gärten

Höhe: 10 bis 50 cm

Merkmale: Die weißen Blüten sind zweilappig und bis zu 1/ 3 eingeschnitten. Die Kelchblätter sind etwa so lang wie die Kronblätter. An dem behaarten Stängel befinden sich länglich-eiförmige bis lanzettliche Blätter.

Besonderheiten: Die Pflanze trägt ihren Namen aufgrund der Fruchtkapseln, die wie ein gekrümmtes Horn aus dem Kelch ragen.

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Plantaginaceae Wegerichgewächse Plantago media
Mittlerer Wegerich
Blütezeit: Mai bis September

Vorkommen: Halbtrockenrasen, Weiden, Rasenflächen, Straßenränder, Wege

Höhe: 10 bis 45 cm

Merkmale: Die Grundrosette ist am Boden anliegend. Die Blätter sind breit oval, spitz, zerstreut bis dicht behaart und der Stängel ist blattlos; Der Mittlere Wegerich besitzt 2 bis 8 cm lange zylindrische Blütenähren, duftende und 4 mm lange Blüten mit 4 weißen Zipfeln. Die Staubbeutel sind blass-lila oder weiß.

Besonderheiten: Die Blätter ähneln Fußabdrücken. Beim Auseinanderreißen der Blätter bleiben die Gefäßbündel der Blattadern als dünne Fäden stehen.

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Asteracae Korbblütler Bellis Perennis
Gänseblümchen
Blütezeit: Februar bis November

Vorkommen: Auf Rasen, Wiesen, Weiden und an Wegrändern; Bevorzugt wird ein feuchter Lehm- oder Tonboden.

Höhe: 5 bis 15 cm

Merkmale: Die einzelnen Blütenköpfchen sitzen auf einem blattlosen Stängeln. Bei den äußeren Blüten handelt es sich um Zungenblüten, die weiß bis rosa/rot sind. Im inneren des Blütenkopfes befinden sich gelbe Röhrenblüten. Die Rosettenblätter sind spatelförmig und grob gezähnt.

Besonderheiten: In der Nacht oder bei feuchter Witterung schließen sich die Blütenköpfchen.

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Catrinannarein 17a Gränseblümchen Bellis perennis Korbblütlergew.jpg
Sambucaceae
Holundergewächse
Sambucus nigra
Schwarzer Holunder
Blütezeit: Mai bis Juli

Vorkommen: Laubwäldern, Auwäldern und Hecken.

Höhe: Bis zu 7 m

Merkmale: Schwarzer Holunder wächst als Strauch oder Baum. Die Rinde ist hellgrau bis braun und ist von Rindenporen durchsetzt. Die Blätter sind 5- bis 7-teilig gefiedert und zugespitzt. Die weißen Blütenstände riechen süßlich und bestehen aus vielen 5zähligen Zwitterblumen. Die schwarzen kugeligen Früchte reifen in Trugdolden und hängen an rotvioletten Fruchtstielen.

Besonderheiten: Aus den Blüten lässt sich Tee herstellen, der harntreibend und fiebersenkend wirkt.

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Cornaceae
Hartriegelgewächse
Cornus sanguinea
Roter Hartriegel
Blütezeit: Mai bis Juni

Vorkommen: An Ufern, Auen, in Mooren, Waldrändern, Gebüschen und an Trockenhängen

Höhe: bis 5 m

Merkmale: Die Blätter sind gegenständig, ganzrandig, mit parallelen Seitenadern und bis zu 10 cm lang. Die Blüten sind weiß und in doldenartigen Blütenständen.

Besonderheiten: Das Holz ist sehr hart und wird daher zur Werkzeugherstellung verwendet.

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Linaceae
Leingewächse
Linum catharticum
Wiesen-Lein
Blütezeit: Juni bis August

Vorkommen: Halbtrockenrasen, Moorwiesen

Höhe: 8 bis 30 cm

Merkmale: An dem dünnen Stängel des Wiesen-Leins befinden sich die länglich-verkehrten, eiförmigen, einnervigen und gegenständigen Blätter. Die Blüte besteht aus 5 weißen, getrenntenblättrigen Blütenblättern und ist am Grund gelb. In der Mitte befinden sich 5 Staubblätter. Die Blätter stehen in lockeren Rispen zusammen. Bei der Frucht handelt es sich um eine kugelförmige Kapsel. Der Wiesen-Lein enthält Gerbstoffe sowie einen giftigen Bitterstoff mit dem Namen Linin.

Besonderheiten: Früher wurde die Pflanze als Abführmittel verwendet, daher trägt sie auch den Namen Purgier-Lein (lateinisch: purgere= reinigen, abführen). In der Pflanze befindet sich ein Gerbstoff und ein giftger Bitterstoff, mt dem Namen Linin.

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Catrinannarein 20b Purgier-Lein Linum catharticum S. 84.JPG


Literaturverzeichnis

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  • Blamey, Marjorie; Fitter, Richard; Fitter, Alastair (2000): Pareys Blumenbuch. Wildblühende Pflanzen Deutschlands und Nordwesteuropas. 2. Auflage. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag
  • Dankwart Seidel (2001): Blumen. München: BLV Verlagsgesellschaft
  • Genser, Joachim; Döler, Hans-Peter; Haag, Cornelie (1995): Magerrasen. Biotope in Baden-Württemberg 4. Hrsg. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Online unter: http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/200/?COMMAND=DisplayDir&FIS=200&OBJECT=50022&MODE=BER&ORDER=TITEL [eingesehen am 20.08.2012]
  • Gerlinger Heide (2007). Hrsg. Landesanstalt für Umwelt, Messungen, Naturschutz Baden-Württemberg. Online unter: http://www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt2/dokablage/oac_12/wuerdigung/1/1181.htm [eingesehen am 14.06.2012]
  • Geyer, Otto F.; Gwinner, Manfred P. (2011): Geologie von Baden-Württemberg. 5. Auflage. Stuttgart: Schweizerbart
  • Lüder, Rita (2011): Grundkurs Pflanzenbestimmung. Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. 5. Auflage. Wiebelsheim: Quelle & Meyer
  • Rösch, Manfred (2008): Eichenmischwald und Schattholzinvasion. Landschaftsentwicklung in der Jungsteinzeit. In: Steinzeit in Baden-Württemberg, S. 36-37, Reihe KulturGeschichte BW. Stuttgart: Staatsanzeiger-Verlag
  • Scherf, Gertrud (2005): Wiesenblumen. Der etwas andere Naturführer. München: BLV Buchverlag
  • Schmidtchen, Oliver: Über Jahrhunderte hat der Mensch die Heide geprägt. Online unter: www.lumineszent.org/artikel/Gerl_heide_2_09_05.pdf [eingesehen am 28.06.2012]
  • Spohn, Margot; Aichele, Dietmar; Golte-Bechtle, Marianne; Spohn, Roland (2008): Was blüht denn da? 58. Auflage. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag
  • Spohn, Margot; Spohn, Roland (2007): Welche Blume ist das? Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG
  • Wolf, Reinhard (2002): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Stuttgart: Jan Thorbecke Verlag


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  • Catrin Rein
  • Utta Gabriel
  • Madeleine Rüth
  • Friederike Fischer