Wiesen-Schaumkraut: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. Juni 2013, 13:17 Uhr

Wiesen-Schaumkraut

Wiesen-Schaumkraut

Wissenschaftlicher Name: Cardámine praténsis L.

Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicáceae)

Das Wiesen-Schaumkraut ist auch bekannt unter den Bezeichnungen Gauchblume, Kuckucksblume, Wiesenkresse oder Wilde-Kresse.

Beschreibung:

  • rosettige Grundblätter; diese sind 3 - 11-zählig gefiedert und mit großer dreilappiger Endfieder versehen
  • zu Beginn des Stängels ist dieser markig und später wird er hohl; mehr oder weniger rund
  • Fiedern der Stängelblätter sind ganzrandig schmal; untere Stängelblätter haben 2 bis 6 Fiedernpaare
  • meist 4 lilane Blütenkronblätter
  • gelbe Staubbeutel
  • Durchmesser der Blüten beträgt 1 - 2 cm
  • längliche Früchte (Schoten)
  • Wuchshöhe zwischen 15 - 50 cm

Blütezeit: April - Juni

Habitat: Ufer, Wiesen, Wälder; liebt lehmig-tonige, feucht-nasse oder auch torfige Böden

Lebensform: Hemikryptophyt

Speicherorgan: Rhizom

Das Wiesen-Schaumkraut ist mehrjährig und gehört somit zu den ausdauernden Pflanzen.

Ähnlich wie die Kresse, kann das Wiesen Schaumkraut in der Küche für Salate oder Suppen verwendet werden.

Im Bereich der Heilmittel wird das Wiesen Schaumkraut zur Blutreinigung angewendet. Hierbei wirken die Senfölglykoside reizend auf die Großen Drüsen, welche da Leber und Nieren sind. Als Frühjahrskur dient die Pflanze zur unspezifischen Reiztherapie. Generell werden Körperdrüsen zu erhöhter Wirksamkeit belebt.

Zu den Inhaltsstoffen des Wiesen-Schaumkrauts zählen Senfglykoside, Bitterstoffe, Vitamin C und Mineralstoffe.

Seinen Namen hat das Wiesen-Schaumkraut möglicherweise den Larven der Schaumzikaden zu verdanken oder auch dem Gesamtbild der vielen Pflanzen auf einer Wiese, welche diese in ein augenscheinliches Schaummeer versetzen.

Die Pflanze vermehrt sich über Samen oder Brutpflanzen, welche sich an den unteren Blättern befinden.

Wichtiger Hinweis!
Als Nebenwirkung einer zu hohen Konsumierung des Krautes sind Reizungen von von Nieren und Magen nicht auszuschließen.


Quellenangaben:

  • AICHELE, D. &. GOLTE-BECHTLE, M. (1997): Das neue Was Blüht denn da?. Wild wachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. 56., völlig neubearb. u. erw. Aufl. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 326.
  • BUSCH, M. (2009): Taschenatlas. Pflanzen für Heimtiere. Gut oder giftig?. Stuttgart: Eugen Ulmer KG. S. 103.
  • HOHENBERGER, E. (1994): Heilpflanzen die wirklich helfen: Anbau und Verwendung nach Dr. Bach, Sebastian Kneipp, Hildegard v. Bingen u. a. Augsburg: Naturbuch Verlag. S. 123.
  • PAHLOW, M. (1999): Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Augsburg: Weltbild Verlag GmbH. S. 343f.
  • RÜTHER, P. (2008): Frühblüher. Heimische Arten im Überblick. Hohenwarsleben: Westarp Wissenschaften-Verlagsgesellschaft mbH. S. 39.
  • SCHMEIL U. FITSCHEN (2011): Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wildwachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95.vollst. überarb. u. erw. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co. S. 547.
  • SPOHN, M. U. R. (2007): Die neuen Kosmos-Naturführer. Welche Blume ist das?. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. S. 153.