Forschungsgebiet Max-Eyth See: Unterschied zwischen den Versionen
(→4. Datenerhebung) |
(→6.Geocaching) |
||
(129 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | [[Datei:SinghakouneBounthavy_Ente.JPG|500px|rechts|miniatur| | + | [[Datei:SinghakouneBounthavy_Ente.JPG|500px|rechts|miniatur| Gänse am Max-Eyth-See]] |
== 1. Beschreibung des Forschungsgebiets == | == 1. Beschreibung des Forschungsgebiets == | ||
+ | |||
+ | GPS-Koordinaten: N48.83447 S9.212226 | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Der Max-Eyth-See ist mit einer Länge von 575m und einer Breite von 345m Stuttgarts größter See. Die Gesamtfläche des Sees beträgt 17,3ha. Der See liegt direkt am Neckar und befindet sich im Stuttgarter Stadtteil Hofen. | ||
+ | In den 1920er Jahren wurde in Hofen (Stuttgart) in einer zunehmend wachsenden Grube Kies abgebaut, welche heute als Ursprung des Max-Eyth-Sees diente. Schließlich entstand der Max-Eyth-See 1935 künstlich. Den Namen erhielt der See durch den schwäbischen Schriftsteller und Ingenieur Max Eyth (1836-1906). | ||
+ | Jahrelang war der Max-Eyth-See für die schlechte Wasserqualität bekannt. Verantwortlich dafür war die starke Kleinalgen- und Zooplanktonproduktion. Dazu kam noch, dass die Zufuhr von sauberem Grundwasser fehlte und der See fast ausschließlich von Neckarwasser gespeist wurde. Vor allem in heißen Sommern ist der See regelmäßig vom kippen bedroht gewesen. So wurden von 2008 bis 2010 mehr als 700.000€ investiert, um die Wasserqualität des Sees zu verbessern und den See zu retten. Dies geschah in der Initiative "Der Max-Eyth-See Stuttgart soll sauber werden" der Stiftung des Kabarettisten Christoph Sonntag und der Landesstiftung Baden-Württemberg. Nicht nur die Rettung des Sees stand bei dieser Initiative im Vordergrund, sondern auch die Stärkung des Naturschutzes am See. Seit 1961 wurden das Gelände und der See unter Landschaftsschutz gestellt. Inmitten der Stadt bietet der See viele seltene Tiere und Pflanzen einen Lebensraum. Dieser Schutz ist jedoch nicht immer zu gewährleisten, denn nicht nur für Tiere und Pflanzen bietet der See einen Lebensraum, sondern der See bietet inmitten der Stadt auch für den Menschen einen Freizeitort. Gerade an heißen Sommertagen ist das Areal um den See überfüllt. Am Wochenende drängen sich bis zu 15.000 Menschen in dem Bereich. | ||
+ | |||
== 2. Hypothese == | == 2. Hypothese == | ||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_IMG_8529.JPG|400px|links]] | ||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_IMG_8532.JPG|400px|zentriert]] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Geht man an einem heissen Sommertag am Max-Eyth-See spazieren, so erkennt man die Vielfalt des Gebietes an Flora und Fauna. Das Areal bietet für zahlreiche Tiere, insbesondere für Enten und Wildgänse, einen Lebensraum. Durch die viele Nahrungsmöglichkeiten ist dieses Gebiet für die Tiere optimal. Doch was die Tiere fressen, muss wieder ausgeschieden werden. Wie man schon beim betreten des Areals feststellen kann, sind die Ausscheidungen dieser Tiere überall zu erkennen, wie beispielsweise auf Fußwegen, Freizeitwiesen, an Ufern und in Büschen. | ||
+ | Bei der Menge von Ausscheidungen, die dort vor zu finden sind, und der Tatsache das Tierkot in der Agrarwirtschaft als natürliches Düngemittel verwendet wird, wird folgende '''Hypothese''' gestellt: | ||
+ | |||
+ | |||
+ | '''''"Der Max-Eyth-See ist am näheren Uferbereich nährstoffreich und bietet deshalb für nährstoffliebenden Pflanzen einen optimalen Ort zu blühen."''''' | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Die Überlegung dieser Hypothese beruht auf eine enorme Menge an Kot, welche am See zu finden ist und der Tatsache, dass in der Agrarwirtschaft, wie schon erwähnt, Tierkot als natürliches Düngemittel verwendet wird. Essentiell hierbei ist, dass Tierkot stickstoffhaltig ist. Pflanzen entnehmen den Boden Stickstoff vorwiegend in Formen von Nitrat (NO<sub>3</sub>) und Ammonium (NH<sub>4</sub>). Die Aufnahme läuft generell über die Wurzeln ab. Stickstoff liegt im Boden in verschiedenen Formen vor: Organisch gebunden (Humus) und mineralisch (Nitrat, Ammonium). | ||
== 3. Planung und Durchführung == | == 3. Planung und Durchführung == | ||
+ | |||
+ | Um die Hypothese zu belegen, wird rund um das Gebiet des Max-Eyth-Sees geforscht. Es wird versucht, alle Pflanzen und Blüten aufzunehmen und zu protokollieren. | ||
+ | Primär werden am Areal Pflanzen gesucht, die einen stickstoffhaltigen Boden bevorzugen, nämlich die '''Stickstoffzeiger'''. Diese Pflanzen zeigen speziell, dass der Standort nährstoffreich ist. Typische Stickstoffzeiger sind beispielsweise die Brennnessel, Weiße Taubnessel, Stumpfblättrige Ampfer, Knoblauchsrauke oder der Wiesen-Bärenklau. Des Weiteren werden an verschiedenen Stellen, genau vier Stellen, rund um den Max-Eyth-See Bodenproben entnommen, um diese zu analysieren. Hierbei werden in Tests die pH-Werte des Bodens untersucht, um mögliche Relationen zu Nitrat und Ammonium in der Erde herzustellen. Ammonium und Nitrat stehen in Böden mit einem pH-Wert von 7 im Gleichgewicht. Die Bodenproben wurden mit einem Pehameter(Modell Hellige/AVM) durchgeführt. Zusätzlich wird dem Max-Eyth-See Wasserproben entnommen. Die Wasserprobe wird auch hier auf Nitrat(NO<sub>3</sub>) und Ammonium(NH<sub>4</sub>) untersucht, da die Annahme besteht, dass der Boden rund um den Max-Eyth-See Wasser vom See bezieht. | ||
+ | |||
== 4. Datenerhebung == | == 4. Datenerhebung == | ||
+ | |||
+ | [[/Messung der abiotischen Faktoren im Forschungsgebiet Max-Eyth See| Messung der abiotischen Faktoren]] | ||
+ | |||
+ | [[/Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen Flora im Forschungsgebiet Max-Eyth See| Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen]] | ||
+ | |||
+ | [[/Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere im Forschungsgebiet Max-Eyth See| Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere]] | ||
+ | |||
{|class="wikitable" | {|class="wikitable" | ||
!style="text-align:center"|Familie | !style="text-align:center"|Familie | ||
Zeile 11: | Zeile 42: | ||
!style="text-align:center"|Beschreibung | !style="text-align:center"|Beschreibung | ||
!style="text-align:center"|Bilder | !style="text-align:center"|Bilder | ||
− | |- style="vertical-align:top"|} | + | |- style="vertical-align:top" |
+ | |||
+ | | rowspan="3" | '''Korbblütler''' ''Asteraceae'' | ||
+ | nur mit Röhrenblüten | ||
+ | | Acker-Kratzdistel | ||
+ | ''Cirsium arvense'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': Juli – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 120cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' trockene Standorte, | ||
+ | Wegränder, Ruderalstellen | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Blätter mit Sacheln, Stängel überwiegend glatt | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_BILD0147.JPG|70px|Acker-Kratzdistel]] | ||
+ | |- | ||
+ | |Gewöhnliche Kratzdistel | ||
+ | ''Cirsium vulgare'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Juli – Oktober | ||
+ | '''Größe:''' bis 120cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Ödland, Schuttplätze, | ||
+ | Stickstoffzeiger | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Blätter oberseits stachelig und am Stängel herablaufend | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_BILD0141.JPG|70px|Gewöhnliche Kratzdistel]] | ||
+ | |- | ||
+ | |Gewöhnliche Pestwurz | ||
+ | ''Petasites hybridus'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': März - Mai | ||
+ | '''Größe:''' bis 120cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' In Mittel- und Südeuropa, | ||
+ | bevorzugt nasse oder feuchte, nährstoffreiche Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Größte Blätter in Mitteleuropa, die erst nach der Blüte erscheinen | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_BILD0124.JPG|70px|Gewöhnliche Pestwurz]] | ||
+ | |- | ||
+ | | rowspan="1" | '''Korbblütler''' ''Asteraceae'' | ||
+ | nur mit Zungenblüten | ||
+ | |Gewöhnlicher Löwenzahn | ||
+ | ''Taraxacum officinale'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': April – Mai | ||
+ | '''Größe:''' bis 60cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wiesen- und Acker- und Wegränder, | ||
+ | auf stickstoffreichen Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Blätter in grundständiger Rosette, Blütenstiel blattlos | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_DSC02297.JPG|70px|Gewöhnlicher Löwenzahn]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | rowspan="4" | '''Korbblütler''' ''Asteraceae'' | ||
+ | mit Röhren- und Zungenblüten | ||
+ | |Gänseblümchen | ||
+ | ''Bellis perennis'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': April – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 15cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' nährstoffreiche Weiden, Parkrasen,Zeigerpflanze für verdichtete Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Stumpfe Hüllblätter, gelbe Röhrenblüten, weiße Zungenblüten | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_DSC02303.JPG|90px|Gänseblümchen]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Gewöhnliche Schafgarbe | ||
+ | ''Achillea millefolium'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Juni – Oktober | ||
+ | '''Größe:''' bis 120cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wiesen, Weiden, Wegränder | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Blätter stark gefiedert | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_BILD0093.JPG|70px|Gewöhnliche Schafgarbe]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Huflattich | ||
+ | ''Tussilago farfara'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': März – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 30cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' auf kalkhaltigen, feuchten, tonigen, lehmigen Böden, | ||
+ | |||
+ | auf Dämmen, in Steinbrüchen, an Böschungen, Bahndämmen und an unbefestigten Wegen zu finden | ||
+ | |||
+ | Zeigerpflanze für verdichtete Böden und staunasse Bereiche. | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Blätter erscheinen erst nach der Blüte, 1-köpfige Blütenstängel mit Schuppenblättern | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_P1060692.JPG|70px|Huflattich]] | ||
+ | |- | ||
+ | |Jakobs-Greiskraut | ||
+ | ''Senecio jacobaea'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Juli – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 100cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' auf lichten Wäldern, trockenen Wiesen | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Zungenblüten lang und flach, Stängelblätter unterseits spinnwebig bis kahl | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_CLIP0101.JPG|70px|Jakobs-Greiskraut]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |||
+ | | rowspan="2" |'''Kreuzblütler''' | ||
+ | ''Cruciferae'' | ||
+ | |Acker-Schmalwand | ||
+ | ''Arabidopsis thaliana'' | ||
+ | |'''Blütezeit:'''April-Mai | ||
+ | '''Größe:'''bis 30cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:'''sandige Böden oder in lockere Magerrasen | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' - | ||
+ | |||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_DSC02299.JPG|70px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Knoblauchsrauke | ||
+ | ''Alliaria petiolata'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' April-Juni | ||
+ | '''Größe:''' 20cm-100cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' gedeiht besonders gut an Gebüschen, Hecken, aber auch an Wegrainen und Gärten | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Stickstoffzeiger | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_IMG_8542.JPG|80px]] | ||
+ | |||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |||
+ | | rowspan="4" | '''Schmetterlingsblütler''' | ||
+ | ''Fabaceae'' | ||
+ | |||
+ | |Feldklee | ||
+ | ''Trifolium campestre'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Mai – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 30cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wegen und Böschungen, Wiesen, Sand- und Kiesgruben, , Ruderalflächen, und auch in Äckern zu finden. | ||
+ | Er bevorzugt warmen, eher trockenen, sandigen und basenreichen Boden. | ||
+ | Zeigerpflanze für stickstoffarme Standorte. | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' 3-teilig gefiederte,eiförmige Blätter; behaarte Nebenblätter; gefurchte Fahne | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_P1060623.JPG|90px|Feldklee]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Bunte Kronwicke | ||
+ | ''Securigera varia'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Mai – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 60cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Halbtrockenrasen, Böschungen, Waldränder | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Blätter mit 8-12 Paar Seitenfiedern | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_BILD0080.JPG|90px|Bunte Kronwicke]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Wiesen-Rot-Klee | ||
+ | ''Trifolium pratense'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Mai – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 40cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Fettwiesen, Felder, lichte Wälder, auch Kulturpflanze | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' 3-teilig gefiederte,eiförmige Blätter; rötliche Blüte | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_P1060641.JPG|90px|Wiesen-Rot-Klee]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Zaun-Wicke | ||
+ | ''Vicia sepium'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Mai – Juni | ||
+ | '''Größe:''' bis 60cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Fettwiesen, Wegränder | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' rot-violette Blüte; unterer Kelchzahn länger als die oberen; Nektarien an Unterseite der Nebenblätter um Ameisen anzulocken | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_P1060634.JPG|90px|Zaun-Wicke]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | rowspan="3" | '''Rosengewächse''' | ||
+ | ''Rosaceae'' | ||
+ | | Brombeere''Rubus fructicosus'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': Juni – August | ||
+ | '''Größe:''' bis 3m | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' An Waldrändern, Äckern, Büschen und Gärten | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Sie bevorzugt nährstoffreichen Boden und sonnige bis halbschattige Lagen | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_P1060628.JPG|90px|Brombeere]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Gemeine Trauben-Kirsche | ||
+ | ''Prunus padus'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Mai – Juli | ||
+ | '''Größe:''' bis 60cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' In Laubwäldern, Uferwäldern- und Gebüschen. | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_DSC02347.JPG|70px|Gemeine Trauben-Kirsche]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Hundsrose | ||
+ | ''Rosa canina'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Juni | ||
+ | '''Größe:''' bis 2,8m | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' An Waldrändern, Gebüschen. | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Bevorzugt lockeren Boden | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_P1060688.JPG|90px|Hundsrose]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | rowspan="4" | '''Wegerichgewächse''' | ||
+ | ''Plantaginaceae'' | ||
+ | | Gamander Ehrenpreis''veronica chamaedrys'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': April – Juni | ||
+ | '''Größe:''' bis 30cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Auf Wiesen, Wegrändern, Mischwälder. | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Bevorzugt lockeren, stickstoffhaltigen Boden. | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_DSCN2322.JPG|70px|Gamander Ehrenpreis]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | Persischer Ehrenpreis''veronica persica'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': März – Dezember | ||
+ | '''Größe:''' bis 40cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Auf Äckern, Gärten, Weinbergen. | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Bevorzugt nährstoffreichen Boden. | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_DSC02304.JPG|70px|Persischer Ehrenpreis]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | Mittlerer Wegerich''Plantago media'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': Mai – Juni | ||
+ | '''Größe:''' bis 30cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Auf Wiesen, Weiden, Wegen, Wegrainen. | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Bevorzugt nährstoffreichen Boden. | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_IMG_8585.JPG|70px|Mittlerer Wegerich]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | Spitzwegerich''Plantago lanceolata'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': Mai – Oktober | ||
+ | '''Größe:''' bis 50cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Auf Wiesen, Wegrändern, Weiden. | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Bevorzugt nährstoffreichen, stickstoffhaltigen Boden. | ||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_P1060671.JPG|90px|Spitzwegerich]] | ||
+ | |- | ||
+ | | rowspan="2" | '''Doldenblütler''' | ||
+ | ''Apiaceae'' | ||
+ | |||
+ | |Wiesenkerbel | ||
+ | ''Anthriscus sylvestris'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': April-Juli | ||
+ | '''Größe:''' 60cm-150cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' sonnige bis halbschattige Standorte; frische, nährstoffreiche bis überdüngte Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Stickstoffzeiger | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_P1060622.JPG|80px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |Süßdolde | ||
+ | ''Myrrhis odorata'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Mai bis Juli | ||
+ | '''Größe:''' 60cm-120cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' vorlieben für kalkhaltige Böden; Fettwiesen, Weiden und Waldrändern | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' süsser Geruch, wird als Anis- und Fenchelersatz verwendet | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_BILD0122.JPG|80px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |rowspan="1"| '''Hahnenfußgewächs''' ''Ranunculaceae'' | ||
+ | |||
+ | |Hahnenfuß | ||
+ | ''Ranunculus'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Mai-Juli | ||
+ | '''Größe:''' bis zu 20cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' trockene bis feuchte Standorte | ||
+ | |||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_P1060610.JPG|80px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |rowspan="1"|'''Amaryllisgewächs''' ''Amaryllidaceae'' | ||
+ | |Bärlauch | ||
+ | ''Allium ursinum'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' April-Mai | ||
+ | '''Größe:''' 20cm bis 50cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' schattige, feuchte, humusreiche Standorte; Auwälder, Laubwälder, unter Sträuchern und an Bächern | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' stark riechend; Verwechslung mit Maiglöckchen | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_P1060645.JPG|80px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |rowspan="1"|'''Brennnesselgewächse''' ''Urticaceae'' | ||
+ | |Brennnessel | ||
+ | ''Urtica'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Juli-August | ||
+ | '''Größe:''' 10 bis 300cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' stickstoffhaltige Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Stickstoffzeiger; Juckreiz bei Berührung der Häarchen | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_DSC02295.JPG|80px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |rowspan="1"|'''Schwertliliengewächse''' ''Iridaceae'' | ||
+ | |Sumpfschwertlilie | ||
+ | ''Iris pseudacorus'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Ende Mai bis Juni | ||
+ | '''Größe:''' 100cm bis 200cm | ||
+ | '''Vorkommen:''' typisches Sumpfgewächs; an Ufern, Gräben und an fließenden Gewässern | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' steht unter Naturschutz | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_Sumpf-Schwertlilie.JPG|80px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |rowspan="2"| '''Birkengewächse''' ''Betulaceae'' | ||
+ | |Birke | ||
+ | ''Betula'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Ende März bis Ende April | ||
+ | '''Größe:''' bis zu 30m | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' kaum Ansprüche an Boden und Klima; trockene wie nasse Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' weiße Färbung des Stamms | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_DSC02337.JPG|80px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |Erle | ||
+ | ''Alnus'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Hauptblütezeit Februar und März | ||
+ | '''Größe:''' bis zu ca. 30m-35m | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Erlen lieben Wasser; an Bachläufen und an See- und Flussufern | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' - | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_DSC02343.JPG|70px]] | ||
+ | |- | ||
+ | |rowspan="1"|'''Storchschnabelgewächs''' ''Geraniaceae'' | ||
+ | |Wiesen-Storchschnabel ''Geranium pratense'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Juni bis August | ||
+ | '''Größe:''' 20cm-80cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' nährstoffreiche Böde, meist kalkhaltige Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Zeigerpflanze→ Kalk | ||
+ | |[[Datei:SinghakouneBounthavy_BILD0138.JPG|80px|Wiesenstorchschnabel]] | ||
+ | |||
+ | |- | ||
+ | | rowspan="2" |'''Süßgräser''' | ||
+ | ''Poaceae'' | ||
+ | |Wiesen-Goldhafer | ||
+ | ''Trisetum flavescens'' | ||
+ | |'''Blütezeit:'''Juni - Aufgust | ||
+ | '''Größe:''' bis 80cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' auf Wiesen und bevorzugt feuchte, kalk- und nährstoffreiche Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' - | ||
+ | |||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_DSC01788.JPG|70px|Wiesen-Goldhafer]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Wiesen-Schwingel | ||
+ | ''Festuca pratensis'' | ||
+ | |'''Blütezeit:''' Mai - Juni | ||
+ | '''Größe:''' bis 120cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' bevorzugt feuchte bis wechselfeuchte, bei starker Wasserbewegung auch mäßig nasse Standorte | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' - | ||
+ | |||
+ | |[[Datei:MumlekSascha_DSC01789.JPG|70px|Wiesen-Schwingel]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | rowspan="3" | '''Lippenblütler''' ''Lamiaceae'' | ||
+ | |Gundermann | ||
+ | ''Glechoma hederacea'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': April – Juni | ||
+ | '''Größe:''' bis 40cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wiesen, Auenwälder | ||
+ | Waldänder | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' lange, kriechende Stängel richten sich nur in der Blüteregion auf | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_DSC02329.JPG|100px|Gundermann]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | |Kriechender Günsel | ||
+ | ''Ajuga reptans'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': Mai – August | ||
+ | '''Größe:''' bis 30cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wälder, Raine, Wiesen, | ||
+ | Gebüsche | ||
+ | '''Merkmale:''' mehrjährige krautige Pflanze, besitzt kurzes, kräftiges Rhizom | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_DSCN2339.JPG|100px|Kriechender Günsel]] | ||
+ | |- | ||
+ | |Weiße Taubnessel | ||
+ | ''Lamium album'' | ||
+ | |'''Blütezeit''': April - Oktober | ||
+ | '''Größe:''' bis 50cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wege, Hecken, Waldränder, Zäune, Stickstoffzeiger | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' einjährige bis ausdauernd krautige Pflanzen mit kegelförmigen Haaren, Blätter sind nesselartig | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_IMG 8564.JPG|100px|Weiße Taubnessel]] | ||
+ | |||
+ | |- | ||
+ | | rowspan="1" | '''Primelgewächse''' ''Primulaceae'' | ||
+ | |Wald-Primel oder Hohe Schlüsselblume | ||
+ | ''Primula elatior'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': März – Mai | ||
+ | '''Größe:''' bis 30cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wälder mit krautigem Unterwuchs, Schluchtwälder, Bergwiesen, auf feuchten und nährstoffreichen Böden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Blüten duften schwach, Krone vorn trichterig bis radförmig, Kelch ist kantig | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_P1060659.JPG|100px|Hohe Schlüsselblume]] | ||
+ | |- | ||
+ | |||
+ | | rowspan="1" | '''Raublattgewächse''' ''Boraginaceae'' | ||
+ | |Acker-Vergissmeinnicht | ||
+ | ''Myosotis stricts'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': April – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 40cm | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Äcker, besonders zwischen Getreide, Waldschläge, Schuttplätze, auf nährstoffreichen Lehmböden | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Pflanze dicht behaart, Blätter lanzettlich, unterseits mit Hakenhaaren | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_P1060663.JPG|100px|Acker-Vergissmeinnicht]] | ||
+ | |- | ||
+ | | rowspan="1" | '''Seifenbaumgewächse''' ''Sapindaceae'' | ||
+ | |Feld-Ahorn | ||
+ | ''Acer campestre'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': Mai – Juni | ||
+ | '''Größe:''' bis 20m | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Wälder, Hecken, Feldgehälze, häufig an warmen Standorten | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' gelbgrüne Blüten, Spaltfrucht mit 2,5 - 3 cm langen Flügeln | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_DSC02324.JPG|100px|Feld-Ahorn]] | ||
+ | |- | ||
+ | | rowspan="1" | '''Weidengewächse''' ''Salicaceae'' | ||
+ | |Echte Trauerweide | ||
+ | ''Salix babylonica'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': April – Mai | ||
+ | '''Größe:''' bis 20m | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Ostasien, als Zierbaum ist sie weltweit verbreitet | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' ausladende Äste, Zweige sind lang und überhängend, Nebenblätter sind nur selten vorhanden | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_DSC02313.JPG|100px|Echte Trauerweide]] | ||
+ | |- | ||
+ | | rowspan="1" | '''Nachtkerzengewächse''' ''Onagraceae'' | ||
+ | |Gewöhnliche Nachtkerze | ||
+ | ''Oenothera biennis'' | ||
+ | | '''Blütezeit''': Juni – September | ||
+ | '''Größe:''' bis 2m | ||
+ | |||
+ | '''Vorkommen:''' Stammt aus Nordamerika, oft an Ödflächen, Schuttplätze | ||
+ | |||
+ | '''Merkmale:''' Rosettenpflanze, dicht drüsenhaarig, Blätter lanzettlich | ||
+ | |[[Datei:HumpolikNicole_DSC01772.JPG|100px|Gewöhnliche Nachtkerze]] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |} | ||
== 5. Datenanalyse und Schlussbemerkung == | == 5. Datenanalyse und Schlussbemerkung == | ||
− | == 6. Geocaching == | + | [[Datei:SinghakouneBounthavy_BILD0069.JPG|rechts|580px|miniatur|Wasser- und Bodenproben]] |
+ | An vier verschiedenen Stellen des Max-Eyth-Sees wurden Bodenproben entnommen. Die ersten drei Bodenprobe wurden an Ufernähe entnommen. Die vierte Bodenprobe wurde an einer Freizeitwiese, die nicht direkt am See liegt, entnommen. Bei den ersten drei Bodenproben waren die Werte sehr ähnlich. Die Werte lagen im Bereich der pH-Wert 7-7,5 (siehe Tabelle). Die vierte Bodenprobe weichte von den ersten drei Bodenproben leicht ab. Hier lag der pH-Wert bei 6. | ||
+ | |||
+ | '''<u>Ergebnisse der Wasserproben</u>''' | ||
+ | {| class="wikitable sortable" | ||
+ | !Bodenprobe!!pH-Wert | ||
+ | |- | ||
+ | | 1. Bodenprobe || ca. 7,5 | ||
+ | |- | ||
+ | | 2. Bodenprobe || ca. 7 | ||
+ | |- | ||
+ | | 3. Bodenprobe || ca. 7,5 | ||
+ | |- | ||
+ | | 4. Bodenprobe || ca. 6 | ||
+ | |- | ||
+ | |} | ||
+ | |||
+ | _________________ | ||
+ | |||
+ | Dem See wurde eine Wasserprobe entnommen. Es wurde die pH-Werte, Stickstoffdioxid- (NO<sub>2</sub>), Nitrat- (NO<sub>3</sub>) und Ammoniumwerte (NH<sub>4</sub>) dieser Probe gemessen. | ||
+ | |||
+ | <u>'''Ergebnisse der Wasserprobe'''</u> | ||
+ | |||
+ | pH-Wert: ca. 8,5-9 | ||
+ | |||
+ | NO2-Wert: ca. 0,05mg/l (Testfarbe:leicht kritisch) | ||
+ | |||
+ | NO3-Wert: ca. < 0,5mg/l(Testfarbe: ok) | ||
+ | |||
+ | NH4-Wert ca. < 0,05mg/l(Testfarbe: ok) | ||
+ | |||
+ | __________________ | ||
+ | |||
+ | Des Weiteren wurden am näheren Uferbereich mehrere '''Stickstoffzeiger''' vor gefunden: | ||
+ | |||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_DSC02325.JPG|300px|links|miniatur|Weiße Taubnessel]] | ||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_DSC02294.JPG|300px|zentriert|miniatur|Brennnessel und Weiße Taubnessel]] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_BILD0113.JPG|250px|links|miniatur|Stumpfblättriger Ampfer]] | ||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_BILD0141.JPG|250px|zentriert|miniatur|Gewöhnliche Kratzdistel]] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_IMG_8542.JPG|300px|links|miniatur|Knoblauchsrauke]] | ||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_DSC01776.JPG|300px|zentriert|miniatur|Gewöhnliche Kratzdistel]] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | '''<u>Fazit:</u>''' | ||
+ | |||
+ | Anhand der Datenerhebung und anschliessender Analyse des Seewassers lässt sich, durch leicht erhöhte NO2 Werte und daraus resultierende, erhöhte pH-Werte, eine Eutrophierung des Sees feststellen. | ||
+ | Desweiteren wurden auch bei Bodenproben in Ufernähe erhöhte pH-Werte gemessen, die sich wiederum durch den Eintrag des eutrophierten Wassers in den Uferbereich erklären lassen. | ||
+ | |||
+ | Weitere Indizien, die für unsere These sprechen sind diverse, rund um den Max-Eyth-See vorkommende '''Stickstoffzeiger-Pflanzen''', wie z.B. die ''Brennnessel'', ''Weiße Taubnessel'', ''Stumpfblattriger Ampfer'', ''Distel'' und die ''Knoblauchsrauke''. | ||
+ | |||
+ | Die tatsächliche Ursache für die Eutrophierung des Gewässers bedarf jedoch weiterer Analysen, da weitere Eintragsmöglichkeiten, wie z.B. aus der umliegenden Landwirtschaft oder aus dem Neckar, vorliegen könnten. | ||
+ | Im zeitlchen Umfang des Projektes waren diese weiteren Analysen allerdings nicht durchführbar. Somit stellt unsere Arbeit lediglich einen Ausgangspunkt oder Ansatz für weitere Untersuchungen dar. | ||
+ | |||
+ | == 6.Geocaching == | ||
+ | |||
+ | '''1. Neckarufer Stellenvergleich''' | ||
+ | |||
+ | Leider war der QR-Code nicht zu finden. Deshalb hier einige Bilder des Gebiets. | ||
+ | |||
+ | [[Datei:MumlekSascha_DSC01811.JPG|200px|links]] | ||
+ | |||
+ | [[Datei:MumlekSascha_DSC01812.JPG|200px|zentriert]] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | [[Datei:MumlekSascha_DSC01813.JPG|200px|links]] | ||
+ | |||
+ | [[Datei:MumlekSascha_DSC01814.JPG|200px|zentriert]] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | '''2. Wiese Reuteallee''' | ||
+ | |||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_IMG_8602.JPG|200px|links]] | ||
+ | |||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_IMG_8601.JPG|200px|zentriert]] | ||
+ | |||
+ | [[Datei:SinghakouneBounthavy_IMG_8607.JPG|200px|zentriert]] |
Aktuelle Version vom 16. August 2012, 17:05 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
1. Beschreibung des Forschungsgebiets
GPS-Koordinaten: N48.83447 S9.212226
Der Max-Eyth-See ist mit einer Länge von 575m und einer Breite von 345m Stuttgarts größter See. Die Gesamtfläche des Sees beträgt 17,3ha. Der See liegt direkt am Neckar und befindet sich im Stuttgarter Stadtteil Hofen.
In den 1920er Jahren wurde in Hofen (Stuttgart) in einer zunehmend wachsenden Grube Kies abgebaut, welche heute als Ursprung des Max-Eyth-Sees diente. Schließlich entstand der Max-Eyth-See 1935 künstlich. Den Namen erhielt der See durch den schwäbischen Schriftsteller und Ingenieur Max Eyth (1836-1906).
Jahrelang war der Max-Eyth-See für die schlechte Wasserqualität bekannt. Verantwortlich dafür war die starke Kleinalgen- und Zooplanktonproduktion. Dazu kam noch, dass die Zufuhr von sauberem Grundwasser fehlte und der See fast ausschließlich von Neckarwasser gespeist wurde. Vor allem in heißen Sommern ist der See regelmäßig vom kippen bedroht gewesen. So wurden von 2008 bis 2010 mehr als 700.000€ investiert, um die Wasserqualität des Sees zu verbessern und den See zu retten. Dies geschah in der Initiative "Der Max-Eyth-See Stuttgart soll sauber werden" der Stiftung des Kabarettisten Christoph Sonntag und der Landesstiftung Baden-Württemberg. Nicht nur die Rettung des Sees stand bei dieser Initiative im Vordergrund, sondern auch die Stärkung des Naturschutzes am See. Seit 1961 wurden das Gelände und der See unter Landschaftsschutz gestellt. Inmitten der Stadt bietet der See viele seltene Tiere und Pflanzen einen Lebensraum. Dieser Schutz ist jedoch nicht immer zu gewährleisten, denn nicht nur für Tiere und Pflanzen bietet der See einen Lebensraum, sondern der See bietet inmitten der Stadt auch für den Menschen einen Freizeitort. Gerade an heißen Sommertagen ist das Areal um den See überfüllt. Am Wochenende drängen sich bis zu 15.000 Menschen in dem Bereich.
2. Hypothese
Geht man an einem heissen Sommertag am Max-Eyth-See spazieren, so erkennt man die Vielfalt des Gebietes an Flora und Fauna. Das Areal bietet für zahlreiche Tiere, insbesondere für Enten und Wildgänse, einen Lebensraum. Durch die viele Nahrungsmöglichkeiten ist dieses Gebiet für die Tiere optimal. Doch was die Tiere fressen, muss wieder ausgeschieden werden. Wie man schon beim betreten des Areals feststellen kann, sind die Ausscheidungen dieser Tiere überall zu erkennen, wie beispielsweise auf Fußwegen, Freizeitwiesen, an Ufern und in Büschen.
Bei der Menge von Ausscheidungen, die dort vor zu finden sind, und der Tatsache das Tierkot in der Agrarwirtschaft als natürliches Düngemittel verwendet wird, wird folgende Hypothese gestellt:
"Der Max-Eyth-See ist am näheren Uferbereich nährstoffreich und bietet deshalb für nährstoffliebenden Pflanzen einen optimalen Ort zu blühen."
Die Überlegung dieser Hypothese beruht auf eine enorme Menge an Kot, welche am See zu finden ist und der Tatsache, dass in der Agrarwirtschaft, wie schon erwähnt, Tierkot als natürliches Düngemittel verwendet wird. Essentiell hierbei ist, dass Tierkot stickstoffhaltig ist. Pflanzen entnehmen den Boden Stickstoff vorwiegend in Formen von Nitrat (NO3) und Ammonium (NH4). Die Aufnahme läuft generell über die Wurzeln ab. Stickstoff liegt im Boden in verschiedenen Formen vor: Organisch gebunden (Humus) und mineralisch (Nitrat, Ammonium).
3. Planung und Durchführung
Um die Hypothese zu belegen, wird rund um das Gebiet des Max-Eyth-Sees geforscht. Es wird versucht, alle Pflanzen und Blüten aufzunehmen und zu protokollieren. Primär werden am Areal Pflanzen gesucht, die einen stickstoffhaltigen Boden bevorzugen, nämlich die Stickstoffzeiger. Diese Pflanzen zeigen speziell, dass der Standort nährstoffreich ist. Typische Stickstoffzeiger sind beispielsweise die Brennnessel, Weiße Taubnessel, Stumpfblättrige Ampfer, Knoblauchsrauke oder der Wiesen-Bärenklau. Des Weiteren werden an verschiedenen Stellen, genau vier Stellen, rund um den Max-Eyth-See Bodenproben entnommen, um diese zu analysieren. Hierbei werden in Tests die pH-Werte des Bodens untersucht, um mögliche Relationen zu Nitrat und Ammonium in der Erde herzustellen. Ammonium und Nitrat stehen in Böden mit einem pH-Wert von 7 im Gleichgewicht. Die Bodenproben wurden mit einem Pehameter(Modell Hellige/AVM) durchgeführt. Zusätzlich wird dem Max-Eyth-See Wasserproben entnommen. Die Wasserprobe wird auch hier auf Nitrat(NO3) und Ammonium(NH4) untersucht, da die Annahme besteht, dass der Boden rund um den Max-Eyth-See Wasser vom See bezieht.
4. Datenerhebung
Messung der abiotischen Faktoren
Flora - Tabelle der gefundenen Pflanzen
Fauna - Tabelle der gefundenen Tiere
5. Datenanalyse und Schlussbemerkung
An vier verschiedenen Stellen des Max-Eyth-Sees wurden Bodenproben entnommen. Die ersten drei Bodenprobe wurden an Ufernähe entnommen. Die vierte Bodenprobe wurde an einer Freizeitwiese, die nicht direkt am See liegt, entnommen. Bei den ersten drei Bodenproben waren die Werte sehr ähnlich. Die Werte lagen im Bereich der pH-Wert 7-7,5 (siehe Tabelle). Die vierte Bodenprobe weichte von den ersten drei Bodenproben leicht ab. Hier lag der pH-Wert bei 6.
Ergebnisse der Wasserproben
Bodenprobe | pH-Wert |
---|---|
1. Bodenprobe | ca. 7,5 |
2. Bodenprobe | ca. 7 |
3. Bodenprobe | ca. 7,5 |
4. Bodenprobe | ca. 6 |
_________________
Dem See wurde eine Wasserprobe entnommen. Es wurde die pH-Werte, Stickstoffdioxid- (NO2), Nitrat- (NO3) und Ammoniumwerte (NH4) dieser Probe gemessen.
Ergebnisse der Wasserprobe
pH-Wert: ca. 8,5-9
NO2-Wert: ca. 0,05mg/l (Testfarbe:leicht kritisch)
NO3-Wert: ca. < 0,5mg/l(Testfarbe: ok)
NH4-Wert ca. < 0,05mg/l(Testfarbe: ok)
__________________
Des Weiteren wurden am näheren Uferbereich mehrere Stickstoffzeiger vor gefunden:
Fazit:
Anhand der Datenerhebung und anschliessender Analyse des Seewassers lässt sich, durch leicht erhöhte NO2 Werte und daraus resultierende, erhöhte pH-Werte, eine Eutrophierung des Sees feststellen. Desweiteren wurden auch bei Bodenproben in Ufernähe erhöhte pH-Werte gemessen, die sich wiederum durch den Eintrag des eutrophierten Wassers in den Uferbereich erklären lassen.
Weitere Indizien, die für unsere These sprechen sind diverse, rund um den Max-Eyth-See vorkommende Stickstoffzeiger-Pflanzen, wie z.B. die Brennnessel, Weiße Taubnessel, Stumpfblattriger Ampfer, Distel und die Knoblauchsrauke.
Die tatsächliche Ursache für die Eutrophierung des Gewässers bedarf jedoch weiterer Analysen, da weitere Eintragsmöglichkeiten, wie z.B. aus der umliegenden Landwirtschaft oder aus dem Neckar, vorliegen könnten. Im zeitlchen Umfang des Projektes waren diese weiteren Analysen allerdings nicht durchführbar. Somit stellt unsere Arbeit lediglich einen Ausgangspunkt oder Ansatz für weitere Untersuchungen dar.
6.Geocaching
1. Neckarufer Stellenvergleich
Leider war der QR-Code nicht zu finden. Deshalb hier einige Bilder des Gebiets.
2. Wiese Reuteallee