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Version vom 28. Juni 2013, 10:20 Uhr

Scharbockskraut

Scharbockskraut

Wissenschaftlicher Name: Ranúnculus ficária L.

Familie: Hahnenfußgewächse (Ranúnculáceae)

Unter den folgenden Namen ist das Scharbockskraut auch bekannt: Butterblume, Frühsalat, Gichtblatt und Feigwurz.

Beschreibung:

  • 6 bis 14 goldgelbe und blumenblattartige Nektarblätter
  • 3 bis 5 kelchblattartige aüßere Blüttenhüllblätter (auch als Kelchblätter bezeichnet), wobei 3 eher selten sind
  • die Grundblätter haben herz-nierenförmige, fettig glänzende und kahle Spreite
  • niederliegende bis aufsteigende Stängel
  • einzelne Blüten mit einem Durchmesser von 2 - 3 cm
  • Wuchshöhe zwischen 5 - 30 cm

Blütezeit: März - Mai

Habitat: Wiesen, Gebüsche, feuchte Wälder, Park- und Gartenrasen; liebt basen- und stickstoffsalzreiche Böden

Lebensform: Geophyt

Speicherorgan: Wurzelknolle

Da das Scharbockskraut mehrjährig ist und nicht nur ein Jahr überdauert, gehört es zu den ausdauernden Pflanzen.

Als Heilpflanze findet das frische Kraut des Scharbockskrauts seine Anwendung. In früheren Zeiten wurden die frischen Blätter oder Scharbockskrautsaft mit Milch gemischt zur Behandlung von Skorbut benutzt. Skorbut ist eine Vitamin C - Mangelerkrankung, von welcher sich der Name "Scharbock" ableiten lässt. Da die Blätter der Pflanze reichhaltig an Vitamin C sind, behandelte man die skorbuterkrankten Menschen damit. Jedoch besitzt die Pflanze auch giftiges Protoanemonin. Mit fortschreitendem Pflanzenwachstum entwickelt sich auch die Konzentration des Giftes. Der Scharbockskrauttee soll zudem als Blutreinigungskur gedient und Hautleiden gegengewirkt haben.

Neben dem Protoanemonin bzw. Anemonin beinhaltet die Pflanze Inhaltsstoffe oder auch Wirkstoffe wie Scharfstoffe der Ranúnculáceae, Saponine und das ebenfalls bereits angesprochene Vitamin C.

Das Scharbockskraut planzt sich fast ausschließlich über die kleinen Brutknöllchen der Blattachseln fort. Diese werden vom Regen weggespült "Getreideregen".


Vorsicht giftig!


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Quellenangaben:

  • AICHELE, D. &. GOLTE-BECHTLE, M. (1997): Das neue Was Blüht denn da?. Wild wachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. 56., völlig neubearb. u. erw. Aufl. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 178.
  • HOHENBERGER, E. (1994): Heilpflanzen die wirklich helfen: Anbau und Verwendung nach Dr. Bach, Sebastian Kneipp, Hildegard v. Bingen u. a. Augsburg: Naturbuch Verlag. S. 103.
  • PAHLOW, M. (1999): Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Augsburg: Weltbild Verlag GmbH. S. 277f.
  • RÜTHER, P. (2008): Frühblüher. Heimische Arten im Überblick. Hohenwarsleben: Westarp Wissenschaften-Verlagsgesellschaft mbH. S. 38.
  • SCHMEIL U. FITSCHEN (2011): Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wildwachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95.vollst. überarb. u. erw. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co. S. 375.
  • SPOHN, M. U. R. (2007): Die neuen Kosmos-Naturführer. Welche Blume ist das?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 241.