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Die zwischen Leonberg und Gerlingen befindliche Gerlinger Heide umfasst ein Gebiet von ca. 15 Hektar. Die Bebauung des umliegenden Gebietes beeinträchtigte die Fläche stark. Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen. | Die zwischen Leonberg und Gerlingen befindliche Gerlinger Heide umfasst ein Gebiet von ca. 15 Hektar. Die Bebauung des umliegenden Gebietes beeinträchtigte die Fläche stark. Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen. |
Version vom 2. Juni 2012, 14:59 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Die Gerlinger Heide
Geographischen Koordinaten des Lebensraums: Höhe: 485, N 48.79500 O/E 009.03787
Beschreibung des Lebensraums
Die zwischen Leonberg und Gerlingen befindliche Gerlinger Heide umfasst ein Gebiet von ca. 15 Hektar. Die Bebauung des umliegenden Gebietes beeinträchtigte die Fläche stark. Seit 1991 ist sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Kultivierungsversuche ab Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen sich noch heute in Form von Kirschbäumen. Zudem kann man die Überreste des Sandsteinabbaus (Stubensandstein) in dem nun bewucherten Steinbruch sehen. Durch geregelte Schafbeweidung wird der Florabestand kontrolliert.
Die Wiese, auf der das unten aufgeführte Artenreichtum beobachtet wurde, umschleißt ein Gebiet von ca. 50 Quatratmetern. Im oberen Bereich ist es durch den Steinbruch, vor der sich eine Bank und eine Informationstafel befindet, begrenzt. In alle anderen Richtungen istdas Gebiet vor allem durch diverse Kiefern abgegrenzt.
Hypothese
Unsere Beobachtungen zeigten, dass der Untergrund sehr trocken ist. Im Bereich der offenen Flächen wird dies durch die hohe Sonneneinstrahlung noch verstärkt. Spärlicher Pflanzenbewuchs, welcher aus Kraut- und Halbstrauchgesellschaften besteht, lässt zudem darauf schließen, dass der Boden nährstoffarm ist. An vielen Stellen tritt Sandstein an die Oberfläche.
Anhand dieser Beobachtungen und unserer Pflanzenfunde (s. Tabelle unten) leiten wir die Hypothese ab, dass es sich um einen Magerrasen handelt.
"Der Magerrasen ist durch Nährstoffarmut oder geringe Nährstoffverfügbarkeit gekennzeichnet" (Artikel: Biotope in Baden Württemberg 4 Magerrasen ISSN 0945-2583)
Im Naturschutzgesetz Art. 24a Absatz 13.5 sind besonders typische Pflanzen des Magerrasens aufgeführt.
Einige von diesen haben wir in unserem Lebensraum gefunden und wollen sie beispielhaft aufführen.
- Wiesensalbei
- Wolfsmilch-Arten
- Knollenhahnenfuß
- Kreuzblumen-Arten
- Gamander Ehrenpreis
- Flügelginster
Artenliste
Am 30.05.2012 konnten wir folgende Pflanzenarten finden:
Familie | Art |
---|---|
Orchidaceae Orchideen | Cephalanthera alba Weißes Waldvöglein (BILD) |
Cyperaceae Riedgrasgewächse | Carex flacca Blaugrüne Segge |
Poaceae Süßgräser | Dactylis glomerata Gewöhnliches Knäuelgras
Arrhenatherum elatius Glatt Hafer
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Ranunculaceae Hahnenfußgewächse | Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß |
Fabaceae Schmetterlingsblütler | Trifolium pratense Wiesenklee
Trifolium repens Weiss-Klee
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Rosaceae Rosengwächse | Rosa canina Hundsrose
Prunus cerasus Sauerkirsche
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Euphorbiaceae Wolfsmilchgewächse | Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch |
Polygalaceae Kreuzblumengewächse | Polygala comosa Schopfige Kreuzblume |
Polygonaceae Knöterichgewächse | Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer |
Caryphyllaceae Nelkengewächse | Stellaria graninea Gras-Sternniere |
Plantaginaceae Wegerichgewächse | Plantago lanceolata Spitzwegerich |
Scrophulariaceae Rachenblütler | Veronica chamaedrys Gamander Ehrenpreis |
Lamiaceae Lippelblütler | Salvia pratensis Wiesensalbei |
Asteracae Korbblütler | Bellis Perennis Gänseblümchen
Taraxacum officinale gewöhnlicher Löwenzahn
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Sambucaceae Holundergewächse | Sambucus nigra Schwarzer Holunder |
Cornaceae Hartriegelegewächse | Cornus sanguinea Roter Hartriegel |
Liliaceae Liliengewächse | Linum catharticum Purgier-Lein |
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