Kultureller Wert von Brot: Unterschied zwischen den Versionen
(5 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
− | |||
− | Brot ist etwas, was wir Menschen zum Leben brauchen. Es ist wichtig für unser Überleben und ist somit etwas Besonderes. Schon früher glaubten die Menschen daran, dass Brot heilig ist. Brot verkörpert das Leben. Somit gab es schon sehr früh Bräuche und Redewendungen, die mit Brot in Verbindung stehen. Manche von ihnen habe bis heute überdauert. In vielen (Bauern-) Familien ist es zum Beispiel auch heute noch Brauch, ein Kreuz auf den Brotlaib zu machen bevor das Brot angeschnitten und verzehrt wird. Dieser Brauch stammt aus der Zeit, in der unsere Vorfahren noch selbst Getreide anbauten und ernteten, um daraus Brot zu backen. Dies war oft sehr anstrengend und mühselig. Außerdem gibt es den Brauch des Tauf- oder Patenbrotes. Vor allem in früheren Zeiten wurde dem neugeborenen Kind ein frisch gebackenes Brot in die Wiege gelegt. Dies diente als Schutz, damit das Kind nie hungern muss. | + | '''Bräuche und Redewendungen''' |
+ | [[Datei:IMG_1678.JPG|300px|rechts]] | ||
+ | Brot ist etwas, was wir Menschen zum Leben brauchen. Es ist wichtig für unser Überleben und ist somit etwas Besonderes. Schon früher glaubten die Menschen daran, dass Brot heilig ist. Brot verkörpert das Leben. Somit gab es schon sehr früh Bräuche und Redewendungen, die mit Brot in Verbindung stehen. Manche von ihnen habe bis heute überdauert. In vielen (Bauern-)Familien ist es zum Beispiel auch heute noch Brauch, ein Kreuz auf den Brotlaib zu machen bevor das Brot angeschnitten und verzehrt wird. Dieser Brauch stammt aus der Zeit, in der unsere Vorfahren noch selbst Getreide anbauten und ernteten, um daraus Brot zu backen. Dies war oft sehr anstrengend und mühselig. Außerdem gibt es den Brauch des Tauf- oder Patenbrotes. Vor allem in früheren Zeiten wurde dem neugeborenen Kind ein frisch gebackenes Brot in die Wiege gelegt. Dies diente als Schutz, damit das Kind nie hungern muss. | ||
Auch heutzutage wird am Neujahrstag die Neujahrsbrezel oder das Neujahrsbrot gebacken, um Segen für das ganze Jahr zu erhalten. Zudem dient Brot als Symbol des „Willkommenseins“. So bringt man den neuen Nachbarn zum Einzug Brot und Salz. | Auch heutzutage wird am Neujahrstag die Neujahrsbrezel oder das Neujahrsbrot gebacken, um Segen für das ganze Jahr zu erhalten. Zudem dient Brot als Symbol des „Willkommenseins“. So bringt man den neuen Nachbarn zum Einzug Brot und Salz. | ||
Zeile 15: | Zeile 16: | ||
Oft ist die Rede von der „brotlosen Kunst“. Damit ist gemeint, dass jemand eine Tätigkeit ausübt, die nicht zum Überleben reicht. | Oft ist die Rede von der „brotlosen Kunst“. Damit ist gemeint, dass jemand eine Tätigkeit ausübt, die nicht zum Überleben reicht. | ||
− | Wenn wir zur Arbeit gehen, um unser Einkommen zu sichern dann sagen wir „ich gehe jetzt meine Brötchen verdienen“. | + | Wenn wir zur Arbeit gehen, um unser Einkommen zu sichern, dann sagen wir „ich gehe jetzt meine Brötchen verdienen“. |
Befindet sich jemand in einer schwierigen Situation, dann bekommt er oft zu hören „das ist ein hartes Brot“ durch das er sich erst einmal „beißen“ muss. | Befindet sich jemand in einer schwierigen Situation, dann bekommt er oft zu hören „das ist ein hartes Brot“ durch das er sich erst einmal „beißen“ muss. | ||
Zeile 21: | Zeile 22: | ||
'''Die Entwicklung des Grundnahrungsmittels Brot''' | '''Die Entwicklung des Grundnahrungsmittels Brot''' | ||
− | Brot gilt seit Jahrtausenden als das Grundnahrungsmittel vieler Kulturvölker. Durch die Entwicklung des Ackerbaus war es den Menschen möglich Getreide anzubauen. Getreide ist die Grundlage von Brot. Ursprünglich verzehrten die Menschen das Getreide noch roh. Im Laufe der Zeit röstete man die Körner, zerrieb sie mithilfe von Steinen und vermischte sie durch Zugabe von Wasser zu einem Brei. Zu Anfang wurde dieser Brei roh verspeist. Nach und nach formten die Menschen daraus Fladen und backten diese in Asche oder auf einem heißen Stein. Zunächst ernährten sich die Menschen nur von Brei und Fladen, bis dann schließlich vor ungefähr 6000 Jahren das Brot erfunden wurde. Ab diesem Zeitpunkt verbreitet sich das Brot immer mehr unter den Völkern der Erde und wurde somit zum Grundnahrungsmittel. Mit den Jahren entwickelte sich die Brotherstellung immer weiter. Das Brothandwerk wurde im Mittelalter gegründet. | + | Brot gilt seit Jahrtausenden als das Grundnahrungsmittel vieler Kulturvölker. Durch die Entwicklung des Ackerbaus war es den Menschen möglich, Getreide anzubauen. Getreide ist die Grundlage von Brot. Ursprünglich verzehrten die Menschen das Getreide noch roh. Im Laufe der Zeit röstete man die Körner, zerrieb sie mithilfe von Steinen und vermischte sie durch Zugabe von Wasser zu einem Brei. Zu Anfang wurde dieser Brei roh verspeist. Nach und nach formten die Menschen daraus Fladen und backten diese in Asche oder auf einem heißen Stein. Zunächst ernährten sich die Menschen nur von Brei und Fladen, bis dann schließlich vor ungefähr 6000 Jahren das Brot erfunden wurde. Ab diesem Zeitpunkt verbreitet sich das Brot immer mehr unter den Völkern der Erde und wurde somit zum Grundnahrungsmittel. Mit den Jahren entwickelte sich die Brotherstellung immer weiter. Das Brothandwerk wurde im Mittelalter gegründet. |
Bis Ende des 19. Jahrhundert wurde das Brot überwiegend zuhause oder in kleinen Bäckereien, welche sich in der Nachbarschaft befanden, gebacken. | Bis Ende des 19. Jahrhundert wurde das Brot überwiegend zuhause oder in kleinen Bäckereien, welche sich in der Nachbarschaft befanden, gebacken. | ||
Heutzutage setzt man bei der Herstellung von Brot Teigknetmaschinen, Fliessbänder, automatische Backöfen und viele andere Maschinen ein. | Heutzutage setzt man bei der Herstellung von Brot Teigknetmaschinen, Fliessbänder, automatische Backöfen und viele andere Maschinen ein. | ||
Zeile 28: | Zeile 29: | ||
− | Zurück zur | + | Quelle: www.schule-ratgeber.de/materialien/download/655-brot-und-dessen-symbolfunktion.html, Stand 13.01.13 |
+ | |||
+ | |||
+ | Zurück zur [[Vorbildhaftes Beispiel der Verwertung: Vollkornbäckerei Fasanenbrot|Vollkornbäckerei Fasanenbrot]] | ||
+ | |||
+ | Zurück zum Lern- und Erlebnispfad [[Vom Korn zum Brot/Lern- und Erlebnispfad: Verwertung| Verwertung]] | ||
+ | |||
+ | Zurück zur Bildungsroute [[Vom Korn zum Brot]] |
Aktuelle Version vom 23. Januar 2013, 18:51 Uhr
Im Anschluss erfahrt ihr Wissenswertes über das Brot. Kleiner Tipp: Lest es euch aufmerksam durch, denn unten wartet ein kleines Quiz!
Die Symbolik von Brot
Gerade in unserer Kultur bildet Brot das Symbol der Nahrung und des Lebens. Brot ist ein Nahrungsmittel, welches alltäglich von allen Völkern der Welt verzehrt wird. Zudem symbolisiert das Brot Gemeinschaft. So hat auch Brot auch im religiösen Kontext einen hohen Stellenwert.
Bräuche und Redewendungen
Brot ist etwas, was wir Menschen zum Leben brauchen. Es ist wichtig für unser Überleben und ist somit etwas Besonderes. Schon früher glaubten die Menschen daran, dass Brot heilig ist. Brot verkörpert das Leben. Somit gab es schon sehr früh Bräuche und Redewendungen, die mit Brot in Verbindung stehen. Manche von ihnen habe bis heute überdauert. In vielen (Bauern-)Familien ist es zum Beispiel auch heute noch Brauch, ein Kreuz auf den Brotlaib zu machen bevor das Brot angeschnitten und verzehrt wird. Dieser Brauch stammt aus der Zeit, in der unsere Vorfahren noch selbst Getreide anbauten und ernteten, um daraus Brot zu backen. Dies war oft sehr anstrengend und mühselig. Außerdem gibt es den Brauch des Tauf- oder Patenbrotes. Vor allem in früheren Zeiten wurde dem neugeborenen Kind ein frisch gebackenes Brot in die Wiege gelegt. Dies diente als Schutz, damit das Kind nie hungern muss. Auch heutzutage wird am Neujahrstag die Neujahrsbrezel oder das Neujahrsbrot gebacken, um Segen für das ganze Jahr zu erhalten. Zudem dient Brot als Symbol des „Willkommenseins“. So bringt man den neuen Nachbarn zum Einzug Brot und Salz.
Zudem gibt es heutzutage einige Redewendungen in Bezug auf Brot.
Oft ist die Rede von der „brotlosen Kunst“. Damit ist gemeint, dass jemand eine Tätigkeit ausübt, die nicht zum Überleben reicht. Wenn wir zur Arbeit gehen, um unser Einkommen zu sichern, dann sagen wir „ich gehe jetzt meine Brötchen verdienen“. Befindet sich jemand in einer schwierigen Situation, dann bekommt er oft zu hören „das ist ein hartes Brot“ durch das er sich erst einmal „beißen“ muss.
Die Entwicklung des Grundnahrungsmittels Brot
Brot gilt seit Jahrtausenden als das Grundnahrungsmittel vieler Kulturvölker. Durch die Entwicklung des Ackerbaus war es den Menschen möglich, Getreide anzubauen. Getreide ist die Grundlage von Brot. Ursprünglich verzehrten die Menschen das Getreide noch roh. Im Laufe der Zeit röstete man die Körner, zerrieb sie mithilfe von Steinen und vermischte sie durch Zugabe von Wasser zu einem Brei. Zu Anfang wurde dieser Brei roh verspeist. Nach und nach formten die Menschen daraus Fladen und backten diese in Asche oder auf einem heißen Stein. Zunächst ernährten sich die Menschen nur von Brei und Fladen, bis dann schließlich vor ungefähr 6000 Jahren das Brot erfunden wurde. Ab diesem Zeitpunkt verbreitet sich das Brot immer mehr unter den Völkern der Erde und wurde somit zum Grundnahrungsmittel. Mit den Jahren entwickelte sich die Brotherstellung immer weiter. Das Brothandwerk wurde im Mittelalter gegründet. Bis Ende des 19. Jahrhundert wurde das Brot überwiegend zuhause oder in kleinen Bäckereien, welche sich in der Nachbarschaft befanden, gebacken. Heutzutage setzt man bei der Herstellung von Brot Teigknetmaschinen, Fliessbänder, automatische Backöfen und viele andere Maschinen ein.
Seid ihr bereit?! Hier gehts zum Quiz
Quelle: www.schule-ratgeber.de/materialien/download/655-brot-und-dessen-symbolfunktion.html, Stand 13.01.13
Zurück zur Vollkornbäckerei Fasanenbrot
Zurück zum Lern- und Erlebnispfad Verwertung
Zurück zur Bildungsroute Vom Korn zum Brot